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Griechenland 6. Teil... und immer noch Peloponnes

Veröffentlicht: 12.03.2019

Die Berge und Ostpeloponnes 

Wir sind immer noch in Kalamata in der Marina (schon das dritte mal). Ein eisiger Ostwind macht uns das Leben schwer. In den Bergen hat es wieder geschneit. Wir sehen die weißen Gipfel vom Hafen aus (pfui deifel). Dafür sind wir wieder vollständig. Alle sind da. Abenteuer Großfamilie mit ihren fünf Kindern, Jana und Mark, Mark und Lucy aus Südkorea und natürlich unser Dauerreisebegleiter Paul aus England. Wir waschen alle was das Zeug hält und verlassen dann schnell die Marina wieder, denn hier kostet es Geld um zu stehen.

Kilian und ich verabschieden uns dann nach einigen Tagen. Unser Ziel. Zurück auf die Messini zu meinem ehemaligen Arbeitgeber Dr. Harder und seiner Frau Heidy. Vor zimlich genau dreißig Jahren habe ich meine Ausbildung bei ihm gemacht und habe dann nach kurzer Pause nochmals sieben Jahre mit Heidy zusammen in der Praxis Dr. Harder gearbeitet. Die zwei sind vor zehn Jahren, nach einer langen Wohnmobilreise nach Indien, auf dem Rückweg hier auf der schönen Peloponnes hängengeblieben. Ich kanns verstehen :) Ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen nach so langer Zeit.

Also heißt es dann eines morgens Abschied nehmen von allen. Wir fahren nach Petalidi und übernachten da noch einmal (seit langer Zeit mal wieder alleine) am Strand. Abends schlendern wir noch etwas durchs Dörfchen, aber auch hier ist noch alles ziemlich ausgestorben. Die Saison hat noch nicht begonnen. Ich erfahre von zuhause, dass ein alter Freund von mir eine Hirnblutung hatte und das morgen die Maschinen abgeschaltet werden, da er ein schwerst Pflegefall bleiben würde. Bämm!! Das hat gesessen. Ich brauche etwas um das zu verdauen, bin jedoch froh, dass er nicht den Rest seines Lebens als Pflegefall dahin siechen muss. Ich werde nachdenklich an diesem Abend und komme wieder zu der Einsicht, dass wir genau das richtige tun. Wir leben unseren Traum JETZT!! Wer weiß was morgen, nächsten Monat oder nächstes Jahr ist?? R.I.P. Lieber Sven - es hat mich gefreut, dich gekannt zu haben...

Am nächsten Tag treffen wir uns in Chrani am Supermarkt mit Heidy. Die Wiedersehensfreude ist groß. Zwanzig Jahre sind vergangen - nun sehen wir uns wieder. Wir fahren zu ihrem Haus, das hoch oben auf einem Berg in Alleinlage trohnt. Ein traumhafter Blick ins Tal, auf Chrani und aufs Meer empfängt uns. Und natürlich Olaf. Die Wiedersehensfreude ist groß. Wir haben uns viel zu erzählen. Die zwei sind damals mit ihrem Womo über Iran, Irak bis nach Indien gefahren (Respekt!!) . Diese Route würde uns auch gefallen. Leider muss man heute dafür durch zu viele Kriegsgebiete. Jedenfalls sind die Zwei am Rückweg auf der Peloponnes gelandet und haben sich in die Insel verliebt (so wie wir :)). Sie haben beschlossen, ihre Sachen aus Deutschland kommen zu lassen und den Rest ihres Lebens hier auf der wunderschönen Insel zu verbringen. Ich kann es verstehen. Abends werden wir von den Zweien zum Griechen im Ort eingeladen uns speisen lecker. Vielen vielen Dank dafür. Essen im Restaurant ist immer ein Highlight für uns :)

Dann am nächsten Morgen, nach einem gemeinsamen Frühstück, verabschieden wir uns wieder. Machts gut ihr Zwei. Wir wünschen Euch noch ein schönes Leben - hier auf der wunderschönen Peloponnes.

Wir fahren zurück nach Kalamata zu den anderen. Die sind inzwischen hoch oben über Kalamata an einem Kirchlein gelandet. Ein beschwerlicher steiler Weg führt uns hinauf. Doch oben angekommen, haben wir einen wahrlich spektakulären Blick auf Kalamata. Riesig liegt die weiße Stadt unter uns. Abends machen wir ein Lagerfeuer. Die Lichter der Stadt gehen an. Wow!! Man kann sich nicht satt sehen. Wir feiern Abschied. Morgen fahren wir zusammen mit Paul in die Berge in Richtung Ostküste. Und Jana und Marks Weg führt rüber an die Westküste.

Morgens wachen wir auf und häää?? Was hängt denn da am Baum bei unseren Bussen?? Ich fass es nicht. Eine Tüte mit zwei riesigen frisch gebackenen Broten. Am Vortag (als wir nicht da waren) kam wohl ein Bäckerauto hier hoch auf den Berg. Der Bäcker wollte mal die Aussicht geniessen. Unsere Freunde sind voller Freude zu ihm hin und wollten Brot kaufen. Leider hatte er Feierabend und nur noch sechs Eier dabei, die er ihnen schenkte. Und genau dieser Bäcker hat sich wohl heute in aller Hergottsfrühe auf den beschwerlichen Weg hier hoch gemacht, um uns Brot zu bringen. Ist dass denn zu fassen?? Die Griechen überraschen uns immer wieder mit ihrer Gastfreundlichkeit. Als danke schön hängen wir ihm zwei Dosen Bier in einer Tüte an den Baum und schreiben ein freundliches Efcharisto (danke schön) drauf. Wer weiß?? Vielleicht kommt er nochmal hoch und findet sie?? Ansonsten erfreuen sich die nächsten Touristen daran :)

Wir verabschieden uns von Jana und Mark. Die zwei wollen auch in ca. 4-5 Wochen in Albanien aufschlagen - genau wie wir ... wer weiß?? Vielleicht treffen wir uns wieder.

Dann gehts los - Berge wir kommen. Wir werfen einen letzten sehnsüchtigen Blick auf Kalamata. Dreimal waren wir in den letzten Monaten hier- irgendwie haben wir uns schon fast ein bisschen heimisch in der Stadt gefühlt. Unser Weg führt uns steil und kurvenreich hoch in die Berge. Schroff und riesige ragen die Felsen neben uns empor. Immer wieder liegen große Steine und Felsbrocken auf der Straße. Wir hoffen, dass nichts runterkommt. Immer wieder fehlen Stücke der Straße - sie sind einfach abgerutscht und die steilen Hänge runtergefallen. Die Berggipfel vor uns liegen noch im Schnee. Er kommt immer näher. Und auf 1100m ist es dann soweit. Die ersten Schneereste säumen den Weg. Der Blick von hier oben ist atemberaubend. Immer wieder halten wir an und geniessen den Ausblick. Die Straße führt unter überhängenden Felsen durch, immer wieder müssen wir Felsbrocken ausweichen und nach einem "Fotostop" ist es dann passiert. Beim anfahren übersieht Kilian einen großen Felsbrocken. Mit einem hässlichen ächtzendem Geräusch schiebt sich der STein unters Auto. Mist Mist Mist. Er fährt vorsichtig rückwärts und mit einem genauso hässlichen Geräusch kommt der Stein wieder zum Vorschein. Glück gehabt - es ist nichts kaputt!!

Dann übernachten wir irgendwo im Nirgendwo mitten in den Bergen. Wir können kaum schlafen so still ist es. Man hört hier oben einfach nichts - also gar nichts!! Nachdem wir immer Meeresrauschen um uns hatten, muss man sich an diese absolute Stille erst mal gewöhnen.

Wir fahren in Mistras ein. Die alte Stadt aus dem 14. Jahrhundert will besichtigt werden. Hier haben die Byzantiner gelebt. Vieles ist noch sehr gut erhalten. In einem der Klöster hoch oben am Hang, leben sogar noch Nonnen in absoluter Abgeschiedenheit. Die Stadt liegt mitten in den Bergen und wir kämpfen uns schnaufend aber tapfer die steilen steinigen Wege hoch. Es gibt viel zu sehen. Alte Kirchen mit Fresken... viele Hunder Jahre alt, schöne Häuser mit Balkonen (jaaa das hatten die damals auch schon) und auch viele Reste von Gebäuden. Wir klettern bis ganz hoch auf die Frankenfeste (schnauff schnauff - die waren schon echt fitt damals). Ein atemberaubender Blick ins Tal auf die antike Stadt und im Hintergrund die Stadt Sparti mit schneebedeckten Berggipfel ist die Belohnung. Mit Kopf und Kamera voller neuer Eindrücke verlassen wir nach einigen Stunden diese tolle Stadt. Der Weg hat sich gelohnt. Eigentlich wollten wir noch Sparta besichtigen, erfahren aber, das die Spartianer wohl auch sehr "spartanisch" gelebt und gewohnt haben. Also verzichten wir darauf. 

Wir fahren weiter über spektakuläre steile Straßen (mit ca. 30km/h) nach Kosmas. Ein kleines wunderschönes Bergdörflein erwartet uns. Leider liegt hier oben noch Schnee (igitt) drum fahren wir weiter Richtung Ostküste. Wir wollen wieder ans warme Meer.

In Lakkos finden wir einen tollen Platz am Strand. Hier gibt es sogar kostenlose heiße Duschen und Frischwasser - jeppehhh!! Als wir uns häuslich einrichten kommt die Polizei angefahren. Wir dürfen hier nicht übernachten, Wildcamping verboten - wir sollen auf den Campingplatz den es hier gibt. Frustriert streichen wir die Segel - aber auf einen Campingplatz?? Niemals!! Wir fahren in den nächsten Ort. Leoinidi. Hier stehen unzählige Busse und Womos aus aller Herrenländer mitten im Ort. Wir gesellen uns dazu und erfahren, dass das alles Kletterer sind. Durch die steilen Felsen hier in der Gegend, ist das Klettergebiet. Paul freundet sich mit einem Engländer an und bleibt zwei Tage hier um mit ihnen zu klettern. Wir wollen am nächsten Tag raus aus der Stadt und fahren nach Agios Andreas. In einem kleinen Fischerhafen (der wie ausgestorben ist) parken wir. Es gibt Frischwasser hier - ich freue mich auf einen heiße Dusche :)

Abends gehen wir mit unseren Fellnasen spazieren. Auf dem Rückweg zum Buss kommen plötzich aus allen Richtungen (wilde?) riesige Hirtenhunde angerannt. Zähnefletschend und laut bellend rennen sie hinter uns her (kreisch) Wir rasen zurück zum Bus. Kilian schafft es grad noch die Tür aufzuschließen - alle Mann und alle Hunde rein in Bus und Türe zu. Und schon waren sie da. Bellend rennen sie um unseren Bus herum und machen es sich irgendwann davor bequem (na super). Zwei von ihnen haben komplett abgeschnittene Ohren!! Da wär ich auch nicht gut auf Menschen zu sprechen. Nachts fängt es an zu regnen - aber die Hunde bleiben. Und als wir morgens aufwachen sind sie immer noch da. Blöd - denn unsere Hunde müssen raus um ihr Geschäft zu machen. Guter Rat ist teuer. Irgendwann beschließen wir etwas Hundefutter rauszuschmeissen. Und siehe da - schwanzwedelnd kommen sie näher und fressen. Kilian traut sich dann irgendwann todesmutig raus - er macht quasi die Vorhut. Nichts passiert. Im Gegenteil - freundlich kommen sie näher. Wir riskieren es und lassen unsere zwei "Grazien" auch raus. Nach kurzem Gebelle und rumgeschnüffle ist klar. Hier droht keine Gefahr. 10 Minuten später spielt Lucy mit dem größten von ihnen. Na also - geht doch :)

Wir fahren weiter am Meer entlang. Irgendwo hier soll es einen Gebirgsfluss geben, der ins Meer läuft. Das ist unser Ziel. Vielleicht lassen sich dort ein paar Fische fangen. Wir finden dann auch den Fluß und jaaaa - er ist voll mit Fischen. Im glasklaren Wasser sehen wir sie schwimmen. Ich sehe sie in Gedanken schon auf dem Grill liegen. Leider kam es dann ganz anders. Kurz vor der einzigen Parkmöglichkeit war die Straße weggeschwemmt. Kein Durchkommen möglich. Also umdrehen und einen anderen Platz suchen,. Irgendwann verirren wir uns in einem riiiisigen Olivenhain. Knorrige wunderschöne alte Bäume umgeben von Millionen blühenden Blumen. Höchstromantisch mag man denken - jaaa Pfeifendeckel - der Weg wurde immer schmaler. Die Bäume kratzen an unserem Bus entlang. Es ist so eng - wir haben keine Möglichkeit umzudrehen. Dann plötzlich vor uns tief hängende Bewässerungsschläuche. Zu tief für unseren hohen Buss. Mist. Ein Plan muss her. Wir packen unsere ausziehbare Leiter aus. Ich fahre im Schritttempo und Kilian hebt die ganzen Schläuche an damit ich unten durchfahren kann. Abenteuer pur!! Aber irgendwann sind wir draussen und beschliessen aufzugeben. Fluss ade... Fische ade... Wir haben genug. 

Wir kommen nach Astros. Ein wunderschönes Städtchen am Meer mit engen Gassen und einer wunderschönen Marina., Leider ist der Parkplatz am Strand auch unter Wasser (was ist denn heute eigentlich los?) und wir fahren weiter. Doch nach Astros finden wir enen traumhaften großen Parkplatz direkt am Meer. Palmenallee und Sandstrand inklusive. Hier bleiben wir erst mal für einige Tage. Sind wir jetzt doch viele Tage fast nur im Auto gesessen. Auch Paul kommt irgendwann mit großem Muskelkater vom Klettern wieder zu uns. Da wir Frischwasser hier am Strand haben , wasche ich einige Sachen - und auch die Bettwäsche hängt zwischen den Palmen zum lüften. Es erinnert wieder einmal etwas an ein Zigeunerlager. Abends kommt die Polizei (nicht schon wieder bitte) - aber sie winken nur freundlich und fahren weiter (na geht doch).

Unser nächstes Ziel ist die Burg Larissa bei Nafplio. Wieder einmal muss unser Knut den steilen Berg hinauf schnaufen. Alles blüht in rosa, weiß und gelb. Wir halten zwischendurch für ein Foto an und ja was liegt denn da am Wegesrand. Eine riesige Schildkröte. Davon soll es hier viele geben. Oben angekommen haben wir wieder einmal einen tollen Blick auf Nafplio und das Meer. Wir streunern ein bisschen durch die Burgruine. Im Innenhof blühen Millionen bunte Blumen.

Dann gehts wieder runter, durch Nafplio durch (mit einem Stop bei LIDL) und an den nächsten Strand. Und hier staunen wir mal richtig. Eine wahre Traumbucht mit feinem weissen Sand empfängt uns. Palmen, Kakteen und Eukalyptusbäume säumen den Strand. Pefekt. Wir parken unsere Womos am Sandstrand steigen aus und freuen uns tierisch - doch was ist das für ein fieses Geräusch?? Schnell ist klar. Paul verliert Luft aus einem Vorderreifen. Mist - schnell raus mit dem Womo aus dem Sand denn Reifenwechseln im Sand ist nicht wirklich lustig. Hektisch steigt er ein und fährt rückwärts - wir schreien noch STOP aber zu spät. Vollgas donner er rückwärts auf eine riesige Palme. Die Palme hats überlebt. Sein Koffer hinten drauf nicht. Er ist komplett Schrott. WOW!! Innerhalb einer Minute Reifen kaputt und Koffer kaputt. Das muss man auch erst mal hinkriegen. Kilian hilft ihm dann den Reifen zu wechseln und ich versuche mich nicht totzulachen (zwinker).. Aber der Koffer ist definitiv hin und die "Jungs" fahren am nächsten Morgen nach Nafplio und machen sich auf die Suche nach einem neuen oder etwas vergleichbarem. Ich verbringe den halben Tag alleine (das erste mal seit über 10 Monaten). Stuhl in die Sonne, Buch raus - und geniessen :)

Am nächsten Tag umwandern wir die Bucht mit den Hunden. Auf der einen Seite ragt ein Kirchlein hoch oben auf dem Felsen. Tausende bunte Blumen säumen unseren Weg. Das Wasser tief unter uns ist kristallklar und man kann den Grund sehen. Dann gehts noch auf der anderen Seite nach Nafplio. Auch dieser Weg führt uns immer am Berg entlang. Hunderte Palmen säumen unseren Weg. Kleine Buchten laden zum baden ein. Ein Brunnen mit frischem Quellwasser steht mitten im Nirgendwo. Die Ostküste ist wahrlich auch ein kleines Paradies. 4 Stunden später kommen wir müde wieder zum Bus zurück. Unsere zwei Fellnasen fallen sofort um und schlafen den Rest vom Tag. Das Thermometer zeigt 23° - wir haben den 9. März 2019 !

Am Samstag fahren Kilian und ich nochmal nach Nafplio rein. Heute ist hier großer Markt. Die Stadt ist übervoll und es herrscht totales Verkehrschaos. Auf dem Markt werden lauthals Gemüse, Obst, Kleidung und Haushaltswaren angepriesen. Frei nach dem Motto - wer lauter schreit - verkauft mehr :) wir decken uns mit Obst und Gemüse zum Spottpreis ein. Dann wackeln wir noch etwas durch das schöne Städtchen. Die Altstadt ist im venizianischen Stiel erbaut, Hää? Sind wir noch in Griechenland? Uns gefallen die engen Gassen. Es ist Faschingssamstag. Am Montag haben alle Griechen frei. Dementsprechend ist die Stadt vollgestopft mit Menschen. Auf dem Marktplatz ist ein riesiges Becken voll mit Schaum für die Kinder aufgebaut. Laut kreischend suchen sie den Schatz darin. Aus Boxen dröhnt laut brasilianische Tanzmusik. Es ist Leben in der Stadt.

Abends geniessen wir noch einen fast kitschigen Sonnenuntergang am Palmenstrand. Am nächsten Tag ist Sonntag. Langes Wochenende für die Griechen. Wir haben um 11 Uhr schon 24 Grad (yeahh). Alle kommen an den Strand. Autoschlangen fahren ein. Tische, Stühle, Grills und Drachen werden rausgeholt. Schön anzusehen... aber Zeit für uns weiter zu fahren. Wir haben schon bald Mitte März und sind immer noch so weit im Süden der Peloponnes. Eigentlich wollten wir im Apil spätestens in Albanien einfahren - aber die Peloponnes lässt uns einfach nicht los - zu schön ist es hier.

15 Minuten später sind wir wieder in den Bergen. Eins der schönen Dinge hier - man hat beides zusammen: Berge und Meer dicht beieinander. Hoch oben wollten wir eigentlich übernachten, leider finden wir keinen schönen Parkplatz. Drum gehts auf der anderen Seite wieder runter zum Meer. Wir sind im Gebiet "Didymo".

Frohen Mutes (noch!) starten wir. Leider führt uns Google Maps (wie schon öfter) über den kürzesten Weg zu unserem Wunschplatz. Die Straße wird immer schlechter. Irgendwann ist es nur noch Schotterpiste mit riesigen Löchern. Im 1. Gang quälen wir unseren Knut über die Piste. Dann plötzlich Sackgasse. Also umdrehen und wieder zurück. Weiter gehts auf furchtbarer Straße. Alles wackelt im Bus. Es ist heiß und unsere Wauzis schauen hinten drin leicht apathisch drein. Dann kommen wir in ein Städtchen. Aber auch hier sind manche Gassen so eng - wir kommen nicht um die Kurven mit unserem Bus. Starke Nerven sind gefragt. Der Schotterpistenalptraum geht weiter - im Schritttempo. Stunden später sind wir da (juhuu). Und wie so oft - der Weg hat sich gelohnt. Ein stillgelegtes verlassenes Feriencamp "Apollo" - mit Traumbucht - erwartet uns. Tür auf - Hund und Mensch raus - und erst mal an den Strand sitzen und geniessen - alles wieder gut bei Mensch und Tier - hier bleiben wir :)

Am nächsten Tag starten wir mit Paul zusammen auf Erkundungstour durch die leere Ferienanlage. Alle Gebäude sind offen. In den 70igern wohl betrieben von einem Italiener , steht wohl seit den 90igern alles leer und verfällt nach und nach. Ein riesiger leerer Swimmingpool drohnt hoch oben auf dem Fels - mit Blick aufs Meer. Restaurants, Baars und Ferienwohnungen - alles da - und alles ziemlich kaputt. Die Natur holt sich langsam ihr Gebiet zurück. Überall wachsen Bäume und Büsche. Es wurde viel vandaliert und die Wände sind mit Graffiti besprüht. Ein wenig geisterhaft die Anlage - aber bestimmt als sie noch in Betrieb war wunderschön. An jeder Ecke ist eine Baar. Zwei tolle Strände gehören dazu. Unsere Hunde sind auch mit dabei und finden es toll hier rum zu streunern. Doch dann plötzlich auf dem Boden!! Mist Mist Mist... schnell die Hunde auf den Arm. Hunderte geschlüpfte Prozessionsseidenspinnerraupen auf dem Boden. Hochgiftig für Menschen und absolut tödlich für Hunde. In Schlangenformation kriechen sie über den Boden. Ihre feinen Härchen gleichen den giftiger Nesseln der Qualle. Wenn Hunde daran schnuppern werfen sie sie ab. Und wenn ein Hund sie einatmet ist er tot. Und da unsere Hunde (vor allem die kleine Lucy) extrem neugierig ist, bleiben sie auf dem Arm. Plötzlich sehen wir sie überall. Sie bauen ihre Nester wie Spinnennester in Pinien - und wir sind umgeben von Pinien. Na toll - es ist Schlüpfzeit - die Bäume hängen voll davon - und das jetzt bis Ende April. Wir werden Pinien meiden müssen... was nicht so einfach ist, denn hier gibt es sie einfach überall.

Mit den Hunden auf dem Arm gehen wir zurück zu den Bussen. Auch dieses stehen unter Pinien und auch diese hängen voll damit. Na super! Wir suchen das Gebiet um unsere Parkplätze ab und binden die Hunde den Rest des Tages an. Traurige Hundeblicke verfolgen uns :(

Die Freude an dem tollen Platz ist vorbei. Am nächsten Morgen fahren wir weiter (sicher ist sicher) und besuchen Portoheli. Wir laufen durchs Städtchen - und das gibts doch nicht - auch hier überall Pinien und überall auf den Gehwegen sind die Formationen der Prozessionsraupe unterwegs. Na das kann ja heiter werden in der nächsten Zeit. Ich geh shoppen (juhuuu). Hier gibts einen Laden mit (meinen!) indischen Lieblingshosen. Na da leiste ich mir doch gleich mal zwei (ein bisschen Luxus muss mal sein). Leider regnet es heute und so fahren wir weiter auf traumhafter Küstenstrasse nach Galatas. Wir finden einen kostenlosen Parkplatz direkt am Meer und vor uns ist die Insel Poros mit dem gleichnamigen Städtchen zu sehen. Wir beschliessen hier zu bleiben. Nachts, wenn die Lichter angehen, ist es bestimmt ein toller Anblick auf die Stadt.

Das meiste von der Peloponnes haben wir gesehen. Die nächsten Tage gehts weiter zur Straße von Korinth. Da wollen wir noch einen Abstecher in die Berge zum wandern machen und dann werden wir (schweren Herzens) die wunderschöne Peloponnes verlassen. Aber noch haben wir zwei drei Wochen vor uns... und die werden wir noch sehr geniessen. 

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#wunderschön#peloponnes#traumbucht