Veröffentlicht: 19.07.2017
Das Nordkap(p) – touristisches Mekka aller Skandinavienreisenden. Ob per Caravan, Reisebus, Motorrad, gar Fahrrad oder zu Fuß, zu Tausenden trifft sich hier alles und jeder wieder, der den langen Weg gen Norden auf sich genommen hat. Grund genug für das Tourismusbüro Norwegens hieraus eine Attraktivität und Einnahmequelle zu basteln. 56€ wollte man von uns verlangen, um das Auto auf dem Parkplatz abstellen zu dürfen. Argumentatives Druckmittel sich hierfür zu entscheiden lautete wie folgt: „Nun haben Sie es schon bis hierher geschafft, dann wäre es ja ärgerlich, den letzten Schritt nicht zu gehen oder?“ „Und wenn wir zu Fuß, quasi ohne nötigen Parkplatz kommen würden?“ „Dann würde es sie nichts kosten, aber der nächste Stellplatz ist 6km entfernt (haha!)...“ „Oh danke für die Information. Bis nachher (HAHA!).“ 56€… pfff – Rad ab oder was? Haben dann auf der Landstraße einen 2km vom Parkplatzeingang entfernten Sendemasten gefunden, der großzügig genug aufgebaut war, um Winnifred darunter abstellen zu können. Ätsch!
Das Nordkap selber ist dann eher ein symbolischer, als ein landschaftlich reizvoller Ort. Hauptattraktion ist die bekannte Weltkugel, an der jeder unmöglich versucht, sein einsames und möglichst individuelles „Siegerfoto“ zu machen. Neben einem großen Souvenirgeschäft wurde einem noch ein unterirdisches Museum über die historische Entwicklung des Nordkaps selber, ein Kurzfilmkino über das Jahr am Nordkap, eine Ausstellung zahlreicher Berühmtheiten, welche das Nordkap schon besuchten, sowie zahlreiche Informationen um die Mitternachtssonne geboten. Nachdem sich der Trubel des Nachmittags gelegt hatte, war dann auch für uns Zeit, den Ort mehr genießen zu können. Eine tolle Vorstellung ist es nämlich durchaus, am (fast!) nördlichsten Punkt zu stehen, links und rechts von sich vereinzelte Landspitzen zu sehen und direkt vor sich den Blick zum blauen Horizont, an dessen Ende sich irgendwann nur noch das ewige Eis der Arktis befindet.