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Tag 116 - Süßes

Veröffentlicht: 28.02.2018

Ich esse hier kaum Süßigkeiten und ich vermisse sie auch gar nicht. Nur seit sie in diesem kleinen Laden, der einer Spanierin gehört und Sachen aus der Region verkauft, nicaraguanische, organische Schokolade anbieten, habe ich immer etwas davon im Haus. 70 % Kakao, tiefdunkelbraun und bei Temperaturen über 20 Grad leicht biegsam. Auch bei höheren Temperaturen schmilzt und zerfließt sie nicht. Sie hat also nicht diesen Schmelz wie Milkaschokolade und Konsorten und schmeckt nur leicht süß, aber auch nicht bitter. Ich gönne mir maximal drei kleine Stückchen pro Tag, aber die genieße ich. Bei kälteren Temperaturen wird sie steinhart. Deshalb werde ich nichts davon mit nach Deutschland bringen, ich möchte sie so in Erinnerung behalten, wie sie in ihrer natürlichen Umgebung war.

Auf der Strasse und auf dem Markt kann man hausgemachte Süßigkeiten kaufen. Sie bestehen überwiegend aus Zucker mit verschiedenen weiteren Zutaten, wie z. B. Milch.  Sie werden meistens in kleine Würfel geschnitten angeboten. Und im Supermarkt gibt es ähnliche Produkte wie bei uns, widerlich süß aussehende und einige der uns wohl bekannten, allerdings entsprechend teuer. Man kann auch Nutella bekommen, ein kleines Glas kostet fast 10 Euro. Was man hier nirgendwo bekommen kann, ist Lakritz. Man weiß noch nicht einmal, was das ist.

Heute Abend war mir nach Schokolade, mein Vorrat aber aufgebraucht. Der spanische Laden hatte aus unerfindlichen Gründen geschlossen, ich hoffe nicht wegen Lieferschwierigkeiten. Der Minisupermarkt um die Ecke führt einen M&M-Verschnitt, der sollte als Ersatz herhalten. Ich habe versehentlich die eklige Fruchtzuckergummivariante gegriffen und jetzt habe ich mir den Mund wäßrig geschrieben und muß hungrig ins Bett gehen. 


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