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Wie uns Hinduismus zu Gefangenen machte.

Veröffentlicht: 06.04.2019

03. - 08.03.2019


Neue Lektion in "Tue etwas Dummes": Lass dich dazu überreden in einem anderen Hostel über Nacht zu bleiben, wenn am nächsten Tag der wichtigste hinduistische Feiertag der Insel ist, auf der du dich gerade befindest.


Das klingt erstmal gar nicht so schlimm. Daher findet ihr zum besseren Verständnis meiner Situation nachfolgend einen kurzen Ausschnitt aus dem Wikipedia-Eintrag rund um den Feiertag:

>> Nyepi ist der balinesische „Tag der Stille“, des Fastens und der Meditation. Er ist der höchste hinduistische Feiertag in Bali [...] Nyepi beginnt um 6 Uhr morgens, und dauert bis 6 Uhr morgens des folgenden Tages. In diesen 24 Stunden müssen folgende Regeln streng beachtet werden:

  • Amati lelanguan (keine Festivitäten): absolute Stille, Fasten, keine Vergnügungen jeglicher Art
  • Amati lelungan (Reiseverbot): die Häuser dürfen nicht verlassen werden
  • Amati karya (Arbeitsverbot): es darf nicht gearbeitet werden
  • Amati geni (Feuerverbot): kein Feuer, kein Licht

Diese Regeln werden in Bali sehr strikt eingehalten. An Nyepi sendet keine Radio- oder Fernsehstation. Der Flughafen ist für sämtlichen Flugverkehr unterbrochen, es fährt kein einziges Fahrzeug auf den Straßen (Rettungsfahrzeuge ausgenommen). Es werden keine Fußgänger auf den Straßen oder an den Stränden geduldet. Eine große Stille liegt über der gesamten Insel, am Abend und in der Nacht ist es fast völlig dunkel. Auf den Straßen patrouillieren sogenannte Pecalang, in schwarz-weiß karierten Sarongs gekleidete Religionspolizisten, welche die Einhaltung der Regeln kontrollieren. Die Einhaltung der Regeln (zumindest des Ausgehverbots) wird auch von den Touristen erwartet. <<


Konsequenz für mich: Wenn ich nicht von den Pecalangs verhaftet werden will, hänge ich für die nächsten 24 Stunden in einem Hostel fest, dass nicht meines ist, mit überwiegend Menschen, die ich am Vorabend erst kennen gelernt habe, ohne frische Klamotten, ohne ein gutes Buch, ohne die Möglichkeit zu duschen oder meine Zähne zu putzen und vor allem ohne Lisa, Felix und Moritz. Und natürlich brauche ich nicht zu erwähnen, dass es nebenbei das erste mal in unseren gesamten Zeit in Indonesien den ganzen Tag wie aus Eimern schüttet. Passend zu meiner Katerstimmung.


Wir hätten es einfach den anderen gleichtun sollen. Denn der Großteil unserer Freunde und Bekanntschaften hat es genau richtig gemacht und vor dem Feiertag noch das Weite gesucht. Dazu ist es eigentlich lediglich notwendig Bali inkl. der beiden dazugehörigen Nusa Inseln zu verlassen, da nur auf diesen Inseln der Anteil an Bewohnern mit hindusitischen Glaubens überwiegt. Auf allen anderen Inseln ist der Anteil an Muslimen größer - meist liegt er sogar um die 90% - , sodass dort der Feiertag nicht in diesem Ausmaße begangen wird.


Patrick (Norway), Jackson (California, USA) und Tina (Czech Republic), die alle nach meiner Rückkehr aus Borneo noch in Canggu waren, haben sich zum Beispiel einen Tag vor dem Feiertag noch spontan dazu entschlossen, die Flucht nacht Lombok - die Insel östlich von Bali - zu ergreifen. So kurzfristig kein leichtes Unterfangen, denn auch die 15% muslimischen Inselbewohner von Bali fliehen für den Feiertag gerne auf die benachbarten Inseln Lombok und Java. Dementsprechend ist dann auch die Verkehrslage. Stau, Chaos und volle Fähren. Doch letztendlich gelingt ihnen die Flucht.


Ein weiterer alter Bekannter, den ich nach meiner Rückkehr wiedertreffe, ist Anders aus Malmö, Schweden. Aber auch er macht sich nach ein paar weiteren feierwütigen Nächten mit uns im Old Man's rechtzeitig auf und davon, um den Feiertag zu umgehen. Für ihn geht es direkt weiter nach Australien.


Außerdem lerne ich zurück in Canggu Pat und Sean kennen, mit denen Lisa die letzten Tage in meiner Abwesenheit verbracht hat, und die ich sofort in mein Herz schließe. Beide kommen aus Amerika, haben sich aber in Vietnam kennen gelernt, da sie dort in Schulen Englisch unterrichten. Und nun reisen die beiden zeitweise zusammen. So flüchten die beiden auch gemeinsam nach Java, um dem Feiertag zu entgehen. Beide sollen wir aber, so Gott will, in gut zwei Wochen wieder in Chiang Mai (Norden von Thailand) wieder treffen, wo wir  dann zusammen das Wasserfestival Songkran - thailändisches Neujahr - feiern.


Aber zurück zu mir. Hier sitze ich nun. Immer noch in den Klamotten vom letzten Tag, in denen ich auch geschlafen habe. Ohne meine Zähne putzen zu können. Total übermüdet und leicht verkatert. "Es ist doch schon so spät", haben sie gesagt. "Es regnet doch nur", haben sie gesagt. "Hier ist noch ein Bett frei", haben sie gesagt. Sie sind übrigens konkret Oliver und Jonathan aus Stockholm, Schweden. Oliver kennt ihr vielleicht noch von früheren Beiträgen aus Canggu. Mit ihm habe ich unter anderem auch meine letzten Tage vor Borneo verbracht, als Lisa bereits auf Java war.


Jetzt fragt sich der ein oder andere vielleicht, wie es zu dieser für mich ungünstigen Situation gekommen ist. Das ist einfach zu erklären. Kennt ihr das, wenn man denkt, der Abend ist so toll, witzig und einfach perfekt und man wünscht sich, dass er niemals aufhört, sodass man daraufhin den Zeitpunkt verpasst, an dem der Abend gelaufen ist und man einfach hätte nach Hause gehen sollen? Bestimmt! Genau das ist mir passiert. Nur eben ohne die Möglichkeit, später nach Hause zu gehen, nachdem ich dann doch begriffen habe, dass der Abend gelaufen ist. Danke Hinduismus!

Aber auf Anfang. Nachdem ich nach meiner Rückkehr aus Malaysia mit Lisa noch ein paar entspannte Tage in Canggu verbracht, sollte unsere Gruppe endlich Zuwachs bekommen. Felix (Lisa's Freund) und Moritz (Bruder von Felix) stoßen nach ein paar Nächten in Bangkok endlich zu uns - rechtzeitig einen Tag vor dem Feiertag. 


Gemeinsam mit allen weiteren Leidensgenossen im Hostel, die über den Feiertag mit uns dort eingesperrt sein werden, - dazu gehören Manuel aus Deutschland und Lasse aus Dänemark - beschließen wir uns dazu, den letzten Abend in Freiheit voll auszuschöpfen. Da bereits seit Tagen in Vorbereitung auf den Feiertag alle Bars und Restaurants abends geschlossen haben, heißt es Selbstversorgung. Außerdem versichert uns Craig, der Manager des Mojo Surf Hostels, dass für unsere Pläne ausreichend Getränke (also Bier) und Essen vorhanden sind, sodass wir selbst während unserer Gefangenschaft nicht auf dem Trockenen sitzen müssen. 

Bevor es aber richtig losgeht wollen wir uns natürlich das vorabendliche Feiertags-Ritual nicht entgehen lassen. Am Tag vor Nyepi wird nämlich eine Exorzismus-Zeremonie durchgeführt. Dazu wird an der Hauptstraße der jeweiligen Dörfer karnevalsähnliche Umzüge veranstaltet. Highlight dabei sind, die sogenannten Ogoh-Ogohs - riesige, aufwendig gebaute Puppen, welche die bösen Geister symbolisieren. Der Umzug endet darin, dass die Ogoh-Ogoh's unter Veranstaltung von großem Lärm in strandnähe verbrannt werden. Sinn der Zeremonie ist die Verbannung aller bösen Geister aus den Dörfern und dem Leben der gläubigen Balinesen, um so wieder ein Gleichgewicht zwischen den Göttern, den Menschen und der Natur herzustellen.


Natürlich sind wir nicht die einzigen, die auf die Idee gekommen sind, der Zeremonie beizuwohnen. So tummeln sich Unmengen an Touristen auf der Straße und alle warten gebannt darauf, dass etwas passiert. Keiner weiß so recht, ob er am Ort des Geschehens ist. Denn selbst von den Einheimischen bekommt man sehr unterschiedliche Informationen, wo genau und wann das Schauspiel stattfindet. Als es dann aber tatsächlich losgeht, ist es nicht zu übersehen. Riesige Ungeheuer rollen plötzlich über die Straße - Schlangenmenschen mit leuchtenden Augen, haarige wolfsähnliche Gestalten, die einen laut anknurren, Teufel mit sechs Armen, die nach einem zu greifen scheinen. Es ist überwältigend. Und so wie es nun mal immer ist, wenn eine Masse an Touristen auf etwas so Beeindruckendes stößt - jeder möchte den besten Platz, um ja unbedingt das tollste Foto für Instragram und Co. ergattern zu können. Keine Rücksicht auf Verluste. Dementsprechend war es nur eine Frage der Zeit, bis sich unsere Gruppe verliert. Am Schluss finde ich mich nur noch mit Manuel an meiner Seite an einem leicht erhöhten Platz an der Straße wieder, von dem sich der Umzug gut verfolgen lässt - sofern man kein Problem damit hat, dass lauter Smartphones, die zum Filmen in die Luft gehalten werden, die Sicht trüben.

Obwohl Felix und Moritz so groß sind, dass sie eigentlich aus der Masse herausragen sollten, kann ich sie nicht entdecken. Dafür stoße ich auf Oliver, der gemeinsam mit Jonathan - ein Freund von zu Hause - und dessen Freunde auch vor Ort ist. In der Hoffnung, den Rest der Gruppe dort wieder zu finden, begeben wir uns nach Ende der Zeremonie zurück zum Hostel. Und dort wird tatsächlich schon sehnsüchtig auf uns gewartet - das kühle Bier bereits geöffnet, die Spielkarten ausgeteilt. Wir verbringen den Abend damit, uns gegenseitig Trinkspiele beizubringen - darunter "11 ½" von Lasse aus Dänemark, dass im Prinzip nur eine vereinfachte Form von Black Jack ist, bei der man aber Schlücke an den Dealer verteilt. Außerdem eine uns gänzlich unbekannte und viel kompliziertere Version von "Higher or Lower", die uns die Schweden beibringen. ***Eine Übersicht inklusive kurzer Beschreibung aller Spiele ergänze ich euch ganz unten im Beitrag***

So hätten wir auch sicherlich den restlichen Abend verbringen können. Leider gilt aber selbst für heute in unserem Hostel die Regel "Ab 10 pm ist Schicht im Schacht". Noch gezeichnet vom Vorabend haben sich Lisa, Felix und Moritz bereits ins Zimmer zurückgezogen. Ich bin aber noch lange nicht müde, sodass ich mich Manuel und Lasse anschließe, die Oliver und Jonathan zu ihrem Hostel begleiten. [Fehler #1 aus der Lektion "Tue etwas Dummes"] Dort scheint es nämlich keine Bettruhe zu geben. Und tatsächlich. Im Hostel angekommen stoßen wir direkt auf weitere Bewohner, die uns direkt auffordern, uns am dortigen Trinkspiel "Big Kings Cup" - auch bekannt als "Ring of Fire" oder "Circle of Death" - zu beteiligen. Ein Nein wurde nicht akzeptiert. Wer das Spiel kennt, weiß, dass es bekannt dafür ist, dass man dabei unter Umständen in ziemlich kurzer Zeit ziemlich viel trinken muss. Daher ziehe ich mich nach einigen Runden unauffällig aus der Affäre, indem ich mich selbst ganz uneigennützig zum Getränke-Auffüller ernenne. Manuel und Lasse hingegen steigen sogar von Bier auf Spirituosen um, sodass vor allem Manuel nach überschaubarer Zeit ziemlich betrunken ist. Das sorgt dafür, dass er auch leider seine Lautstärke nicht mehr unter Kontrolle hat und nach mehrmaligen Ausbrüchen ist der anfänglich sehr entspannte Security-Typ so gar nicht mehr entspannt. "No more party. Party over!" heißt es nun sehr nachtrüglich. Doch darauf haben wir so gar keine Lust, denn es ist doch gerade so schön lustig. Also reden wir Manuel ein, dass die Party gelaufen ist, um ihn zum Gehen zu bewegen, was uns tatsächlich auch gelingt. Mit Lasse als Stütze tritt er den Heimweg an. Doch ich habe immer noch keine Lust auf mein Bett und entschließe mich dazu, zu bleiben. [Fehler #2 aus der Lektion "Tue etwas Dummes"] Kaum ist die Ursache für den Lärm - Manuel - beseitigt, ist auch der Security-Typ wieder entspannt und wir dürfen unsere "Party" fortsetzen. Als es plötzlich anfängt wie aus Eimern zu Schütten. Wo wir schließlich bei meinem dritten und letzten Fehler des Abends ankommen. Ich lasse mich einlullen, zu bleiben. 


Nächster Tag: Katerstimmung. Hauptsächlich bei den anderen, denn ich hab ja rechtzeitig aufgehört mit dem Trinken. Außerdem war mein ergaunertes Bett erstaunlich bequem. Trotzdem ist der Schock groß, als mir bewusst wird, dass ich nun 24 Stunden hier festsitze. Und dass mit einer überwältigenden Mehrheit an Schweden um mich herum. Und wer schon mal eine Reise dieser Art gemacht hat, der wird das sicherlich kenne. Wenn du dich als einzige Person in einer Gruppe von Menschen der gleichen Nation befindest, aber deren Sprache nicht mächtig bist, fällt es den Anwesenden trotzdem extrem schwer, beim Englisch zu bleiben. Und Schwedisch, Leute, ganz ehrlich. Wer soll da was verstehen können. Also beschränke ich meine Tätigkeit für den Tag darauf, mir Kartenspiele beibringen zu lassen. Darunter natürlich auch wieder Trinkspiele, die ich ebenfalls in der Liste unten mit aufführe. Denn was hilft besser gegen einen Kater als weiterzutrinken?


Nach einer weitere Nacht in einem fremden Bett - ich überlege ständig, ob der Person, der das Bett eigentlich gehört, dem selben Schicksal erlegen ist, wie ich - heißt es am nächsten Morgen Abschied nehmen. Für mich geht es so früh wie möglich zurück zu meinem Hostel, wo ich wie das verloren geglaubte Schaf empfangen werde. Und ich sag euch eines - Duschen und Zähne putzen hat sich noch nie so gut angefühlt!


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DRINKING GAMES - GUIDE


Fuck the Dealer

Der "auserwählte" Dealer nimmt das Kartendeck in die Hand und schaut sich die oberste Karte an. Nun muss der Spieler links neben ihm raten welchen Wert diese oberste Karte hat. Wenn er falsch liegt, sagt der Dealer, ob der Wert der Karte "höher" oder "niedriger" ist. (Er darf dabei natürlich nicht lügen.) Nun hat der Spieler eine zweite Chance. Wenn er wieder daneben liegt muss er die Differenz zwischen der richtigen Karte und seiner zuletzt geratenen Karte an Schlücken trinken. D.h. z.B wenn er beim zweiten Mal eine "3" geraten hat es in Wirklichkeit aber eine "5" ist, muss er zwei Schlücke trinken.

Falls der Spieler direkt beim ersten Mal richtig liegt, muss der Dealer 4 Schlücke trinken, wenn er beim zweiten Raten recht hat, muss der Dealer 2 Schlücke trinken. Der Dealer wird erst gewechselt, wenn drei Spieler hintereinander falsch lagen. Es wird so lange gespielt bis alle Karten weg sind.

Hinweis: Die gespielten Karten können je nach Belieben offen auf den Tisch gelegt werden, um so insbesondere gegen Ende des Spiels die Wahrscheinlichkeit richtig zu raten zu erhöhen.

Kartenreihenfolge: A,2,3,4,5,6,7,8,9,10,J,Q,K


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Pyramid

Setup: Auf dem Tisch wird mit den Karten nach unten gewendet eine 5-4-3-2-1 Pyramide gelegt. Jeder Spieler bekommt verdeckt drei Karten.

Die Spieler erhalten 5-10 Sekunden, um sich die Karten einzuprägen, ohne sie den anderen zu zeigen. Anschließend legt jeder Spieler seine Karten umgedeckt vor sich. Wichtig ist, dass man sich die Karten merkt, sowie die Reihenfolge, in der diese liegen, denn es ist während des weiteren Spiels nicht gestattet, sich die Karten erneut anzusehen, bis man ggf. dazu aufgefordert wird. Dazu gleich mehr.

Nun werden nach und nach die Karten der Pyramide umgedreht. Dabei wird in der Reihe mit den fünf Karten begonnen. Nachdem eine Karte umgedreht wurde, können Schlücke verteilt werden. In Reihe eins ist das ein Schluck pro Karte, in Reihe zwei dann zwei, in Reihe drei kann man drei Stück verteilen und so weiter. Dabei kannst du sowohl einen Schluck verteilen, wenn du die umgedrehte Karte besitzt oder aber basierend auf einen Bluff. Wird dir ein Schluck zugewiesen, so hast du zwei Möglichkeiten: 1. du glaubst dem Gegenspieler und trinkst die zugeteilten Schlücke oder 2. du behauptest der Gegenspieler lügt und verweigerst die Schlücke. Im zweiten Fall muss der Gegenspieler nun beim ersten Versuch die richtige Karte aufdecken, um zu beweisen, dass er nicht blufft. Kann er die Karte vorweisen, musst du doppelt so viele Schlücke trinken wie ursprünglich zugewiesen. Blufft der Gegenspieler trinkt er hingegen die doppelte Anzahl. Man spielt so lange weiter, bis alle Karten der Pyramide umgedreht sind.


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11 ½

Ein Spieler ist der Dealer. Alle weiteren Spieler erhalten eine umgedeckte Karte, die nur sie ansehen dürfen. Ziel ist es in Summe der Karten so nahe wie möglich an 11 ½ heranzukommen. Dabei zählen alle Karten entsprechend ihrer aufgedruckten Zahl. Jack (Bube), Queen (Dame) und King (König) zahlen jeweils ½ und Ass steht entweder für eine 1 oder eine 11.

Der Dealer geht nun reihum. Der Spieler nennt dem Dealer die Anzahl der Schlücke, die er auf das Spiel setzen möchte und gibt dann an, ob er vom Dealer noch eine weitere Karte erhalten möchte, um näher an 11 ½ heranzukommen. Dabei kann er sich vom Dealer beliebig viele Karten geben lassen. Überschreitet er dabei jedoch 11 ½, so muss er die gesetzten Schlücke selbst trinken.

Bleibt der Spieler unter 11 ½ und möchte auch keine weitere Karte mehr, so ist der Dealer an der Reihe Karten für sich zu legen. Dabei muss er versuchen näher an 11 ½ zukommen als der Spieler, ohne die ursprüngliche Karte des Spielers zu kennen. Überschreitet der Dealer dabei 11 ½, muss er die gesetzten Schlücke trinken. Bleibt er dabei unter 11 ½, liegt allerdings weiter davon weg als er Spieler, so muss er ebenfalls trinken. Liegt er jedoch gleich auf oder näher an 11 ½ als der Spieler, so muss widerum der Spieler die gesetzten Schlücke trinken.

So geht man reihum, bis alle Karten des Decks aufgebraucht sind. Der nächste im Uhrzeigersinn ist nun Dealer.


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Big Kings Cup, Ring of Fire, Circle of Death

Setup: Plaziere ein leeres Glas in der Mitte des Tisches und verteile ein  komplettes Kartendeck umgedreht darum wie einen Ring.

Nun wird reihum von jedem Spieler eine Karte aufgedeckt. Dabei darf der Ring allerdings nicht gebrochen werden, sonst muss der verursachende Spieler sein Getränk exen. Jede Karte hat eine eigene Regel, die befolgt werden muss.

Regeln:

A - Waterfall (Wasserfall): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, beginnt zu trinken. Alle weiteren Spieler tuen es im gleich. Es wird so lange getrunken, bis der Spieler vor einem (Uhrzeigersinn) das Glas absetzt. Man darf aber natürlich auch weitertrinken, um sie Einfluss auf die Trinkdauer der nachfolgenden Spieler zu nehmen.

2 - You (du): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat , darf einen Schluck an einen belieben Mitspieler verteilen.

3 - Me (mich): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, muss selbst einen Schluck trinken.

4 - Whores (Huren): Alle Mädchen müssen einen Schluck trinken.

5 - Thumb master (Daumen-Meister): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, darf seine beiden Daumen zu einer beliebigen Zeit des Spieles auf die Tischfläche legen. Alle Mitspieler müssen es ihm gleich tuen. Die Person, die dabei letzter ist, muss einen Schluck trinken. 

6 - Dicks (Schwänze): Alle Jungs müssen einen Schluck trinken.

7 - Heaven (Himmel): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, darf seinen Hände zu einer beliebigen Zeit des Spieles in die Luft heben. Alle Mitspieler müssen es ihm gleich tuen. Die Person, die dabei letzter ist, muss einen Schluck trinken.

8 - Mate (Kumpel): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, sucht sich einen Kumpel aus. Diese Person muss während des gesamten restlichen Spieles immer dann trinken, wenn man selbst trinken muss. 

9 - Rhyme (Reim): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, sagt ein beliebiges Wort. Im Uhrzeigersinn müssen nun alle Mitspieler ein Wort sagen, dass sich auf das anfängliche Wort reimt. Braucht ein Spieler zu lange oder stagniert vollständig, muss derjenige trinken. Wörter, auf die sich nichts reimt, sind hierbei verboten.

10 - Categories (Kategorie): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, benennt eine Kategorie. Reihum müssen nun alle Mitspieler ein Wort nennen, dass zu dieser Kategorie passt. Braucht ein Spieler zu lange oder stagniert vollständig, muss derjenige trinken. Eine Kategorie könnte zum Beispiel sein: Automarken, Sportarten, Bundesländer.

Jack - Rule (Regel): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, darf sich eine Regel überlegen, die alle Spieler während des restlichen Spiels befolgen müssen. Eine Regel könnte zum Beispiel sein, dass jeder nur noch mit der linken Hand trinken darf.

Queen - Question master (Fragen-Meister): Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, ist der Question Master. Stellst du als Question Master jemanden in der Runde eine Frage und derjenige antwortet dir, so muss er trinken. Sagt der jenige hingegen "Fuck you question master", musst du selbst trinken. Man ist so lange Question Master, bis die nächste Queen aufgedeckt wird.

King: Der Spieler, der die Karte umgedreht hat, muss etwas von seinem Getränk in den leeren Becher in der Mitte geben. Wer den letzten König im Deck umdreht, muss den Becher in der Mitte trinken. 


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Never have i ever

In Deutschland bekannt als "Ich habe/war noch nie". Das Spiel ist simpel. Reihum nennt jeder eine Sache, die er bisher noch nicht gemacht hat. Alle die diese Sache bereits gemacht haben, müssen einen Schluck nehmen.

Beispiel: "Ich wurde noch nie von der Polizei verhaftet." Jeder Spieler, der bereits verhaftet wurde, muss trinken.



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