Epilog

Lieber Thomas,

jetzt muss es mal raus: Ich möchte dir von Herzen danken! Danke für den Blog, die großartigen Bilder und vor allem deine wunderbar unterhaltsamen Beiträge, die du während unseres Roadtrips durch den wilden Osten Europas bis hin nach Asien – zu den Wurzeln meiner Herkunft und meiner Kindheit – mit uns geteilt hast! Wir haben so viel zusammen erlebt, gelacht, geweint und tiefe Gespräche geführt, die ich nie vergessen werde.
Und dann, ja, dann war da diese „Schnapsidee“ in München – weißt du noch? In einem Hofbräuhaus, bei einem (oder mehreren) Bierchen, kamst du auf den Gedanken, diese Reise wirklich durchzuziehen. Wer hätte gedacht, dass wir das am Ende tatsächlich umsetzen würden? Und schau uns jetzt an! Was für eine verrückte, wunderbare Reise das war!

Ich kann es kaum glauben, dass wir uns vor über 40 Jahren kennengelernt haben, als ich kaum ein Wort Deutsch konnte – und jetzt sind wir hier, immer noch beste Freunde! Es macht mich unglaublich stolz, dass unsere Freundschaft all die Höhen und Tiefen überlebt hat, und ich bin sicher, sie wird uns bis ans Ende begleiten. Danke, dass du all die Jahre an meiner Seite warst, für die unzähligen Erlebnisse, die wir teilen durften, und für deine unerschütterliche Geduld, deine Liebe und Treue.

Und dann dieser Moment – du weißt, wovon ich spreche – als du den Mut hattest, in meinen „Militaria-Benz“ zu steigen und meinem inneren Monk die Stirn zu bieten! Natürlich hast du das mit deiner unvergleichlichen Perfektion gemeistert, wie sollte es auch anders sein? Wir haben uns perfekt eingegrooved … naja, bis die Frauen auftauchten! Aber hey, die haben wir auch noch in den Griff bekommen (oder sie uns?! 🙈🤷‍♂️).

Und jetzt bin ich nach 7.732,3 Kilometern wieder gut zu Hause angekommen. Es fühlt sich nahezu surreal an, wieder im normalen Alltag zu sein – irgendwie strange! Meine Eindrücke lassen sich kaum in Worte fassen. Ein Freund hat mal zu mir gesagt: „Wenn du es nicht in Worte fassen kannst, dann muss es ganz besonders gewesen sein.“ Und genauso war es auch!

Ganz traurig bin ich, dass du den „Gürtelrosi“ bekommen hast und dass ich die Gründe dafür kenne. Leider machst du dir über zu vieles im Leben Gedanken, und Ungerechtigkeit kannst du nicht ausstehen. Auch wenn das eine gute Tugend ist, wünsche ich mir, dass du auch mal an dich selbst denkst. Du musst nicht immer kämpfen. Gönn dir auch mal Ruhe, mein Freund – das würde dir guttun.

Und dann noch etwas: wir haben mit dem „Militaria-Benz“ einen Rekord aufgestellt! Lass einfach die Zahlen sprechen! Wir haben etwas Großartiges geschafft, und das werde ich nie vergessen.

Zum Schluss muss ich dir noch etwas sagen: Du bist wirklich der höflichste und aufmerksamste Mensch, den ich kenne. Deine stille, aber effiziente Art, Dinge zu klären, fasziniert mich immer wieder – und das ist nicht nur mir aufgefallen! Meine Verwandten in der Türkei lieben dich, wie sollte es auch anders sein. Da kommt der waschechte „Alman“ und stiehlt dem osmanischen Türken glatt die Show! Du bist einfach der Hammer!

Ach ja, da war doch noch was: Wir sind von Platz 8397 unseres (deines) Blogs auf Platz 16 der Beliebtheitsskala aller geposteten Blogs vorgerückt! Von Millionen von Lesern haben wir es auf Platz 16 geschafft. Ich weiß, dass dein Traum schon immer war, es in die Top 10 zu schaffen – und vielleicht gelingt es uns mit den letzten Einträgen noch! Ich bin mir sicher, auch wenn die Reise abgebrochen werden musste. Jetzt erst recht: Lass uns dranbleiben, die Menschen lieben deine Beiträge!

Und bitte, mach weiter mit deinem Blog! Du hast nicht nur mich begeistert, sondern auch die Massen. Hattest du mal einen Tag keinen Post veröffentlicht, bekam ich schon Nachrichten en masse, ob bei uns alles in Ordnung sei! Die Leute haben richtig mitgefiebert, und das alles nur wegen dir.

Also, mein lieber Hoschi, danke für alles! Danke vor allem dafür, dass du vor 40 Jahren in mein Leben getreten bist. Du bist wunderbar, und ich bin unendlich dankbar, dich meinen Freund nennen zu dürfen.

In Liebe,
Dein Türke