Veröffentlicht: 27.12.2017
Seit zwei Tagen ist Besuch aus der Heimat da. Da musste ich noch einmal Sightseeing machen. Man kann dabei durchaus neue Dinge entdecken. So sind wir tief in das alte Marktgebäude eingedrungen und fanden mittendrin eine Art Garküche. Es gab für umgerechnet 2,50 € pro Person leckeres gebratenes Hähnchen mit unvermeidlichem Reis und Bohnen und Salat. Das war richtig lecker. Ich meine ja, Essen ist hier nicht teuer, auch wenn Candida, meine Gastmutter, immer stöhnt, wie teuer Lebensmittel sind. Teuer ist natürlich relativ, aber ich habe ja die Preise auf dem Markt gesehen. Candida kauft immer nur maximal für den jeweiligen Tag ein. Nur Bohnen, Reis und Hundefutter habe ich hier im Haus schon in größeren Margen gesehen. Den löslichen Kaffee gab es bis vor kurzem immer nur in Portionstütchen, statt einem großen Glas (jetzt in einem kleinen Glas). Und Zucker kauft sie um die Ecke im Tante-Emma-Laden, abgefüllt in kleine Plastiktüten. Und das, wo sich alle (ungelogen!) drei gehäufte Esslöffel in jede Tasse Kaffee schaufeln, sie also am nächsten Morgen gleich wieder los muss. Das erscheint mir zwar sportlich, aber nicht sehr ökonomisch. Mein morgendliches Obst erwirbt sie manchmal bei einem Strassenhändler, schon fertig geschnitten und im (was sonst) Plastikbeutel. Am Anfang bekam ich hier Vollpension, habe aber auf Grund der Arbeitszeiten im Projekt ab Dezember auf das Mittagessen verzichtet. Daher zahle ich jetzt 50 Dollar pro Monat weniger. Als Elodi sich nach den Mehrkosten für ein Mittagessen erkundigte, wollte man ihr 100 Dollar abknöpfen. Was für Schlawiner!
Lebhafter Wind aus Ost, Temperatur 29 Grad, wechselnd bewölkt.