Veröffentlicht: 11.05.2019
Am 06.05.2019 starteten wir mit dem Bus in Richtung Ninh Binh (ca. 2 Stunden südlich von Hanoi). Unseren ersten Stopp machten wir bei einem Tempel in einer Höhle.
Dort erfuhren wir durch unseren Tourguide etwas über die Geschichte dieses Ortes und über die Religion der Vietnamesen.
Grundsätzlich gilt Religionsfreiheit, die meisten bekennen sich entweder zum Buddhismus oder Christentum. Die meisten Vietnamesen geben aber wenig auf Religion, sondern leben Rituale aus, die sie in der Familie lernen. Wie man auf den Bildern sieht, sind Opfergaben ein wichtiger Teil davon.
Was mich verwundert hat war zu sehen, dass auch Zigaretten und Bier geopfert werden. Die Vietnamesen bringen das zum Tempel, was ihre verstorbenen Vorfahren eben gerne mochten.
Zudem sind sie der Meinung, dass alles was man verbrennt in den Himmel steigt und zu den Verstorbenen gelangt. Häufig sieht man sie Geld verbrennen. Dafür gibt es hier extra Fake Geld zu kaufen, weil das richtige Geld nicht so gut brennt. Reiche Leute verbrennen aber auch Autos und Bambus Häuser, weil sie glauben die Verstorbenen können dann darin wohnen und Auto fahren.
Irgendwie klingt das verrückt, aber auch schön, dass man genau das gibt was den Leute zu Lebzeiten gefallen hat.
Anschließend machten wir eine einstündige Bootsfahrt in der Tam Coc Region mit traditionellen Ruderbooten.
Insgesamt legt man dabei eine Strecke von 6 km zurück. Wir saßen zu zweit im Boot plus unser Ruderer. Er tat uns ein bisschen leid, weil es bestimmt anstrengend sein muss uns ganze 6 km zu rudern. Aber die Vietnamesen haben einen Trick, der uns komplett aus den Socken gehauen hat. Sie rudern mit den FÜßEN.
Die Landschaft durch die wir fuhren war, wie überall hier, wunderschön.
Links und rechts neben dem Fluss waren Reisfelder und wir durchfuhren 3 Höhlen.
Anschließend ging es für uns zum lying dragon mountain. Um an die Spitze zu kommen mussten wir ca. 450 Stufen hochsteigen. Und das bei 35 Grad und einer unerträglichen Luftfeuchtigkeit. Aber der Aufstieg hat sich definitiv gelohnt.
Bevor wir wieder in den Bus stiegen, probierte Meykel noch ein typisch vietnamesisches Spiel aus. „Da Cau“ sieht man häufig auf den Straßen hier. Man benötigt dafür eine Art Federball, welchen man mit den Füßen von Spieler zu Spieler schießt.
Es kostet nicht viel Geld und das schöne daran ist, dass während des Spiels immer mehr Menschen dazu einsteigen. Leute die sich nicht kennen kommen so zusammen, ein richtiges Gesellschaftsspiel eben.
Nach dieser ereignisreichen Tour wartete unsere erste Nacht in einem Schlafbus auf uns. Schlafbusse sind ein gängiges Fortbewegungsmittel in Vietnam um große Distanzen zurück zu legen. Sie fahren meist über Nacht und sind so umgebaut, dass man fast waagerecht liegen kann. Zudem hat mal wlan und kann Filme streamen und das ohne Verzögerungen oder laden lassen. Richtig klasse !
>>> Folgt mir auf Instagram für mehr Infos: annikatailor