Veröffentlicht: 28.09.2023
27.09.23
Der Wecker klingelt um 7. Wir wollen früh los, weil es heute auf große Wanderung gehen soll. Eine Stunde fährt Jan uns über enge, kurvige Straßen bis an den höchsten Punkt des Gebirges zum Startpunkt des Trails zur Schlucht Gola di Gorropu.
Eine Strecke sollen ca. 4,5 km und 700 Höhenmeter sein. Der Weg hinunter führt uns durch Pinienwälder, zwischendurch entlang an steinigen Felswänden und stetig bergab mit einem phänomenalen Ausblick. Entlang des Weges wachsen ohne Ende Kräuter und in den Steilwänden sehen wir viele natürliche Höhlen. Wir brauchen gute zwei Stunden um es runter zu schaffen, da meine Knie das nicht ganz einwandfrei mitmachen.
Unten angekommen legen wir uns erstmal in den Schatten und kühlen die Füße in kleinen Wasserbecken. Danach zahlen wir pro Kopf 5€ um in die Schlucht hinein zu dürfen. Fühlt sich ein bisschen an wie im Erlebnispark: zahlen, anstehen, eingewiesen werden und dann im gesammelten Trupp auf dem grünen Pfad starten. Zum Glück entzerrt sich die Gruppe schnell, denn an unterschiedlichen Stellen muss man sich doch mal sportlich betätigen um den ein oder anderen Felsen zu überwinden.
Wir wandern & klettern also über den gelben Teil der Schlucht bis zum roten Punkt - ab hier geht's nur noch mit Kletterausrüstung weiter. Ich bleibe immer wieder stehen um nach ganz oben zu gucken, man fühlt sich doch wahnsinnig klein und unbedeutend im Angesicht von so viel Fels.
In der Hoffnung der heftigsten Nachmittagshitze zu entgehen, bleiben wir nicht lange und treten den Rückweg an. Die 700 Höhenmeter wieder rauf gehen uns ganz schön auf die Pumpe. Wir zerfließen und brauchen definitiv das ein oder andere Päuschen, schaffen es aber halbwegs heil wieder nach oben. Die Aussicht zwischendurch entlohnt fast für die Knieschmerzen.
Auf der Rückfahrt träumen wir alle vom kühlen Nass - und während Jan, Philipp & Steffi sich am Campingplatz Strand in die Wellen stürzen, entscheide ich mich für die Dusche und das kühle Nass an der Bar.
Abends tingeln wir, den Schmerzen entsprechend langsam, zur nächstgelegenen Pizzeria. Zum Glück heute ein Volltreffer, die Pizza ist richtig gut und wahnsinnig befriedigend.