Unser Reisetagebuch
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Kopenhagen, 24.07.2017

Veröffentlicht: 24.07.2017

Wir Glückspilze haben uns das wahrscheinlich gemütlichste Bett Kopenhagens unter den Angeboten bei Airbnb herausgepickt. Ich sag es euch, das Kissen - ein Traum. Kein Wunder, dass uns selbst der Wecker heute Morgen nur schwer aus den Federn brachte. Kurz beim Duschen das Bad unter Wasser gesetzt, Frühstück und ab ging die Party. Zu allererst liefen wir zur Zugstation Glostrop hier um die Ecke. Davon ausgehend, dass wir bestimmt über´n Tisch gezogen würden, verließen wir skeptisch den 7-Eleven-Shop wieder, in dem wir uns sehr freundlich Tickets ins Zentrum angeboten wurden, nur um später festzustellen, dass die Verkäuferin in Wirklichkeit unglaublich zuvorkommend war. Lektion gelernt. 20 Minuten später fanden wir uns im Zentrum Kopenhagens wieder, Haltestation Nørreport, von wo aus wir zunächst durch die Shoppingmeile schlenderten. Ein Händchen in Sachen Mode muss man den Bewohnern Kopenhagens lassen. Für uns reichte es finanziell allerdings lediglich für einen intensiven Blick ins Schaufenster. Von dort aus folgten wir dem Weihnachtsmann, der mit Kindern spazieren ging, in Richtung einer der größten Attraktionen Kopenhagens, dem Nyhavn vor der Kulisse kunterbunter Hausfassaden mit kleinen Cafés. Dies ist trotz der vielen Menschen, die wie wild Fotos knipsen, ein lässiger Ort, der wunderschön anzuschauen ist - der perfekte Ort, um einen Mittagssnack (Käsetoast) zu uns zu nehmen. Gegenüber der Anlegestation für die Bootstouren befindet sich das Schloss Charlottenborg, welches, früher Nebenresidenz des dänischen Königshauses, heute die Kunsthal Charlottenborg (die Königlich Dänische Kunstakademie) beherbergt. Noch bis 1. Oktober diesen Jahres ziert die gesellschaftskritische Arbeit des Künstlers Ai Weiwei die Fassade dieses Kunsthauses. Es war beeindruckend, wie der Innenhof eines Gebäudes, das direkt an den touristischen Brennpunkt Nyhavn grenzt, so viel Ruhe ausstrahlen kann. Von dort aus stürzten wir uns wieder in die Menge und ließen uns weiter am Hafen entlang treiben zu einer modernen Brücke nahe der Nationalbibliothek Dänemarks, genannt der „Schwarze Diamant“, weiter zum Schloss Amalienborg, der Stadtresidenz der Königsfamilie und der dazugehörigen Frederiks Kirke. Die hübsche Fassade verleitete uns zu einer Aufnahme mit Langzeitbelichtung, um möglichst ein touristenfreies Foto von diesem Anwesen zu schießen. Ganz im Sinne der Sicherheit kam flotten Schrittes eine der königlichen Wachen auf uns zu und wies uns bestimmt darauf hin, dass wir Verbotenes tun. Nun gut. Also doch Touristen. Nur ein kleines Stück weiter am Meer befindet sich eine zum Schloss gehörende Parkanlage mit Springbrunnen. Dann musste dieser eben für Leon´s Langzeitbelichtung hinhalten. Ich finde, das sieht fantastisch aus. Hätte Schloss Amalienborg auch gestanden. Nach einem kurzen Päuschen am Wasser besichtigten wir die nahegelegene St. Albans Church, umgeben von einer unwirklichen Parkanlage. Dort konnten wir uns köstlich über eine junge Entenfamilie beim Nestbau amüsieren (was allerdings genau wir so witzig fanden, weiß ich beim besten Willen nicht mehr). -- Hallo mein Name ist Leon, ich bin eigentlich für die Fotos zuständig aber ich dachte ich muss das noch hinzufügen, weil Judith das vergessen hat..., und zwar geht es darum, warum die Enten so toll anzusehen waren: für den Bau des Nestes für ihr Entenbaby mussten die Enteneltern ganz viel einzelne trockene Schliffhalme heranschaffen. Dabei blieben sie aber regelmäßig im Schilff hängen und wackelten mit ihrem ganzen Entenkörper, während ihr Entenpartner sich lustig zu machen schien und das Entenbaby das Nest wieder zerpflückte. Na gut das war es von meiner Seite wieder, ich lass das lieber die Judith machen, die kann das wohl wesentlich besser. Bis bald! -- Situationskomik. Nächster Stopp sollte das etwas außerhalb gelegene Stadtviertel Nørrebro sein. Dieses ehemalige Arbeiterviertel etablierte sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum coolen Szeneviertel der Studenten. Bunt gemischt reihen sich hier Frisöre, Cafés, Nähmaschinenläden, Streedfoodläden und Vintageshops aneinander. Im Vergleich zu allem, was wir heute sonst von Kopenhagen sahen, ist jedoch immer noch der einst schämige Charakter des Viertels zu spüren. Unterwegs zu einer der größten Straßen in Nørrebro beobachteten wir rammelnde Hunde im Park, Unmengen schwitzende Studenten im Park und kamen am Grab des berühmten dänischen Dichters und Schriftstellers Hans Christian Andersen vorbei. Insbesondere durch Märchen wie „Die Prinzessin auf der Erbse“ wurde dieser berühmt. Erschöpft von insgesamt 44.674 Schritten (laut Health App) erreichten wir gegen 19 Uhr gerade noch rechtzeitig unsere Bleibe bevor es zu Regnen begann. Bei warmem, trockenem Wetter ist Kopenhagen eine wunderschöne, entspannte, hippe Stadt, in der bemerkenswert viele junge Familien leben. Unser Ziel war heute, das Kopenhagengefühl zu spüren. Kopenhagen fühlt sich gut an!


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