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#37 Phong Nha

Veröffentlicht: 13.05.2019

Am 09.05.2019 kamen wir abends mit dem Schlafbus in Phong Nha an. 


Der Ort, beziehungsweise der angrenzende Nationalpark "Phong nah ke bang" ist vor allem für seine vielen außergewöhnlichen Höhlen bekannt. 

Darunter befindet sich auch die größte der Welt, die sogenannte Son-Doong Cave. Mit einem 250 Meter hohen und 150 Meter breiten Eingang zählt sie bisher zur größten gefundenen Höhle weltweit. Allerdings liegt der Eintrittspreis bei 3000 US Dollar pro Person und man muss sich einer vier tägigen Tour anschließen. Zudem dürfen pro Jahr nur 500 Personen in diese Höhle. Deswegen kamen für uns nur die „kleineren“ Höhlen in Frage, die aber trotzdem beeindruckend groß waren. Aber dazu später mehr. 

Das Dorf Phong Nha ist sehr klein und überschaubar. Man trifft hier auf viele Touristen und Backpacker die durch die schöne Landschaft und eben die Höhlen angelockt werden. 

Am ersten Tag liehen wir uns einen Roller um das Gebiet auf eigene Faust zu erkunden. Wir peilten zu aller erst die Wild Boar Eco Farm an, dort gibt es eine Schaukel die direkt an einem Abhang steht. Das Schaukeln verschaffte für einen kurzen Augenblick das Gefühl als würde man über dem Tal schweben. 


Für uns beide war es definitiv ein Nervenkitzel, wenn auch nur kurz. 


Es gab eine weitere Schaukel, die nicht so hoch war und man zu zweit schaukeln konnte. Richtig kitschig romantisch *lach* 


Der Farmer erzählte uns was er alles anbaut und wie die Farm betrieben wird. Das verrückteste waren die Grillen, die er in diesen Boxen züchtete.


Wir fragten uns für was er sie verwendete. Zunächst dachten wir, dass er damit seine Hühner füttere. Aber falsch gedacht. Diese Tiere sind für den Verzehr durch Menschen gedacht. Gesagt, getan. Meykel erhielt eine Schüssel mit gebratenen Grillen von ihm. Und mit ein bisschen Salz und einem kalten Bier schmeckten sie ihm wirklich gut. 


Eine Art von ekelig aussehenden Chips. Ich selbst konnte mich nicht überwinden sie zu probieren, aber einer musste ja auch schließlich Bilder machen wie Meykel sie genüsslich verputzte. 


Gut gestärkt ging es für uns weiter zum Botanischen Garten. Allerdings kann man sich diesen nicht wie einen normalen Botanischen Garten vorstellen. Es war mehr oder weniger nur ein Trampelpfad durch den Dschungel. 

Wir wanderten ca. eine Stunde durch den dicht bewachsenen Wald und sahen kaum eindrucksvolle Pflanzen. Ziemlich am Ende des Weges wurden wir aber mit einem schönen Wasserfall belohnt. Dieser musste natürlich auch erklommen werden. Und das ganze bei über 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von gefühlten 99 Prozent. 


Am Ende unseres Dschungelpfades fütterten wir noch ein paar kleine Äffchen mit Bananen, die zur Wiederauswilderung in einem großen Gehege gehalten werden. 


Es handelt sich dabei um verletzte und gefundene Tiere, die hier aufgepäppelt werden. 

Abends buchten wir dann die Tour für den darauf folgenden Tag. Wie schon erwähnt entschlossen wir uns zwei kleinere Höhlen zu besichtigen. 

Die erste hieß Paradise Cave, mit einer Länge von 31 Kilometern ist sie die längste trockene Höhle in Asien. Der Eingang war recht klein, man ging über eine Treppe in sie hinunter. Der erste Blick in die Höhle war schon beeindruckend. Was derart großes hatten wir beide noch nicht gesehen. 


Für Touristen ist nur der erste Kilometer der Höhle zugänglich. Man fühlt sich beim Laufen wie auf einem anderen Planeten. Der Boden sieht oftmals aus wie man sich die Mondoberfläche vorstellt. 


Zudem gibt es riesige Stalagtiten und Stalagmiten. 



Und zwischen diesen sieht man immer wieder Nebelschwaden, was den Eindruck eines anderen Planeten noch verstärkt. 

Ganz anders war die zweite Höhlenexpedition an diesem Tag. Mit dem Bus ging es zum Fluss, um dort Mittag zu essen und anschließend auf ein Boot umzusteigen.Dieses fuhr zur sogenannten Phong nha Cave. Das war für uns eine ganz neue Erfahrung weil wir eben mit einem Boot in die Höhle fahren konnten. 


Am Höhleneingang angekommen wurde der Motor ausgeschaltet und weiter gepaddelt. 

Die Höhle ist knapp 8 Kilometer lang, der Fluss in ihr 13 Kilometer. Nur die ersten 1,5 Kilometer sind für Touristen zugänglich und das auch nur außerhalb der Regenzeit. Während der Regenzeit ist der Wasserspiegel nämlich so hoch, dass man nicht mit einem Boot reinfahren kann. 


Durch einen Teil der Höhle durften wir dann noch laufen. 


Die Phong nha Cave ist eindeutig unser Favorit, weil es einfach außergewöhnlich war eine Höhle mit einem Boot zu befahren. 

Nach diesem letzten großen Abenteuer relaxten wir noch einen weiteren Tag in Phong nha, bis wir am 12.05.2019 wieder den Schlafbus Richtung Hanoi nahmen. 

Jetzt rückt das Ende unserer Reise leider immer näher. 

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