Veröffentlicht: 28.04.2018
Bhaktapur - Patan - POON HILL - Kathmandu - Thailand (Bangkok)
👉Schau dir dazu dieses Video an:
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WIR LEBEN NOCH!
Voller Tatendrang fuhren wir erneut nach Pokhara um den Trek von Poon Hill in fünf Tagen anzutreten. Doch statt am 20.04 los zu wandern konnten wir erst am 22.04 starten, da Finn sich erneut den Magen verstimmt hatte.
Am Sonntag began dann voller Vorfreude unser erster Trekking Tag. Wir fuhren mit einem Bus ca. eine Stunde von Pokhara bis Nayapul, denn von dort begann unsere Strecke. Da diese Trekkingroute sehr beliebt ist und wir zu zweit sind, nahmen wir uns keinen Guide.
Am Anfang mussten wir uns etwas durch den Ort fragen bis wir auf der richtigen Fährte waren. Am liebsten halfen uns die Kinder auf dem Weg. Bevor wir aber in den National Park durften mussten wir sozusagen einchecken, damit die Parkauseher wissen wie viele Leute unterwegs sind und sie merken falls einer verloren geht. Diesen Pass holte man sich schon zuvor für ca. 20€ pro Pass. Diesen hatten wir auch, doch da gab es noch einen wichtigen Zettel, von dem uns keiner auf der öffentlichen Stelle erzählte. Dieser kostet ebenso 20€ pro Person normalerweise, aber da wir ihn nicht vorweisen konnten mussten wir dafür 40€ pro Nase zahlen und da wir nicht noch einmal zurück nach Pokhara fahren wollten um einen zu kaufen gaben wir dieses Geld aus. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie schnell unsere Laune sank. Vor allem Emely‘s Laune ein Mix zwischen Wut und Trauer.
Nach ein paar Metern auf unserer richtigen Route mitten in der Natur wurde unsere Laune immer besser. Am Anfang lief die Route parallel einer Straße und durch ein paar kleine niedliche nepalesische Dörfer. Wenn man drauf und dran war die schöneren Strecken zu nehmen, doch diese falsch war, wiesen uns die Farmer auf dem Feld durch Rufe darauf hin. 😄
Wir liefen die ganze Zeit neben einem Fluss entlang, der uns an Wasserbüffeln vorbei lotste und in einen kleines grünes Paradies führte.
In der ersten Lodge trafen sich lustigerweise alle wieder. Die Leute die einen Tag eher aus unserem Hostel aus Pokhara starteten, sowie zwei Schweizerinnen, denen wir schon mehrmals in Indien und Nepal begegneten.
Das Beste was die Unterkünfte einem auf dem Berg anboten, war, dass man für zwei Essen pro Person die Unterkunft umsonst bekam. Fragt uns nicht warum sie einen so schlechten Deal vorschlagen, denn Essen muss man so und so. Dies machten alle Unterkünfte außer unsere letzte.
Am zweiten Trekking Tag waren 5,5 h angedacht zu wandern. Der Tag begann direkt erneut mit Treppen steigen, aber dies blieb zum Glück nicht so. Der Weg verwandelte sich langsam nach einigen Bergdörfern in einen Dschungel mit Wasserfällen. Was nicht so schön war, war das so viele Leute auf dieser Strecke unterwegs waren. Doch der Weg war so angenehm zu wandern, dass die Zeit wie im Flug verging und wir uns ein richtiges Mittagessen an einer Hütte gönnten, da wir so fix unterwegs waren.
In Ghorepani (2874m) angekommen suchten wir mit den Leuten aus unserem Hostel eine gemeinsame Unterkunft. Nach einer heißen Dusche (die unglaublich gut tat, denn draußen war es nun schon ziemlich kalt und windig) aßen wir zusammen mit den Anderen Abendbrot. Wir aßen wie fast jeden Abend auf unserer Trekking Tour Dahl Bath.
Das ist ein Mix aus verschieden Soßen mit Linsen und Kartoffeln und Reis. Das Gute ist, dass es hier jeder von den Einheimischen isst und damit ziemlich sicher ist sich nichts wegzuholen. Denn alles was es hier oben gibt muss draußen angebaut werden oder mit Hilfe von Maultieren und Trägern hoch getragen werden.
Wir unterhielten uns am warmen Ofen ganz toll mit der Truppe die ganz bunt gemischt war und sich auch nur zum Trekken zusammen geschlossen hatte. Sie bestand aus einer Dänin (Line), zwei Niederländern (Julia und Jahn) und einer Australerin (Bridget).
Oben: Jahn, Line, Bridget; Unten: Julia, Emely, Finn
Am dritten Tag begann unser Trek schon 4:30 Uhr am Morgen um im Dunkeln eine Stunde lang auf den Poon Hill (3210m) zu wandern und von dort aus den Sonnenaufgang über den Spitzen der 8000er Berge zu genießen. Doch konnten nur Line und Emely dies wirklich genießen (mit natürlich gefühlt hundert anderen Leuten). Finn wurde Höhenkrank und quälte sich bis auf die Spitze. Die Anderen von der Truppe schaffte es gar nicht bis hoch, sie fühlten sich schon eher so schlecht, dass sie die Aussicht vom Berg aus genossen.
Nach dem Abstieg Frühstückten wir zusammen (wer sich zumindest in der Lage dazu fühlte). Danach legten wir uns alle noch einmal hin, denn die geplante Wanderung sollte nur 3,5 Stunden dauern.
Wir schlossen uns der Truppe an und wanderten mit Ihnen die restlichen Tage zusammen. Das Gute: da wir so spät starteten waren nur sehr wenige auf dem Berg unterwegs. Unser Plan war bis nach Tadapani zu wandern doch das schafften wir zum Glück nicht. Einige fühlten sich noch nicht so gut und Finn sowie andere hatten Probleme mit Ihrem Knie. Denn die meiste Zeit ging es bergab. Doch war auch diese Strecke einfach wieder traumhaft. Wasserfälle, Bergschluchten und Dschungel mit Affen.
Wir entschlossen in einem ganz ganz kleinen Bergdorf zu übernachten und das war einfach so schön und gemütlich. Wir saßen alle in einem engen Gemeinschaftsraum zusammen und in der Mitte war ein toller warmer Ofen und draußen regnete es. Wir spielten Karten und genossen einfach nur die angenehme Wärme vom Feuer.
Der vierte Tag ging ebenso nur bergab, aber zum Glück nicht nur Treppen. Wie sich herausstellte war Tadapani gar nicht so toll, was uns noch glücklicher machte eher Stopp gemacht zu haben. Je weiter runter wir kamen desto mehr Dschungel wurde es. Einfach nur toll.
Heute Fühlten sich alle wieder etwas besser. 😅 so Junge Leute und jeder hatte ein anderes Gebrechen 🙈(außer Line und Emely 😜).
In Ghandruk angekommen, was ziemlich groß war, nahm keiner der Unterkünfte den üblichen Deal an. Die Auswahl an Schlafmöglichkeiten war diesmal echt groß. Doch wir fanden dann eine ganz nette Unterkunft. Wir verbrachten wieder einen tollen Abend gemeinsam mit tollen Gesprächen.
Der fünfte und letzte Tag, dauerte nur vier Stunden und das auch wirklich. Am Anfang war die Stecke noch sehr schön, denn man lief zwischen den Bergfeldern und hatte tolle Aussichten.
Später liefen wir wieder neben einer Straße, aber wir liefen die Runde bis zum Schluss. Wir wurden die ganze Zeit von einem süßen Hund begleitet.
Wichtig war, dass man auscheckte und sich einen Stempel holt, dass man den National Park wieder verlassen hat.
Geschafft 💪
Zurück nach Pokhara ging es wieder mit einem local Bus (was für die anderen Abenteurer war und für uns schon Normalität). Wir gingen alle zusammen in das selbe Hostel.
Dort hatten wir noch einen lustigen gemeinsamen Abend.
Das ist wirklich das Harte beim Reisen; man lernt immer so tolle Leute kennen mit denen man eine so intensive Zeit hat und dann weiß man jeder geht bald wieder seine Wege 😔und man hofft nur sie mal wieder zu treffen .🤗
Also im Gesamten war die Wanderung eine richtig tolle Erfahrung und eine super schöne Route. Wir sind beide froh uns für diesen Trek und einen Rundweg entschieden zu haben.
Falls ihr mal in Nepal vorbei kommen solltet, können wir euch diesen nur empfehlen, aber ihr müsst wissen es sind abnormal viele Treppen!