Veröffentlicht: 14.03.2019
Bereist man die Ostküste Australiens von Süden nach Norden, ist Agnes Water der letzte Ort an dem man surfen und im Meer baden gehen kann.
Der Grund dafür ist, das weiter nördlich sowohl Salzwasserkrokodile als auch schmerzhafte und sogar tödliche Quallen im Meer sind. Dazu kommt, dass die Wellen vom Great Barrier Reef abgehalten werden, weswegen das Meer nicht zum Surfen geeignet ist. Es gibt vereinzelt Strände, die überwacht sind und Krokodile und Quallen mit Netzen abgehalten werden.
Bei unserem Housesitter Job in Mackay haben wir zwar einen Pool, wollten uns aber doch auch mal woanders abkühlen. Deswegen fuhren wir nach Finch Hatton. Dort gibt es wunderschöne Wasserfälle an deren Ende man auch schwimmen kann.
Der Weg dorthin war schon nicht so einfach, wie wir es uns gedacht hatten. Wir fuhren wie immer mit Navi als wir plötzlich vor einem Fluss standen der über die Straße floss.
Einen anderen Weg gab es nicht. Also hieß es Augen zu und durch. Beim ersten mal hat man sich noch ein bisschen Sorgen gemacht, die darauffolgenden Flüsse, die wir mit unserem Auto durchqueren mussten, machten dann hingegen Spaß.
Vom Parkplatz aus sind es noch ca. 2 km Fußmarsch zu den Wasserfällen. Als erstes ging es zu den Araluen Cascades. Wie so oft in Australien trafen wir keine anderen Touristen und waren alleine dort.
Danach ging es weiter zu dem sogenannten Wheel of Fire. Und auch hier endete plötzlich der Weg und es musste ein Fluss durchquert werden. Diesmal aber zu Fuß. Also hieß es Schuhe ausziehen und barfuß durch das Wasser waten.
Hier begegnete uns glücklicherweise eine Frau, die uns den Tipp gab über den Baumstamm den Fluss zu durchqueren und das schien im Nachhinein wirklich die einfachste Möglichkeit gewesen zu sein.
Informiert man sich vorab im Internet über die Wasserfälle stößt man auf etliche Warnhinweise wie gefährlich es dort doch sei.
Seit 1976 sind hier leider schon fünf Menschen gestorben, viele weitere haben sich verletzt oder sind fast ertrunken. Das Problem sind die Strömungen sowie extrem rutschige Felsen und Klippen von denen einige wohl denken runterspringen zu müssen. Vor Ort gab es weitere Warnschilder.
Als wir dort waren ist nichts passiert, trotzdem ist es nicht ganz ungefährlich aber wunderschön.
Wir verweilten hier ein wenig machten ein paar Erinnerungsfotos und dann ging es weiter zum Broken River. Hier sollte nun endlich ein kleiner Wunsch von Meykel in Erfüllung gehen.
In Australien ist das sogenannte Schnabeltier heimisch. Schon so oft haben wir gehofft es zu sehen (was wirklich selten ist). Das Schnabeltier ist sehr scheu, lebt in Flüssen und kommt immer nur kurz an die Waseroberfläche. Es ist eines von nur zwei Tieren auf der ganzen Welt, welches Eier legt aber ein Säugetier ist ! Beide dieser Tiere leben natürlich in Australien. Das andere eierlegende Säugetier ist der Ameisenigel.
Die Schnabeltiere sehen richtig goldig aus. Wie ein Biber aber wie der Name schon sagt mit einem Schnabel.
Ganz ungefährlich sind sie nicht. Die Männchen haben an ihren Hinterbeinen einen Stachel der giftig ist.
Um die Schnabeltiere sehen zu können ist eines ganz wichtig: Ruhe. Die Tiere sind sehr scheu und kommen nicht an die Oberfläche wenn sie menschliche Geräusche hören. Wir setzten uns also an den Rand des Flusses, schwiegen und beobachteten die Wasseroberfläche. Und tatsächlich nach nur zehn Minuten sahen wir schon das erste Schnabeltier.
Leider kam keines dieser Tiere nah an uns ran, sodass wir keine guten Bilder davon machen konnten. Trotzdem wieder mal ein Punkt, den wir von unserer Liste abhaken können.
Auf dem Rückweg nach Mackay hielten wir noch in Pinnacle fürs Abendessen. Hier gibt es nämlich Gold prämierte Pies. Pies sind so typisch australisch wie Vegemite.
Wir sind nun schon 6 Monate in Australien und haben noch nicht einmal einen Pie probiert, obwohl man diese wirklich überall zu kaufen bekommt. Uns haben diese aber nie wirklich angesprochen.
Aber von dem Pinnacle Pie hat man schon so oft gehört, weswegen wir einfach halten mussten. Diese sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und gelten als die besten des Landes.
Wenn ich Pies beschreiben müsste würde ich sagen es ist Fleisch, welches mit anderen Zutaten wie z.B. Bacon oder Pilzen und Bratensoße in einem Mixer püriert wurde und dann im Blätterteig gesteckt wird. Hört sich nicht so besonders appetitlich an, aber für 8 $ das Stück kann man nichts sagen. Es war wirklich lecker aber wie erwartet sehr fleischlastig.