Veröffentlicht: 09.06.2022
Nach einem ausgezeichneten Frühstück bei Arne verlasse ich das Luckerstad Gästhus Richtung Nordosten. Nach wenigen Kilometern lege ich eine erste kurze Pause ein, um noch mal die Sicht auf das Schloss von Vadstena zu genießen.
Es geht zunächst zum Götakanal, den ich mir extra mit auf die Route gelegt hatte. Wir hatten den schon 2004 und 2014 an anderen Stellen gesehen. Er bildet zusammen mit zwei weiteren Kanälen auf 390 km eine durchgehende Wasserstraße von Westküste bis zur Ostküste.
Ich folge dem Kanal etwa 15 km lang bis zur Mündung in den Roxen See.
Inzwischen ist es sehr sonnig und mit 23 Grad angenehm zum Radfahren.
Gegen 17 Uhr erreiche ich müde Norrköping. Ich hatte mich vorher nicht mit der Stadt befasst, dementsprechend auch ikeine Erwartungen. Im Hotel hatte man mir empfohlen, die historischen industriellen Gebäude anzusehen. Internationale Architektengruppen würden extra hierfür anreisen.
Mit etwa 135.000 Einwohnern gehört Norrköping mit zu Schwedens zehn größten Städten. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert bildete die Stadt das landesweite Zentrum der Textilindustrie. Viele Bauten aus dieser Zeit sind ungewöhnlich gut erhalten, was Norrköpings Industrielandschaft zu einer außergewöhnlichen Sehenswürdigkeit macht. Nach dem Niedergang der Textilindustrie Anfang der 1970er Jahre hatte man die Gebäude zum Glück nicht abgerissen.
Durch die Stadt fließt der Motala Ström, der innerhalb des Stadtbezirks einige Wasserfälle bildet, um 20 m Höhenunterschied zu bewältigen.