Veröffentlicht: 01.03.2019











Als Überraschung für Meykel hatte ich am 19.Februar eine Tour zur Moreton Island gebucht. Bis vor der Ankunft am Hafen in Brisbane hatte Meykel keine Ahnung was an diesem Tag geschehen wird.
Am Hafen angekommen lernten wir unseren Skipper kennen. Dieser teilte jedem Teilnehmer eine Haftungsausschlusserklärung fürs Schnorcheln aus. Somit wusste Meykel ab diesem Zeitpunkt, dass wir schnorcheln werden, aber er wusste noch nicht wo und genau das war das Überraschungs-Highlight.
Wir betraten den großen motorbetriebenen Katamaran und versorgten uns erstmal mit Kaffee und einer ordentlichen Portion australischen Lamingtons und Keksen. Weil wie Ihr wisst, nehmen wir immer alles mit was wir kriegen können und davon viel :-)
Nachdem wir die Haftungsausschlusserklärungen ausgefüllt hatten, bekamen wir eine Einweisung wie man sich beim Schnorchel zu verhalten hat und uns wurden die wichtigsten Handzeichen erklärt. Dann legte das Schiff ab.
Unterwegs entdeckte der Skipper eine Gruppe Buckeldelfine. Aber da wir diese Art schon zu Genüge gesehen hatten und sie auch schon füttern durften, waren wir zwei nicht sonderlich beeindruckt. Das war ungefähr so spektakulär für uns, wie wenn ein einheimischer Australier ein Känguru sieht.
Im Gegenteil zum nächsten Lebewesen das wir sahen. Kurz vor Ankunft auf Moreton Island konnten wir im flacheren klaren Wasser einen Dugong (Seekuh) beobachten. Der Kapitän bremste extra das Schiff, da das auch für ihn nicht alltäglich war. Der Dugong ließ sich von uns nicht ablenken, schwamm umher und kam immer wieder kurz an die Wasseroberfläche. Da wir beide noch nie zuvor eine Seekuh gesehen haben, fanden wir das sehr beeindruckend. Leider hatten wir unser Handy nicht parat um Bilder zu machen.
Nach ca. 1,5 Stunden kamen wir auf der Insel an und Meykel sah zum ersten mal das, was die Insel berühmt macht. Nämlich 15 Schiffswracks die ziemlich nah am Strand in einer Reihe liegen und als künstliches Riff dienen. Genau dort fand auch die Schnorcheltour statt. Die Überraschung war gelungen !
Wir wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Für die erste Gruppe, also auch für Meykel und mich, hieß es nun das Schiff zu wechseln. Wir wurden mit einem kleineren Schiff in die Nähe der Wracks gebracht. Auf diesem bekamen wir auch unsere Schnorchelausrüstung und nochmal eine kurze Einweisung.
Dann ging es für uns ab ins KALTE Wasser. Damit hatten wir irgendwie nicht gerechnet. Bisher war das Meer überall wo wir waren immer warm. Aber da mussten wir jetzt durch.
Als erstes schwammen wir zum best erhaltenen Wrack, welches noch deutlich als Schiff zu erkennen ist. Ein Großteil ragt noch aus dem Wasser, aber wir konnten trotzdem rein schwimmen.
Wir setzten uns unsere Taucherbrillen und Schnorchel auf und trauten unseren Augen kaum, als wir die Köpfe ins Wasser steckten. Wir waren beide schon früher einmal schnorcheln, aber so eine Unterwasserwelt haben wir noch nie gesehen. Gefühlt waren wir von Hunderten unterschiedlichen Fischen und Korralen umgeben. Die Fische hatten anscheinend keine Angst vor Menschen und schwammen nur wenige Zentimeter entfernt um unsere Körper herum.
Wir schnorchelten 2 bis 3 Runden durchs Wrack und schwammen dann zum nächsten. Die nachfolgenden Wracks waren nicht so beeindruckend wie das erste, man konnte sich aber trotzdem nicht satt sehen. Allerdings sahen wir bei dem letzten Wrack einen schätzungsweise 1 bis 1,5 Meter langen Hai, der sich aber zu unserem Nachteil im Sand tarnte und nur sehr schwer zu erkennen war.
Insgesamt waren wir eine Stunde im Wasser und das obwohl ich schon nach ca. 20 Minuten leicht blaue Lippen und Finger hatte. Das Wasser war wirklich sehr kalt und man bewegte sich nur langsam. Da aber alles so atemberaubend war, habe ich trotz der Kälte nie daran gedacht früher aus dem Wasser zu gehen.
Als die zweite Gruppe von Bord ging, wartete auf uns ein Mittagsbuffet. Und wie Ihr und wir wissen, langten wir genüsslich zu bis wirklich nichts mehr rein ging.
Nach dem Essen fuhr uns der Skipper in einem kleinen motorisierten Schlauchboot an den Strand. Dort relaxten wir bis die andere Gruppe vom Schnorcheln zurück kam.
Wieder auf dem Schiff sahen wir noch 3 Meeresschildkröten aus nächster Nähe. Eine schaffte ich zu fotografieren:
Der Skipper lichtete den Anker und fuhr noch einmal ganz nah an den Wracks vorbei.
Der letzte Punkt des Ausflugs war „Fish Feeding“. Nahe an den Wracks warf die Crew alle übrig gebliebenen Salatcroutons über Bord und hunderte Fische machten sich über sie her.
Dann ging es schon wieder Richtung Brisbane. Zu unserem Glück spürte der Kapitän noch ein paar Bottlenose-Delfine auf. Das sind die, die viele als Flipper kennen. Und das Beste war, das Sie unser Schiff noch ein bisschen begleitet haben. Sie schwammen zum greifen nah ganz dicht neben uns her und wir zwei Glückspilze standen direkt über Ihnen.
Da Bilder nicht annähernd ausdrücken wie toll es war, gibt es ein kleines Video hierzu. Leider haben wir nicht die beste Unterwasserkamera, weswegen die Qualität des Videos nicht so toll ist und vorallem die Wracks unter Wasser nur schwer zu erkennen sind. Bitte auf folgenden Link klicken, um das Video zu starten:
Alles in allem war es ein mehr als gelungener Tag und der beste Ausflug den wir bis dahin gemacht haben. Wir legen jedem nahe der nach Brissie kommt diese Tour zu machen.
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