Semuc Champey

Vorgestern verließen wir Antigua bei bewölktem, aber sonnigen Wetter und fuhren innerhalb von 5 Stunden in strömenden Regen, nach Coban hinein. Gott, was hat das geschüttet. Entsprechend besorgt waren wir, was unseren gestrigen Ausflug anging. Zumal Coban eine schreckliche Stadt ist, in der man sich nicht aufzuhalten braucht. Aber: wenn Engel reisen.... 

Bei gutem Wetter fuhren wir gestern nach Semuc Champey und die Grutas de Lanquin. Eine Strecke von ca. 70km. Die ersten 50km waren kein Problem, die letzten 20km schon: Unbefestigte Straßen, steil und rutschig, keine Chance ohne 4-Radantrieb. Für diese 20km brauchten wir fast 2 Std. Wir hatten einen Guide für uns allein - das ist immer toll. Zunächst besuchten wir die Grutas de Lanquin, ein weit verzweigtes Höhlensystem, durch das ein unterirdischer Fluss fließt. Der Besuch ist nicht ganz ungefährlich, da alle Stufen verwittert, steil und rutschig sind. Deshalb blieben wir im vorderen Teil  wo wir auch Fledermäuse sahen. Anschließend fuhren wir nach Semuc Champey, eine natürliche Kalkbrücke. Auf ihr haben sich 6 natürliche Becken mit klarem Wasser herausgebildet, in denen man super schwimmen kann. Um einen Blick auf diese Becken nehmen zu können, muss man sich zu einer Bergziege entwickeln *g* Hohe Stufen, unbefestigte teils sehr steile Wege führen nach oben. Wir haben es geschafft - heute habe ich einen Riesenmuskelkater in den Oberschenkeln. Zum Abschluss des Tages plantschten wir im Kalkbecken, das war toll. Alles in allem ein toller, erlebnisreicher Tag. 

Heute sind wir zum Rio Dulce gefahren und unser kleiner Bungalow liegt direkt am Fluss, aber davon morgen oder übermorgen mehr. 

Wir müssen jedoch noch eine Korrektur vornehmen: Das Benzin ist hier nicht teuer, sondern sehr billig. Der ausgeschilderte Betrag bezieht sich auf 1 Gallone, nicht auf 1 Liter. Insofern kostet 1 Liter Benzin unter einem Dollar - gut, wenn man einen Guide hat, den man fragen kann.