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Der Kiwi-Roadtrip geht zu Ende ...

Veröffentlicht: 28.04.2018

Unsere dritte und finale Woche begann in Whakatane an der Pazifikküste. Die Bay of Plenty ist als die Region mit den meisten Sonnenstunden bekannt. Hier genossen wir zwei super Tage. Am ersten erkundeten wir die Region mit geliehenen Fahrrädern und waren etwas überrascht, denn wir wurden mehr gefordert als uns lieb war. Der steile Berg, welcher sich zwischen unseren Start und unserem Ziel in die Höhe ragte, machte uns echt zu schaffen. Aber wer sein Fahrrad liebt, der schiebt! Belohnt wurden wir jedoch mit einer tollen Sicht über die Küste, dem Strand von Ohope und White Island. Hier ging es nämlich am zweiten Tag hin. Die einzig aktive Vulkaninsel Neuseelands liegt ca. 50 km von der Küste entfernt und ist nach einer zwei stündigen Bootsfahrt zu erreichen. Völlig gespannt was uns erwarten wird, hatten wir das Glück, während der Bootsfahrt, Gesellschaft von ein paar Delphinen zu bekommen. Auf White Island angekommen wurden wir mit Helm und Atemschutzmaske ausgestattet, man weiß ja nie?! Hier sah es aus wie auf einem anderen Planeten. Überall dampfte es aus der Erde und der Boden war mit abgelagertem gelbem Schwefel bedeckt. Sind wir noch auf der Erde?! Der Krater ist mit Wasser gefüllt das einen unglaublich sauren ph-Wert hat, undenkbar das zu trinken. Es gab aber auch zwei kleine Quellen dessen Wasser zwar nicht trinkbar ist, aber laut unserem Guide gerne mal probiert werden darf. Nur um heraus zu finden nach was es schmeckt. Gesagt und etwas mulmig getan! Und tadaaaaa das eine schmeckte nach Eisen und das andere nach Zitrone. Die Bergbaufabrik welche nach einem Erdrutsch 1914 zerstört wurde, konnte auch noch besichtigt werden. Nicht mehr viel übrig, aber die Ruinen waren interessant zu besichtigen. 

Weiter entlang der Küste, führte unsere Route zu Donut Island. Mit dem Kayak paddelten wir zu der kleinen Insel die tatsächlich wie ein Donut aussieht. Nur durch einen kleinen Höhlenzugang kann man ins Innere paddeln. Umgeben von Gestein, sieht man oben ein rundes Loch und den blauen Himmel - wirklich eine tolle Atmosphäre! Zum Sonnenuntergang besuchten wir die Cathedral Cove. Sowohl Simon als auch ich waren bereits vor zwei Jahren hier, aber da es so ein toller Ort ist, wollten wir ihn noch gemeinsam genießen. 

Plötzlich war uns bewusst geworden wie schnell die Zeit verging und wir wollten ja noch zum nördlichsten Punkt um Cape Reinga zu sehen. Aber es waren nur noch zwei Tage übrig. Ab in den Camper und mit Vollgas Richtung Norden. Auf dem Weg besuchten wird noch ein paar schöne Strände und Buchten in der Bay of Islands, sahen das älteste Steinhaus des Landes und aßen super frische Fish n Chips. Dass wir hier in Neuseeland Kopf stehen, zeigt sich wirklich sehr deutlich. Simon der Langschläfer steht morgens um sechs auf um mit mir Sportmuffel auf einen Lookout zu wandern - völlig unvorstellbar aber die Fotos sind der Beweis. Wir mutieren hier zum Frühaufsteher und zur Sportskanone. Das 360 Grad Panorama war der Hammer und natürlich war außer uns keiner hier oben um diese Zeit. Danach ging es dann zum Ausflug ans Cape Reinga und den 90 mile beach. Der große 4x4 Bus hatte einen ganz schönen Zahn drauf. Vorbei an Avocado Plantagen und riesigen Sanddünen erreichten wir nach über einer Stunde das Cape Reinga. Der Wind wehte uns fast weg! Hier unterhalb des Leuchtturms treffen Pazifik und Tasman Sea aufeinander. Ein wirklich magischer Ort! Auch für die Maori, denn ganz vorne an einem Felsen, wächst der nördlichste Baum. Er ist für sie die Verbindung zwischen der Erde um dem Himmel. Die Seelen des ganzen Landes treten ihre letzte Reise hier her an, um in den Himmel zu gelangen. 

Nach einem leckeren Lunch in der Tapotupotu Bucht ging es dann zum beliebten 90 mile beach - der eigentlich 'nur' 55 miles, also 88 km lang ist. Was für ein Bild, ewig viel Strand und Sand, soweit das Auge reicht. An einer großen Sanddüne legten wir einen Stopp zum sandboarden ein. Was für ein Spaß, der uns gleich an unsere Perureise erinnerte. Am Strand entlang zu fahren ist dank unseres Allrad-Busses kein Problem gewesen. Die zahlreichen Warnschilder am Strandzugang halten jedoch nicht alle ab ihr Glück zu versuchen. Auch wir sahen jemand der plötzlich nicht mehr weiter kam, da kann man nur hoffen das die Rettung schneller ist als die Flut! Entlang der Strandes haben wir noch eine Herde wilder Pferde gesehen, die hier in den weiten Wäldern leben. Nach dem Ausflug mussten wir entlang der Westküste wieder Gummi geben um pünktlich nach Auckland zu kommen. Und dann, nach unglaublichen 3412 km, war auch schon der letzte Tag gekommen. Alles wieder in den Backpack gestopft, einen letzten tollen Markt mitten in Auckland besucht, die Shopping Street entlang geschlendert und den Camper wieder heil zurück gebracht. Voller Vorfreude auf Australien, waren wir auch etwas traurig zu gehen. Aber wir haben den Eindruck, dass wir wieder kommen werden. Bis bald einzigartiges Neuseeland!!!

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