Geschichten vom roten Rucksack 2.0: Die Krabbencrew
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Die Zugfahrt mit dem Coast Starlight

Veröffentlicht: 03.03.2020

Gestern sind wir nach 33 Stunden am späten Abend mit der Coast Starlight angekommen. 

Coast Starlight

Die Strecke verläuft von L.A. nach Seattle und hat zahlreiche Stopps dazwischen, wie beispielsweise Santa Barbara, San Francisco, Sacramento, Portland und viele mehr. Dabei fahren wir durch drei Bundesstaaten der USA: Kalifornien, Oregon und Washington.

Am Anfang sind wir noch direkt an der Westküste entlang gefahren. Später fuhr der Zug durch Wälder, Täler und andere Landschaften. 

Natürlich sind wir länger unterwegs gewesen, als wenn wir geflogen wären. Aber die Zugfahrt war einerseits günstiger und andererseits wirklich sehr sehenswert.

Wir haben von Wasser und Wellen, über weite Graslandschaften und schneebedeckte Wälder, über Strecken an Flüssen und Seen entlang wirklich alles mitgenommen.

Unsere Sitze waren im oberen Bereich des Zuges, der zweistöckig ist. Besonders am Beginn unserer Zugfahrt ist die Zeit sehr schnell verflogen. Die Sitze waren bequem, breit und haben extra viel Beinfreiheit geboten. Da wir im letzten Zugabteil saßen, hatten wir auch keinen "Durchgangsverkehr" und konnten aus dem Fenster der hinteren Türe heraus die Umgebung betrachten. 

Der Zug fährt in L.A. ein
viel Beinfreiheit
Ich schreibe meinen L.A. Bericht
kurz vor Santa Barbara
Santa Barbara
Santa Barbara
die Umgebung wird rauer
noch fahren wir an der Küste entlang
Blick auf die Gleise

Zwei Abteile weiter war im unteren Bereich ein kleiner Kiosk, bei dem man Snacks und Getränke kaufen kann. Besonders schön war der obere Bereich von diesem Abteil: Er besaß Sitze, die zum Fenster gedreht waren und außerdem hohe Fenster, sodass man die Umgebung besonders gut beobachten konnte. 

das Abteil mit den großen Fenstern
Abteil mit den großen Fenstern

Außerdem kam nach zwei weiteren Abteilen der Essenswagen. Hier haben wir am zweiten Tag gefrühstückt. 

Wie gesagt, ging die Fahrt besonders am Anfang schnell herum, da man in der Natur und den Städten einiges zu sehen hatte. 

Die Nacht war dafür ein bisschen anstrengender. Zwar konnte man die Sitze besonders weit nach hinten und eine Fußstütze hoch klappen, aber es war so kalt in unserem Abteil, dass ich wirklich gefroren habe. Eine Decke gab es nicht und so mussten wir uns mit unseren Jacken zudecken. 

Ausblick
vorne ist unser Zug zu sehen
der Sonnenuntergang
Natur


Bei Frühstück haben wir dann ein älteres Paar kennen gelernt. Sie hatten eine Kabine mit Betten. Es hörte sich auf jeden Fall bequem an. Das Frühstück war ganz gut. Auf jeden Fall besser als im Flugzeug.

In manchen Städten hat der Zug ein bisschen länger Pause gemacht. Dann durfte man auch aus dem Zug auf dem Bahnsteig seine Beine vertreten. Je weiter nördlich es ging, umso kälter wurde es dann auch.


Am zweiten Tag sind wir durch die schneebedeckten Berge gefahren. Plötzlich kamen wir aus einem Tunnel und um uns herum begann ein Wintermärchen mit schneebedeckten Tannen und Gleisen. 

erster Schnee
ein bisschen mehr Schnee
Winter Wonderland
Winter Wonderland
Winter Wonderland
Ausblick auf die Gleise
Blick auf einen Fluss


Als wir dann abends in Seattle angekommen sind, sind wir gemeinsam mit Trisha, die auch in unserem Zug saß zum Hostel gelaufen. Besonders gut ist, dass das Hostel nur ein paar Fußminuten vom Bahnhof entfernt liegt. 

Bahnhof in Seattle

Die Zugfahrt war wirklich etwas besonderes. Da es hier kein Wlan gab, waren wir die 33 Stunden mit ein paar Ausnahmen, wenn wir Wlan in einem Bahnhof erhaschen konnten, nicht erreichbar. 

So habe ich zum Beispiel am Anfang die Zeit genutzt, um meinen Bericht über L.A. zu schreiben, später ein Buch zu lesen, mit Julian zu quatschen und einfach die Umgebung beobachten zu können. 

So eine Zugfahrt hat auf jeden Fall etwas sehr entspannendes. Beim nächsten Mal werde ich aber an eine Decke denken!

Jetzt wird Seattle erkundet, bevor es mit dem Bus in ein paar Tagen nach Vancouver geht. Somit werden jetzt die letzten Tage in den USA anbrechen.

Antworten (2)

Annette
Super, weiter so. L. G. Annette

Unterwegs
Am Anfang einer Reise kommen einem die langen Zug- oder Busreisen echt lange vor...je öfter man das macht, desto kürzer(gefühlt) und schneller gehen die Fahrten um. LG Freddy

USA
Reiseberichte USA
#zugfahrt#westküste#kalifornien#oregon#washington#coaststarlight#33stunden