Veröffentlicht: 10.01.2019
Peloponnes Aginara-Beach - wir verbringen tolle Tage auf dem Campingplatz. Waschen fünf Maschinen Wäsche, laufen am endlosen Sandstrand lang, liegen im T-Shirt in der Sonne und schauen den Wellenreitern beim surfen zu. Ábends treffen sich alle Überwinterer und Langzeit-Urlauber (5 Pärchen) die da sind zum "Sundowner" in der Beach Bar. Man hat einen Blick aufs Meer der seinesgleichen sucht. Der Sonnenuntergang umrahmt von Palmen, ist schon fast kitschig so schön ist er. Ein, zwei Gläschen Ouzo werden gepfezt und Neuigkeiten ausgetauscht - es könnt wahrlich schlimmer sein.
Nach vier Tagen heißt es - frisch duftend - Abschied nehmen - danke Wolfgang für die Kabeltrommel - wer weiß?? Vielleicht sehen wir uns nochmal?? Wir treffen uns mit Gaby und Fred. Die zwei haben wir vorher schon übers Internet kennengelernt. Die zwei junggebliebenen Rentner- und (fast-) Rentnerin haben Zuhause alles verkauft und leben seit zwei Jahren in ihrem Womo. Ist das nicht toll?? Im Sommer im Norden und im Winter im Warmen...:) - Die zwei haben auch zwei Hunde: Theo und Packo. Packo haben sie auch erst vor drei Wochen hier in Griechenland aus einem Shelter geholt. Also nochmals ein griechischer Glückpilz :) Die Hunde verstehen sich gleich gut und auch bei uns Menschen passt die Sympathie gleich. Wir parken unsern Knut so wie die zwei in erster Reihe am Strand (ist ja auch sonst niemand da hihi). Wir verbringen einige schöne Tage miteinander. Auch hier gehen die Gesprächsthemen nie aus. Die Zwei haben schon viel erlebt ... alle Achtung!! Dann steht Weihnachten vor der Türe und wir beschliessen, die Tage zusammen zu feiern. Leider ist es an Heiligabend sehr windig und kühl - am Vortag waren wir noch baden (mit Weihnachtsmützen natürlich). Kurzerhand bauen wir unser Zelt auf (kommt das auch endlich mal zum Einsatz). Etwas Weihnachtsdeko und Lichterketten- fertig ist unser Weihnachtszelt. Wir essen Würstchen, Kartoffelsalat und natürlich griechisches Allerlei (das darf natürlich nicht fehlen). Draussen stürmt es und die Brandung rauscht laut - wir haben es gemütlich in unserem Zelt :) - es könnte wahrlich schlimmer sein.
Den 1. Weihnachtsfeiertag (die Sonne scheint wieder) - verbringen wir mit "Möllky" spielen. Einem schwedischen Outdoorspiel das sehr viel Spaß macht. Weihnachten 2018 - mal ganz anders - auch sehr schön :) Am 2. WEihnachtsfeiertag werden wir von Schüssen geweckt. Jäger sind in den tollen Dünen hinter uns (in denen übrigens tausende Thymian-Büsche und Erikas wachsen - erinnert einem sehr an die Lüneburger Heide). Unsere Hunde zittern. Schüsse mögen sie alle gar nicht. Wir kommen mit einem Griechen ins Gespräch. Er hat drei Jagdhunde dabei. Wir erfahren, das er heute nicht jagd, sondern nur seine (noch jungen) Hunde an die Schüsse gewöhnen will. Die nehmen das ganze auch ganz gelassen- unsere, und auch Theo und Packo von Fred und Gaby, finden das gar nicht so toll. Es wird Zeit weiterzu ziehen.
Wir müssen einkaufen und brauchen Frischwasser. Also verabschieden wir uns (vorerst) von Gaby und Fred (danke Ihr Zwei - es hat uns sehr gerfreut euch kennenzulernen und wir hoffen, wie sehen uns bald wieder). Unser Ziel: Die heiße Quelle die hier 50km entfernt am Kaifa-See sein soll. Als wir dort sind, riechen wir gleich den Schwefel. Man denkt sofort an faule Eier (kennen wir ja inzwischen). Leider ist die "heiße" Quelle nur "lauwarm". Und zudem müsste man dafür in ein Freibad einsteigen - denn dahinter kommt die Quelle aus dem Fels. Wir "übererzogenen" Deutschen denken da - Echt? Schade!! Dann halt nicht!! - bis wir sehen, das hier ein reges Kommen und Gehen ist. Autos kommen... Menschen klettern über den Zaun und gehen in die Quelle. Wir erfahren, dass doch nur, weil hier geschlossen ist, nirgends steht, dass man nicht baden darf!! Haha - Wir müssen noch viel lernen... hier in Griechenland. Da jedoch die Quelle mittags gut besucht wird - und es abends dann doch frisch wird - verzichten wir auf ein Bad in der Quelle. Wir übernachten dann trotzdem an dem Kaifa See und geniessen einen Mittag und eine Nacht ohne Meeresrauschen. Es herrscht absolute Stille - nicht mal ein Vogel ist zu hören. Man hat das Gefühl seinen eigenen Herzschlag hören zu können (auch mal schön).
Am nächsten MOrgen, beschliessen wir dann, doch mit unserer Lucy zum Tierarzt zu gehen. Hat sie doch immer noch (immer wieder) blutigen Durchfall. Entwurmung hat nur kurz geholfen. Jetzt muss was passieren. Auf unserem Weg zum Tierarzt nach Pirgos kommen wir duch traumhafte Orangenplantagen. Die Bäume hängen so voll, dass wir aus dem Auto heraus die Orangen pflücken können. Zudem führt die Straße viele Kilometer durch Riesenbambusgebiete. Der Bambus wächst über 10 Meter hoch auf beiden Straßenseiten. In Pirgos finden wir dann nach einigem Rumeiern und einigen Schnappatmungsanfällen endlich den Tierarzt. Er nimmt das ganze sehr ernst und verordnet ihr Antibiotika und Magensirup und zusätzlich für einen Monat strenge Diät. Da es das gastrointestinale Futter hier auf der Insel nicht gibt, müssen wir auf Reis mit Hühnchen ausweichen. Da wird unsere kleine Fressmaschine aber gar nicht begeistert sein. Aber hilft nix - da müssen wir jetzt (alle) durch. Dann nichts wie raus aus der Stadt. Hier ist nach den Weihnachtsfeiertagen dermaßen die Hölle los.. wir wollen nur noch raus hier.
Unser Ziel: Olympia - die Geburtsstätte Olympias. Der Himmel ist wolkenlos und das Thermometer zeigt 21,9° - am 27.12.2018 :):) Der Weg führt uns ins Landesinnere in die Berge. Wir kommen durch eine traumhafte grüne Landschaft. Olivenbäume, Zypressen, Kiefern- und Pinienbäume soweit das Auge reicht. Ziegen- und Schafsherden kreuzen unseren Weg - man kriegt nicht genug vom schönen Griechenland. Dann kommen wir an in "Olymbia" - dem aktuellen "neuen" Olympia. Rasch ist ein Parkplatz (auch zum Übernachten) gefunden -und ja wer steht denn da? Das blaue Womo von Gaby und Fred - na das Wiedersehen ging ja schneller als gedacht :) Auch bei den Hunden (die uns gleich erkennen) ist die Freude groß. Am nächsten Morgen starten wir vier Menschen mit vier Hunden auf zum "alten" Olympia. Aber nix da. Am Eingang heißt es: HUnde verboten!! Gaby und Fred beschliessen, wieder zurück ans Meer zu fahren - aber wir wollen unbedingt rein und beschliessen, die Hunde zurück ins Auto zu tun und dann nochmal herzukommen. Und das tun wir dann auch. In Olympia soll anscheinden "Herakles" persönlich das Gelände für den Wettstreit der Götter geebnet haben. 776 v. Ch. wurden die olympischen Spiele das erste mal urkundlich erwähnt. Wir sehen ein riesiges Gelände, das doch ziemlich zerstörte Bauwerke zeigt. Im 6. Jahrhundert hat hier ein starkes Erdbeben ganzes geleistet. Trotzdem sind wir begeistert von dem, was noch übrig ist. Wir sehen Ruinen von Übungsstätten, Opfertempel, Wohnhäuser, Zeustempel, Säulentrommeln (und wie viele), Herastempel und das große Stadion. Es gibt viel zu sehen und man fragt sich doch, warum waren die alten Griechen ihrer Zeit schon so voraus? In Deutschland war Steinzeit und die Menschen haben sich gefreut, dass sie das Feuer und das Rad entdeckt haben - und hier sind riesige Tempelanlagen gebaut worden. Sogar Wandheizungen in den Bädern hatten sie damals schon. Ist das denn zu fassen?? Zum Abschluß schauen wir noch im Museum vorbei und staunen grad nochmal über die riesigen Statuen, Büsten und andere antike Sachen, die Archäologen hier 1845 ausgegraben haben. Der Ausflug in die Berge hat sich definitv gelohnt.
Nach einer nochmaligen Übernachtung (wir sitzen den Rest des Tages in der Sonne und schreiben Postkarten) fahren wir am nächsten Morgen los - das Meer ruft wieder :) - und zwar bitte einsam und verlassen, denn Silvester steht vor der Türe und wir wollen weit weg vom Rumgeknalle sein. In Elea finden wir (wieder mal) ein kleines Paradies im Pinienwäldchen. 4 km Sandstrand, Dünen und Wäldchen haben wir vor der Nase. Doch wir staunen nicht schlecht. Es gibt doch noch andere Urlauber hier in Griechenland (wo waren die denn alle?). Hier hinter der Düne haben sich richtige Wagenburgen gebildet. Weltenbummler, Langzeit-Traveller, Überwinterer .... hier treffen sich wohl alle?! Wir haben jedoch erst mal das Bedürfnis, ein paar Tage für uns zu haben und fahren deshalb noch ein Stückchen weiter hinter der Düne entlang und finden dann auch einen tollen Platz für uns allein - mit Meerblick (eh klar). Doch gegen Abend - wir schauen grad aus dem Fenster in diese tolle Bucht - schiebt sich ein Womo direkt in unser Blickfeld!! HÄÄ?? Echt jetzt?? Eine Schweizer Familie will auch hier parken... und auch den tollen Blick aufs Meer geniessen. Ja gerne - aber nicht direkt in unserem tollen Blickfeld bitteschön!!! Sie sehen es ein und parken etwa 2 Meter neben uns. Soviel zum Thema allein sein an Silvester!! Das hat sich dann doch wieder mal erledigt. Aber die drei sind sehr nett und wir kommen dann nett ins Gespräch. Wir bekommen sogar ein Stück frisch gebackenes Brot ab.
Es ist toll warm und am nächsten Tag wollen wir baden gehen. Haben wir doch einen Traumstrand vor der Nase. Leider ist die Brandung sehr stark heute und ich schaffe es nicht, ins Wasser zu kommen. Die Wellen brechen über 2 Meter hoch direkt am Strand. Als Kilian versucht reinzugehen, steht er vor Wellen, die höher sind als er. Prompt reisst ihn eine mit und er geht erst mal unter!! Nein danke - ich hänge mal das Mimöschen raus - da will ich nicht rein. Wir nehmen dann doch lieber eine kalte Stranddusche (um mal wieder geduscht zu haben- und wenigstens halb-sauber das neue Jahr zu begrüßen). Morgen ist Silvester. Nachts, etwas eine Stunde vor Silvester - es regnet in Strömen - wir haben es in unserem Bett gemütlich gemacht - mit Lichterketten, Musik und Leckereien - tropft es plötzlich auf mein Bett!! Nein das kann doch nicht wahr sein! Echt JETZT?? Jaaa - JETZT... kurz vor 12 Uhr muss Kilian bei Sturm und Regen aufs Dach klettern und eine Folie drüber legen. Irgendwo ist es wieder undicht. Gerade jetzt - suuuuper Zeitpunkt. Hilft alles nichts. Ich will kein nasses Bett und drum muß "Mann" ran!! Er schafft es dann auch - vorerst - denn kurz vor zwölf, weht es uns die Plane weg und er muss nochmal rauf. Happy new year !! Aber um zwölf begrüßen wir dann trocken und warm das neue Jahr 2019.
Ein tolles aufregendes unglaubliches Jahr geht für uns zu Ende. 2018 werden wir wohl nie mehr vergessen und hoffen beide, dass es 2019 so positiv weiter geht. Wir wünschen allen, Familie,Freunden und allen Menschen die bisher auf unserer Reise unseren Weg gekreuzt haben, ein gesundes friedliches neues Jahr 2019 und obwohl wir so gar kein Heimweh haben - freuen wir uns natürlich - alle im nächsten Jahr wieder zu sehen. Happy new Year Euch allen :):):)
Am Neujahrstag scheint wieder die Sonne. Wir bleiben noch einen Tag und verbringen Neujahr mit einem tollen Strandspaziergang. Dann heißt es zusammenpacken...weiter gehts. Wir verabschieden uns von den netten Schweizern, fahren noch im Wäldchen an einen Wasserhahn (wie praktisch) - duschen erst mal ausgiebig. Haarewaschen, Wasser tanken, Bus (mal wieder) abspritzen... ruck-zuck ist alles erledigt und wir verabschieden uns frisch und sauber von diesem traumhaften Platz bei Elea/Westküste/Peloponnes :) Wir wollen einkaufen. Es ist der 2.1.2019 - leider ist hier in Griechenland alles geschlossen heute. Keine Chance einen Laden zu finden, der auf hat. OK - wir werden nicht verhungern - drum suchen wir uns ein Plätzchen für die Nacht am Meer. Abends kriegen wir einen Regenbogen zu sehen, der einmal um unsern Knut herum scheint. Das kann nur ein gutes Omen sein :)
Am nächsten Tag fahren wir nach Matrapolis zurück um einzukaufen. Und siehe da!! Wen treffen wir mitten in der Stadt? Gaby und Fred. Ihr blaues Womo ist nicht zu übersehen. Was für eine Freude!! Dann finden wir auch noch einen Tierarzt, der das Spezialfutter für Lucy hat (freu freu) - denn jeden 2. Tag Hühnchen mit Reis kochen... macht auch nicht glücklich. 4kg für 38 Euro (weniger freu) - aber hilft nix. Sie braucht es dringend, den der Durchfall ist trotz Antibiotika immer noch nicht weg. Wir beschliessen, noch 1 Woche abzuwarten und wenn es dann immer noch nicht besser ist, nochmals einen Tierarzt aufzusuchen. Irgendwann werden wir das in den Griff bekommen. Dann fahren wir zurück ans Meer und ja wer steht denn da?! Das blaue Womo von Gaby und Fred. Wir freuen uns und sitzen dann (trotz Sturm) noch nett zusammen und quatschen in den Abend. Wir stehen etwas erhöht auf Felsen am Meer. Das Meer wirft riesige - über 5 m. hohe Wellen - auf die Felsen und mit lautem Getöse knallen die Wellen in die kleine Sandbucht nebenan. Was für ein Anblick!! Es hört sich teilweise an wie Donnergrollen, wenn wieder eine besonders große Welle aufs Land trifft. Selbst für die Griechen ist das was besonderes. Sie kommen an den Strand gefahren und fotografieren das Spektakel (und wir natürlich auch). Nachts hagelt es ununterbrochen und es stürmt sehr stark. Und am nächsten Morgen sind die Wellen noch größer. Was für ein einmaliges Schauspiel. Wir können uns gar nicht sattsehen an den teils haushohen Wellen. Die Bergspitzen hinter uns sind weiß verschneit. Es ist kalt geworden und soll wohl jetzt auch erst mal so bleiben.
Bei strömendem Regen ziehen wir im Konvoi mit Gaby und Fred weiter. Wir machen einen kurzen Stop in Filiatra am Hafen. Vorgestern haben Kilian und ich hier schon gefrühstückt - direkt an der Kaimauer. Heute knallen die Wellen weit über die Mauer hinweg. In Korifasa finden wir dann ein Pläztchen für die Nacht. Sandstrand und Dünen inkl. Leider ist es sehr kalt geworden. Aber schlechtes Wetter gibt es nicht - nur schlechte Kleidung. Drum rein in die Thermoleggins, Stricksocken und Wollmütze - Glühwein warm gemacht (danke Mama) - und wir verbringen auch den heutigen Tag draussen. Nachts stürmt und hagelt es wieder ohne Unterlass. Der Schnee kommt immer näher. Kilian und ich beschliessen, die 50 km nach Kalamata zu fahren. Wir haben im Internet einen Handyreparaturshop gefunden - und da sich mein Handy nicht mehr laden lässt - ist das genau das richtige Wetter, um in die Stadt zu fahren.
Wir verabschieden uns (kurzfristig) von Gaby und Fred, nehmen noch ihr E-Book mit in die Reparatur und los gehts - ins Landesinnere - nach Kalamata. Wir müssen über die Berge fahren und kommen voll in den Schnee. Palmen, Olivenbäume und Orangenbäume im Schneemantel. Was für ein skuriller Anblick. Leicht fassungslos schauen wir uns an. Aber dann auf der anderen Seite, ist es wieder grün und wir kommen nach Kalamata rein. Auch hier graupelt es. Die Griechen kommen raus und fotografieren den Schnee. Für sie wohl auch ein seltener Anblick. Wir fahren in den Jachthafen. Hier gibt es einen Womo-Stellplatz mit Waschmaschine und Trockner. Juhuu... das werden wir doch gleich mit Waschen verbinden. Mit dem Taxi (für 3,60Euro hihi) fahren wir ganz hoch in die City zum Reparaturshop und geben unsere "Sorgenkinder" ab. Sie versuchen alles zu reparieren und wollen sich dann telefonisch bei uns melden. Dann kommt ein griechisch-orthodoxer Priester mit Kreuz und Weihwedel in den Laden. Es ist der Tag vor "Drei König" - ein hoher Feiertag in Griechenland. Erst wird der Laden gesegnet, dann die ganzen Menschen. Jeder küsst das Kreuz und kriegt mit dem Wedel etwas geweihtes Wasser aufs Haupt. Auch wir sind irgendwann dran und machen natürlich mit. Wüsste der Priester dass wir schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten sind, würde er uns den Wedel wahrscheinlich an die Backen schlagen :):) - aber er weiß es nicht und drum werden auch wir gesegnet. Jetzt kann ja nichts mehr schiefgehen für 2019.
Zurück im Jachthafen, lernen wir unsere netten Nachbarn kennen. Mike und Anne und ihren Hund "Chaplin". Die zwei sympathischen Münchner haben vor 2 Jahren Deutschland den Rücken gekehrt und sich in Bulgarien niedergelassen. Haus gekauft... Pool gebaut... und so geniessen sie jetzt das billige Leben in Bulgarien und sind sich einig, niemals wieder nach Deutschland zurück zu wollen. Jetzt sind sie über den Winter mit ihrem Campingbus in Griechenland unterwegs... und wenn der Frühling kommt... fahren sie wieder "nachhause" nach Bulgarien. Eine nette Frau kommt vorbei - die Taschen voll mit selbstgemachter Marmelade. Wir kommen ins Gespräch. Das Paar lebt schon seit 6 Jahren auf einem Boot und überwintert hier in Kalamata. Um sich ein kleines Zubrot zu verdienen, verkauft sie selbstgemachte Marmelade. Auch eine clevere kleine Geschäftsidee!! Wir kaufen eine leckere Kiwi-Marmelade. Auch sie wollen nicht mehr nach Deutschland zurückkehren. Ist doch das Leben überall anders, leichter als in Deutschland. Nach über 8 Monaten auf Reisen - nach dem Besuch von 14 Ländern - können wir die Menschen immer besser verstehen. So viele Gesetze, Verbote, Regeln und Vorschriften als in Deutschland, gibt es nirgendwo anders. Auch die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Menschen ist überall größer als in Deutschland. Man wird schon nachdenklich.... Vor allem die Freundlichkeit der Griechen möchte ich hier mal besonders erwähnen.... egal wo wir sind... egal wen wir treffen... die Griechen sind super super freundlich, offen und hilfsbereit. Wir schlendern durchs Städtle und nehmen unsere beiden Hunde mit. Für Lucy absolute Premiere. Kennt sie bisher doch nur Zwinger und einsame Strände. Aber sie ist einfach sehr taff und das rege Treiben in der Stadt macht ihr gar nichts aus. Auch will sie am Stellplatz jeder begrapschen weil sie so süss ist - kein Problem - Lucy geniesst alle Streicheleinheiten. Wir verbringen den restlichen Tag mit Mike und Anne und quatschen in der Sonne mit ihnen. Abends gehen wir vier dann noch lecker griechisch Essen. Ein schöner Tag geht lecker zu Ende! Am nächsten Tag schlendern wir nochmals - ohne Hunde - ins Städtchen. Gehen Kaffeetrinken und geniessen das rege Treiben der Stadt. In Griechenland sind die Cafes und Bars immer gut besucht. Die Griechen verkriechen sich auch im Winter nicht zuhause. Hier geht man raus - man trifft sich. Überall wird laut geredet, gelacht und gestikuliert. Die Griechen sind ein tempramentvolles Völkchen - uns gefällts immer besser.
Dann, nach vier Tagen, ist es Zeit, Kalamata zu verlassen. Wir fahren zurück ans Meer zu Gaby und Fred. Wir kommen in die Navarino Bucht - auch "Ochsenbauchbucht" genannt. Eine riesige - viele km lange- Bucht mit Sandstrand. Toll!! Gaby und Fred haben schon ihre Angeln ins Wasser geworfen - das lässt sich Kilian auch nicht zweimal sagen - ruck-zuck ist auch seine Angel drin. Zum Abendessen gibt es dann aber doch "gekaufte " Fischpfanne grins. Gaby hat schon Feuerholz gesammelt und so sitzen wir abends noch nett am Lagerfeuer zusammen. Auch Mike und Anne aus Kalamata stossen dann noch zu uns. Leider ist das Wetter auch hier in Griechenland im Moment ziemlich durchwachsen. Am nächsten Morgen ist Sturm. Man kann sogut wie gar nicht vor die Türe gehen und so fahren wir kurzerhand alle Mann hinter ein nahegelegenes stillgelegtes Fabrik/Stall??- Gelände. Hinter dem Gebäude ist es etwas windstiller und abends sitzen wir in der leeren Fabrik - umgeben von Ziegenmist grins - noch alle zusammen und plauschen ein bisschen. Hinter uns im See stehen die rosa Flamingos. Das hier ist nicht wirklich "schöner-wohnen.de" - aber man kann nicht immer Meer und Palmen haben!! (die sind auch nur 100m entfernt) - Uns gefällts - ist doch mal was anderes :)
Morgens verabschieden sich Mike und Anne von uns. Ihr weiterer Weg führt sie die Westküste hoch. Wir restlichen vier Menschen und vier Hunde beschliessen, den heutigen (immer noch stürmischen) Tag nochmal hinter der Fabrik zu verbringen. Kilian macht (mal schnell)Ölwechsel - das bietet sich hier an. Morgen werden sich dann unsere Wege erst mal trennen. Gaby und Fred wollen nach Kalamata (auch mal Wäsche waschen) ... und wir werden uns weiter - der Küste entlang - Richtung Süden halten. -
Die Peloponnes - ein wahrer Traum!! Wir kriegen nicht genug von den endlosen Olivenplantagen, den tausenden Palmen, den einsamen Sandstränden, den vielen Kakteen, Orangen- und Zitronenbäumen , den netten netten Menschen und dem blauen blauen Meer - wir werden noch viele Wochen hier bleiben - :):) ... wir haben noch lange nicht genug :)