Nicaragua: Todo es posible

Nicaragua - das erste Land, das wir in Zentralamerika bereisten, in dem nicht jeder Zweite eine Shotgun mit sich trägt. Allerdings erhöhte sich die Gefahr immens, von einer vom Baum fallenden Mango erschlagen zu werden - wir wussten gar nicht, dass es so große Mangobäume gibt. Und im Übrigen ist Nicaragua neben der USA und Syrien das einzige Land, das dem Klimaabkommen den Rücken kehrt. ;-)

Ansonsten haben wir das Land als sehr abwechslungsreich wahrgenommen und werden sowohl Land und Leute positiv in Erinnerung behalten. Von Kolonialstädten (Granada, Léon), über Regenwald, Vulkane, Surferstrände haben wir die volle Vielfalt Nicaraguas erlebt, bei wie gewohnter Hitze und erstaunlich wenig (bis gar keinem) Regen, trotz vermeintlicher Regenzeit. Dabei sind wir die ganzen 11 Tage mit einem schweizer Pärchen gereist, das wir bei unserer 15-stündigen Minibusfahrt von Honduras nach Nicaragua kennengelernt haben und mit dem wir unsere Reise in Costa Rica auch gemeinsam fortsetzten.

Hier in Kürze die Highlights bzw. prägnanten Erlebnisse auf unserer Nicaragua Reise:

- "Vulkan Boarding": Nach kurzem Anstieg durften wir den Vulkan mit einem Sandboard runterbrettern, staubige Angelegenheit, aber sehr witzig, mit abenteuerlicher An- und Abreise!

- "The Tree House": Schon die Anfahrt war herausfordernd, so sind wir mit 15 Personen stehend auf einer Pick-up Pritsche über die Bundesstraße geheizt. Das Tree House selbst ist ein berühmt-berüchtigtes Partyhostel im Regenwald mit "Baumhäusern" als Unterkunft. Die Realität war allerdings etwas ernüchternd. Die Unterkunft war eher eine etwas heruntergekommene Holzhütte und wir gehörten zu den wenigen Glücklichen, die in der Nacht keine Bettwanzen abbekommen hatten (unsere Schweizer durften sich noch im Nachhinein damit rumquälen). Die Party war nicht schlecht, die Unterkunft war tatsächlich mitten im Dschungel, umgeben von Affen, Erfahrung mitgenommen. :-)

- "Vulkan Concepcion und Insel Ometepe" - eine grüne Insel inmitten eines riesigen See's, entstanden aus 2 Vulkanen: Thilo und die Schweizer haben sich eine knackige 7-Stunden-Wanderung auf den höheren der beiden Vulkane der Insel gedrückt (der zweithöchste und anspruchvollste in Nicaragua - das Gipfelbild bei semioptimalen Wetter spricht für sich). Ich "musste" wegen einer Erkältung in der Hängematte chillen.

- "San Juan del Sur - Surferstrand": Die letzten drei Tage in Nicaragua haben wir es uns nochmal richtig gut gehen lassen mit Unterkunftsupgrade (d.h. insbesondere Klimaanlage!!), super Aussicht über den Strand von der Dachterrasse des Guesthouses aus sowie Surfen und Karten spielen am Strand.

Danach ging's im Viererpack nach San Jose in Cost Rica, noch ohne jeglichen Plan...