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Bienvenue à Montréal / Welcome to Montreal

Veröffentlicht: 05.07.2024

Unser sympathischer Fahrer Rodrigo, der uns von der Altstadt zum Flughafen nach Lissabon fahren sollte, war pünktlich auf die Minute, was sich als gutes Vorzeichen für die restliche Abwicklung am Flughafen herausstellen sollte. So ein reibungsloses Verfahren ohne Warteschlangen mit freundlichen Mitarbeiter*innen haben wir an Flughäfen noch nicht erlebt. Das einzig denkwürdige Ereignis ergab sich bei der Passkontrolle in Lissabon. Der Zollbeamte nahm den Reisepass von Frau Waas und sagte 'Oh, you are Dutch'. Frau Waas, die sich an Grenzen immer ausgeliefert vorkommt, lächelte deeskalierend und fragte sich, ob ein Zollbeamter einfach so ihre Staatsangehörigkeit ändern durfte. Aber niederländisch ist keine so schlechte Wahl, und so waren beide Seiten zufrieden, als sie nun mit ihrer dritten Staatsangehörigkeit durch die Kontrolle ging.

Nach einem 7 stündigen Flug kamen wir in Montreal an. Obwohl der Flug sehr ruhig verlief, finden Frau Waas und Herr Ärmel das Reisen mit dem Eisenbahnverkehr mit „Emma“ schöner.

In Montreal fielen uns als erstes die freundlichen offenen Menschen auf. Einer lobte sogar unser (oder eher Frau Waas) Französisch. Das ist wahre Höflichkeit – schließlich wechselte er schnell ins Englische in Anbetracht der Kärglichkeit unserer Bemühungen. Ohnehin kommt die gesamte Stadt sympathisch rüber.

Heute sind wir mit der Metro nach St. Hélène, einer grünen Ausflugsinsel im Saint-Laurent-Strom, gefahren. Das Umsteigen in der Metro-Station war ein ganz besonderes Erlebnis: Nicht nur, dass die Gänge enorm breit und menschenleer waren, sie waren außerdem mit einer riesigen Halle kryptischer Bestimmung (zum Teil bestuhlt) verbunden, in denen sich Büroräume und ein urbaner Park samt Minispielplatz für Einheimische befanden. Das Umsteigen hat sehr lange gedauert, da wir zwischendurch immer wieder stehen bleiben und staunen mussten.

Die Insel selber war schön, sehr grün, mit Spielmöglichkeiten, einem Biosphäre-Museum und einem Schwimmbad für Wasserballturniere. Außerdem zeigten sich Grauhörnchen und ein Präriehund.

Auf speziellen Wunsch von Herrn Ärmel, der ein Fan brutalistischer Architektur ist, sahen wir uns das Habitat 67 an, bei dem Herr Ärmel die Chance witterte, einige sehr fotografische Fotos zu machen. Er wurde nicht enttäuscht.

Kulinarisch stellt Kanada allerdings eine Herausforderung dar. Mehr möchten wir zu diesem traurigen Kapitel derzeit noch nicht sagen. Es wird aber irgendwann ein eigener Blog-Artikel folgen, wenn wir mehr Recherche betrieben haben. Wir schwanken noch zwischen den Titeln „Schlemmen wie Gott in Kanada“ und „Ganz unten“.

Abgesehen vom Frühstück ist unser Hostel angenehm bunt und lebendig. Wie so oft in Hostels finden sich hier Gäste aller Altersgruppen und Herkunftsländer, die in der Gemeinschaftsküche gemeinsam kochen können. Besonders gut vorbereitet zeigte sich eine portugiesische Reisegruppe, die frisches Gemüse zum Frühstück mitgebracht hatte. Was für schlaue Füchse!

Abends kann man dann eine Partie Billard spielen und in Kontakt kommen. Die Billiardpartie muss dann aber morgens auch beendet sein, denn dann wird der Billardtisch wieder zum Frühstücksbuffet umgebaut...

Antworten (1)

Marcus
In Montreal werden wir nächsten Monat sein.

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