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Tag 20, 09. Mai 2021: Queen Elizabeth National Park – Fischerdorf am Lake Edward - Kihihi– Bwindi- Buhoma Gorilla Camp

Veröffentlicht: 17.05.2021

Nach fast drei Wochen im ehrenamtlichen Einsatz für RWECO-VIDE, startet heute meine private Tour durch Uganda. Da ich den CEO Bwambale auf die Reise mitnehme, wird es nebenbei aber weiterhin um das geplante Tourismusprojekt gehen.

Zuerst heißt es noch Abschied nehmen von Julius, dem Hotelmanager und Inhaber des TJ Global Hotels und seinen Mitarbeitern, die sich während meines Aufenthalts gut um mich gekümmert haben. Sogar die Muezzine von der Moschee gegenüber sind mir schon fast ans Herz gewachsen 😊

Baluku, der Inhaber einer Tourismusagentur in Kasese, wird uns wieder fahren. Leider hat er keinen Geländewagen sondern nur einen Toyota Kombi. Später auf der Reise erfahre ich, dass sein Toyota Landcruiser vor einigen Monaten ein Problem mit dem Motor hatte und er ihn deshalb verkaufen musste, weil er sich die Reparatur nicht leisten konnte. Die Pandemie hat auch bei ihm, aufgrund fehlender Touristen, ein großes Loch in die Kasse gerissen. Auf meinen Vorschlag hin, haben wir die Route nochmals geändert und fahren heute die lange Strecke nach Bwindi. Für die 300 km werden wir rund 6 Stunden benötigen, mit Pausen entsprechend länger.

Zunächst führt uns die Strecke durch den Queen Elizabeth National Park, allerdings noch auf der Durchgangsstraße. Den sogenannten Game Drive im Park, werden wir auf der Rückfahrt machen. Trotzdem gibt es auch beim Durchqueren des Parks schon viel zu sehen: Webervögel, Krähen, Elefanten, Marabous und natürlich die wunderschöne Landschaft mit den Seen George und Edward und im Hintergrund den Rwenzori Bergen.

Wir machen Halt in einem Fischerdorf am Lake Edward. Hier sind die Menschen sehr arm und Alkohol und Drogen sind ein echtes Problem. Außer dem Fischfang am Morgen (hauptsächlich Tilapia), gibt es nicht viel zu tun. Anders als bisher, sind die Kinder hier begeistere Fotoobjekte und laufen mir sogar hinterher damit ich sie fotografiere.

Unser Weg führt weiter über die Ishasha Road, die bekannt ist für ihre Schmetterlinge. Zuerst dachte ich es sind aufwirbelnde Blätter und habe mich schon gewundert, wo die alle herkommen, bis ich gesehen habe, dass es rostfarbene Schmetterlinge sind, die um unser Auto herumwirbeln. Nach dem vielen Regen in den letzten Tagen ist die Strecke aufgeweicht und insbesondere mit dem Kombi anstrengend zu fahren. Aber da müssen wir jetzt durch… Bei einem kurzen „Schmetterlingsstopp“ begegnet mir Jameera mit ihrem Freund. Ihr roter Turban glitzert in der Sonne und sie lässt sich bereitwillig von mir fotografieren. Später treffen wir die beiden nochmals als sie gerade dem Fahrer eines viel zu schwer beladenen Motorrads helfen, der auf der schlechten Straße in den Graben gekippt ist. Dieses Mal fragt mich Jameera nach einem Foto – eine wirklich nette Begegnung.

Nach vielen anstrengenden Stunden Fahrt, kommen wir in Kihihi an. Dort decke ich uns in einem sehr gut sortierten Supermarkt erst mal mit etwas Essbarem ein. Dazu gehören unter anderem „G-nuts“, die hier gern als Snack gegessen, aber auch für Saucen verwendet werden. Der Name hat mir zunächst überhaupt nichts gesagt; aber als ich sie zum ersten Mal probiert habe, meinte ich, dass sie wie Erdnüsse (also peanuts) schmecken. Es sind auch Erdnüsse, nur noch roh, also ungeröstet und echt lecker. Außerdem kaufe ich eine riesige Tüte Lollis für die Kinder, die uns immer wieder über den Weg laufen. Sie freuen sich darüber und es ist besser als Geld zu geben.

Wir sind alle froh als wir am Abend endlich unser Ziel, das Buhoma Gorilla Camp, erreichen, wo wir heute übernachten werden. Leider stürzt sich zur Begrüßung gleich ein Moskito auf mich. Bisher geht es mir gesundheitlich super, was sicherlich auch daran liegt, dass ich durch den Verzicht auf die Malariaprophylaxe, die i.d.R. mit sehr starken Nebenwirkungen verbunden ist, keine Probleme habe. Erfreulicherweise war der Malariatest, den ich vor ein paar Tagen machen lassen habe, auch negativ. Neulich in den Nachrichten habe ich gesehen, dass es nach vielen Jahren der Forschung, nun endlich einen Durchbruch gibt und vielleicht eine wirksame Impfung gegen Malaria gefunden wurde. Die Ergebnisse aus den Studien in zwei afrikanischen Staaten scheinen jedenfalls vielversprechend. Jedes Jahr sterben tausende afrikanische Kinder an Malaria. Das liegt u.a. auch daran, dass sie durch Mangelernährung und schlechte Hygiene, sowieso schon geschwächt sind, und der Erkrankung nichts entgegensetzen können.

Abgehen von der Moskitoattacke, ist der Empfang im Buhoma Gorilla Camp sehr herzlich. Ich habe ein riesiges Zimmer, unser Tisch zum Abendessen ist geschmackvoll gedeckt und das Essen schmeckt super! In der Nacht setzt heftiger Regen ein, was nach der drückenden Schwüle sehr guttut. Allerdings hoffe ich auf eine Regenpause während des Gorillatrekkings morgen in den Bergen.

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