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04.03.2023 von Kings Canyon nach Alice Springs

Veröffentlicht: 04.03.2023

04.03.2023 von Kings Canyon nach Alice Springs

Der Wecker klingelt wieder zu früh, doch wenn wir noch wandern wollen, bevor die Nationalparkverwaltung den Wanderweg auf dem RIM schließt, müssen wir jetzt aufstehen. Die Temperaturen scheinen hier besonders kritisch zu sein, den es gibt 4 Notrufstellen mit Helikopter Landeplätzen. Beeindruckend, doch heute ist es zunächst gar nicht so heiß, es weht ein erfrischender Wind, der uns das Wandern erleichtert. Für die 6 km werden 3 bis 4 Stunden avisiert. Wir steigen zunächst stramm bergan, auf 2/3 der Strecke habe ich schon gedacht, das war es, doch dann geht es immer noch weiter hoch und schließlich die ersten Meter auch scharf am Abgrund entlang. Sodann eröffnen sich spektakuläre Bilder von bienenwabengleichen Steinblöcken und immer wieder neuen Einblicken in die Schluchten, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite des Rims. Wir kommen gut voran und sind erstaunt, nach einer Stunde erst 2 km gelaufen zu sein. An einer besonderen Stelle hat man Holztreppen eingebaut, damit die Wanderer von der einen Seite des Rims auf die andere kommen, hier können wir auch den Garten Eden besuchen, doch baden sollen wir nicht, die Nationalparkverwaltung bittet freundlich im Interesse der Tiere und der Pflanzen von einem Bad Abstand zu nehmen. Wir verstehen und gehen weiter. Auf der anderen Seite wird von Todesfällen berichtet, es heißt tragisch. Wir wandern weiter über viele Steine müssen wir klettern bis es schließlich nach 5 km bergab geht und dann sind wir auch sehr schnell wieder am Auto. Es ist inzwischen recht warm geworden, wir sind glücklich und zufrieden die Wanderung geschafft zu haben. Wir sind 3 Stunden unterwegs gewesen­, haben die 6 km aber in 1.5 h absolviert, die restliche Zeit haben wir mit Staunen und fotografieren verbracht.

Weiter geht es über die 155 km lange Gravelroad nach Hermannsburg, mein altes Trauma aus dem Jahr 2001. Damals sind wir mit einem normalen Auto auf diesem Weg unterwegs gewesen, die Piste sehr schlecht und alle 50 km ist der Besteckkasten aus dem Fach gefallen. Heute sind wir mit einem Allrad Auto unterwegs und schwimmen mit 70 km/h sozusagen über die Waschbrettrillen. Da klappert zwar auch noch einiges und rumpelt, aber es ist wesentlich entspannter als die alte Geschichte mit dem Besteckkasten.

Hermannsburg erkennen wir nicht wieder, aus dem Jahr 2001 erinnern wir Aborigines, die Cola kaufen und Pizza nach Hause schleppen, wir haben neu gebaute kleine Häuser im Bungalowstil gesehen, aus denen die Fußböden herausgerissen worden sind. Heute halten wir am Campingplatz mit Takeaway und sehen, dass die Aborigines fish and chips sowie Cola kaufen. Die Straßen mit den Häusern dürfen wir nicht befahren, nicht fotografieren und nicht fragen. Die wenigen Menschen die wie sehen sind schwarz bzw, dunkel gekleidete meist etwas übergewichtige Leute, die im Auto vorfahren und Fastfood mitnehmen. Die Grundstücke sind ungepflegt und es fällt auf, dass viele kaputte PKW herumstehen.

Wir fahren weiter nicht ohne noch die Kirche und das medizinische Centrum gesehen zu haben. Der Ort lädt nicht zum Bleiben ein. 100 km weiter sind wir in Alice Springs, kaufen ein für die nächsten Tage und besuchen einen Bottle Shop. Im Eingang stehen Polizisten und fragen, warum wir Alkohol kaufen wollen und wo wir gedenken diesen zu trinken. Jetzt keine lustige Antwort geben, sonst lassen uns die mit Schlagstöckern bewaffneten Jungs nicht hinein. Der Alkohol ist für unsere Verhältnisse extrem teuer. Auf einem der Campingplätze finden wir Unterschlupf, springen in den Pool und bereiten uns ein leckeres Abendessen.

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