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Stolze Spanier*innen

Veröffentlicht: 29.06.2024

Stolze Spanier*innen

Madrid begrüßt uns mit der Regenbogenflagge in allen Formen geschmückt – vielleicht speziell zum Pride-Monat. Aber zumindest Malasaña, der alternative und hippe Stadtteil Madrids, in dem unser Hostel liegt, ist sicher 12 Monate im Jahr queer. Neben Regenbogenflaggen als Fächer für Touristen oder Restaurantdeko gibt es auffallend viele Transpersonen und schwule Paare, die sich sehr selbstbewusst und offen zeigen. Ansonsten ist der Stadtteil auch viel von afrikanisch-arabischen Ecken geprägt. Unser Hostel ist super charmant; ein 1 Meter breiter Vorhang bei einem 1,5 Meter breiten Fenster und eine mit Spiegel versehene Dusche mit Glastür mitten im Zimmer verlangen einem allerdings einiges an Body Positivity ab. Vom Hotelfenster aus sehen und hören wir das Gewimmel der Stadt , die vielleicht nicht so schön wie Barcelona ist aber mit ihrem weltoffenen Publikum sehr sympathisch daherkommt. Wir besuchen den Prado als Touri-Standard, der wirklich beeindruckende Bilder ausstellt, aber fotografieren ist leider verboten – nicht unbedingt im Sinne des Teilens der Kultur der Welt, und ganz sicher nicht im Sinne von Herrn Ärmel. Wir lassen unseren Aufenthalt in Madrid entspannt ausklingen bei einem Konzert im Erdgeschoss unseres Hostels, bei dem wir zumindest in etwa in den Altersdurchschnitt des im Mittel ca.zwanzigjährigen Publikums passen. Hier in Madrid  fühlt es sich schon deutlich mehr als in Karlsruhe an wie der Beginn einer großen Reise. Fazit: Madrid wird vielleicht immer im Schatten Barcelonas stehen, ist aber durchaus eine Reise wert. Und im Distrito Vegano - natürlich mit Pride-Flaggen geschmückt – gibt es hervorragendes veganes Essen im ansonsten völlig unveganen Spanien. Eine kulinarische Empfehlung.
Antworten (1)

Marcus
Das Fotoverbot im Prado fand ich auch ... naja. So ... naja. Ne. Während ich an den ganzen Rubens eher vorbei gehastet bin, die fand ich durchaus unansehnlich, war ich doch etwa von Goya gefesselt. Vor allem von seiner "Erschießung der Aufständischen". Ich hätte vor allem nie diese Größe erwartet. Meine Highlights waren aber vor allem die Breughels, die Mona Lisa, die man sich wirklich anschauen konnte, weil sie kaum Jemand beachtet, und ganz zu vorderst die Bilder von Bosch. Ich würde das auch nicht als "Touri-Standard" abwerten wollen. Gibt ja Gründe, warum das so viele Menschen beeindruckt. Gute Gründe. Und nicht alles, was die Massen begeistert, ist schlecht. Man sollte ohnehin immer nur danach gehen, was einen selbst interessiert, egal, was andere machen, denken oder sagen. Also - viel Spaß auf eurer Reise und macht wirklich das, was ihr wollt. Auch wenn es mal "Touri-Standard" sein sollte ;).

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