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Massentourismus auf Gramvoussa und Balos

Veröffentlicht: 23.02.2018

Während unseres einwöchigen Aufenthalts auf Kreta wollten wir gerne auch ein bisschen was von der Insel sehen, weswegen wir über die Reiseleitung einen Ausflug zur Insel Gramvoussa und Balos Bay, auch bekannt als die "Blaue Lagune" buchten. Die Bilder sahen sehr vielversprechend aus!

Eine lange Fahrt

So wurden wir am Tag des Ausfluges an der Bushaltestelle des Hotels abgeholt. Hier den richtigen Bus zu finden war so eine Sache. Denn es kamen ständig neue Reisebusse an, von denen aber zunächst einmal keiner zu uns gehörte. Nach eine Weile kam dann auch unser riesiger Reisebus. Die Größe des Busses hätte mich eigentlich schon auf das, was folgte, vorbereiten müssen. Denn natürlich hielten wir wieder gefühlt alle 10 Minuten irgendwo an, um weitere Touris einzusammeln. So dauerte allein schon die Fahrt an den Hafen von Kissamos gute 3 Stunden. Allerdings konnte ich unterwegs die Landschaft bestaunen und mir wurde direkt klar, dass Kreta eigentlich viel zu schön ist, um die ganze Zeit nur im Hotel und bei geführten Touren zu verbringen. In diesem Moment nahm ich mir fest vor, ein anderes mal wieder heir her zu kommen, um die Insel genauer zu erkunden.

Massentourismus vom Feinsten

Nach einer Ewigkeit erreichten wir endlich den Hafen in Kissamos, von wo aus uns eine Fähre zu der Insel bringen sollte. Dort erwarete mich drekt der nächste Schock: Menschenmassen so weit das Auge blickte! Der Parkplatz war bereits übersäht von haufenweise Reisebussen, die die Touris in Strömen ausspuckten. Mit all diesen Menschen sollten wir uns also auf die große Fähre begeben, die uns zu unseren heutigen Zielen bringen sollte. Es war ein einziges Gedränge und Gequetsche. Natürlich wollte man hier nicht trödeln und als letzter auf dem Schiff sein, denn immerhin wollte man ja noch einen annehmbaren Sitzplatz ergattern. Das hatten wir zum Glück auch geschafft und los ging die Fahrt. Unterwegs konnten wir noch die bergige Landschaft bewundern.

Die Insel Gramvoussa

Unser erster Halt war die Insel Gramvoussa. Das Wasser sah bereits vom Weitem umheimlich toll aus! Die Fähre hielt und so stürmten hunderte von Ausflüglern auf die schöne kleine Insel und im Nu war nichts mehr von der Idylle übrig, die die Insel bis eben noch ausgestrahlt hatte. Natürlich musste man auch hier wieder schnell sein. Denn der Strand füllte sich rasch und die freien Plätze wurden immer weniger. Die eine Hälfte der Passagiere bestieg die Festung der Insel, die sich auf einem Berg befand. Wir steuerten mit der anderen Hälfte den Strand an. Aufgrund meiner Knieverletzung war es mir nicht möglich, die Festung zu erklimmen. Was aber nicht sehr tragisch war, denn man hätte ohnehin nicht genügend Zeit gehabt, die Aussicht von der Festung zu genießen UND sich ein wenig am Strand zu sonnen. Denn der Aufenthalt hier war nur knapp bemessen. So suchten wir uns in Mitten der Menschenmasse einen Platz und ließen uns dort nieder. Nicht lange, dann mussten wir auch bereits zurück auf das Schiff. Wir verließen die Insel und fuhren in Richtung Lagune.

Die blaue Lagune/Balos Bay

Auch hier bot sich uns wieder ein ähnliches Schauspiel. Die Massen strömten runter vom Schiff hinüber zum Strand. Die Lagune ist wirklich traumhaft schön, der Anblick machte den Massentourismus schon fast wieder wett. Aber eben nur fast. Zum Glück war die Lagune aber weitläufig genug, dass sich die vielen Leute hier besser verteilten als auf der kleinen Insel. Leider war es unheimlich windig, sodass es super schwer war, sein Handtuch an Ort und Stelle zu behalten. Später wurde ich auch fast von einem umherfliegenen Sonnenschirm erschlagen. Ich versuchte, die Massen um mich herum irgendwie auszublenden, meine Laune sank allerdings mit der Zeit immer mehr. Der Massentourismus, der hier herrschte, war wirklich schrecklich. Auch die Rumhetzerei war alles andere als entspannend. Wir versuchten trotzdem, die schöne Kulisse, die sich uns bat, ein wenig zu genießen.


Rückfahrt

Ca. 2 Stunden später ging es dann auch wieder zurück auf das Schiff, das uns zum Hafen brachte, wo dann das gleiche Spiel wie bereits auf der Hinfahrt vom Neuen begann.

Fazit

Nach diesem Erlebnis würde ich wirklich jedem empfehlen, solche Ausflüge nach Möglichkeit selbst zu unternehmen. Zum einen sind sie viel zu überteuert für das, was man bekommt. Im Prinzip wird man dort nur hin- und zurück gekarrt. Es gibt weder etwas zu Essen noch sonstige Leistungen. Zum anderen erfährt man hier einfach Massentourismus pur. Die angefahrenen Ziele waren wirklich schön, dagegen kann ich nichts sagen. Allerdings werden diese wunderbaren Orte ganz schnell von den dortigen Menschenmassen überlagert. Zudem hat man kaum Zeit vor Ort, um alles wirklich auf sich wirken zu lassen. Für mich war der Tag eine einzige Hetzerei, total stressig und alles andere als schön und entspannend. Das war bisher auch der schlechteste Ausflug, den ich bisher gemacht hatte. Einfach nur Massentourismus pur. Ich hatte schon wesentlich schönere Ausflüge gemacht, die trotz Buchung über die Reiseleitung angenehm gestaltet waren. Alles in Allem also das Geld nicht wert.

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