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Cao Bang

Veröffentlicht: 14.01.2020

Cao Bang. Ein kleines Städtchen weit oben im Norden Vietnams. Knapp 8 Stunden fuhren wir mit dem Bus hierher. Der "Nightbus" ist hier zwar mit zum Bett umgerüsteten Sitzen ausgestattet, ist aber im Allgemeinen viel zu unbequem, um ernsthaft erholt zu schlafen. Allerdings  auch eine Erfahrung wert. Beim Zwischenstopp lernte ich wieder neues Essen kennen: Chicken Porridge. Im Endeffekt Reisbrei mit Hühnchen. Ziemlich komisch sowas zu essen aber schmeckt gar nicht übel.

Morgens kam ich dann in meinem Hostel an und wurde sehr herzlich empfangen. Die Fahrt mit dem Taxi von der Bushaltestelle bis zum Hostel war zudem sehr amüsant. Der Fahrer hielt an, ließ das Fenster herunter und sprach kurz mit einem Einheimischen,  der gleich darauf mit zwei Kartons mit ins Auto einstieg. Ich brauchte kurz, um zu begreifen, dass er Hühner in den Kartons transportierte, die zu den Löchern auf den Bildern herausguckten. Das sah so witzig aus, dass ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte. Aber die Zwei mussten genauso lachen.

Übrigens wird hier bei Nacht alles bunt beleuchtet, was einen echt tollen Effekt hat.

Den Vormittag brauchte ich dann doch nochmal den Schlaf. Zumal ich mich von der Klimaanlage im Bus wohl etwas verkühlt hatte.

Den Nachmittag verbrachte ich in der Stadt. Keine Touristen, niemand fremdes, nur ich und ein Haufen Kinder, die mich fassungslos anstarrten oder Einheimische, die mich freundlich grüßten. Ich hab es langsam raus, einfach den Weg auf mich zukommen zu lassen. Wieder durch Zufall entdeckte ich einen riesigen Markt, auf dem es frische Früchte, Fisch, Fleisch, Kleidung, Töpferei, Gewürze, eigentlich alles mögliche gab, was man sich so vorstellen kann. Unter anderem gibt es dort die grünen Früchte auf den Bildern. Dao nennt man das hier. Schmeckt bisschen wie eine Birne, ist nur nicht ganz so süß.  Ich find das prima.

Der Kaffee schmeckt hier übrigens tausend mal besser als der Deutsche. Auch davon muss reichlich viel mitgenommen werden. Wer einmal in Asien ist: frischen Kaffee trinken! Lohnt sich.

Den nächsten Tag startete ich mit diesem umwerfenden Frühstück, das mir die Eigentümerin des Hostels machte. Im Hostel war es möglich, sich einen Roller zu leihen und damit eine Tour zu fahren. Also machte ich mich auf den beschwerlichen Weg zu den Ban Gioc Wasserfällen. Beschwerlich deswegen weil es in den Bergen mit 12 Grad und Regen dann doch sehr kalt wurde. Noch dazu mit Fahrtwind. Das Ziel lohnte sich aber trotz schlechter Sicht und zurück fuhr ich mit einer Gruppe Spaniern, die zufällig im gleichen Hostel blieben wie ich. Zusammen tranken wir noch Tee und einige aßen etwas bevor wir wieder zurück fuhren. 

Im Hostel wartete nach kalter Fahrt der Himmel auf Erden auf mich: Lin, die Besitzerin, hatte Hot Pot gekocht, ein vietnamesisches Nationalgericht. Praktisch ein Suppenfondue. Ein Topf heißer Brühe steht in der Mitte des Tisches und jeder kocht sich darin was er will. Fisch,  Fleisch, Pilze, Maiskolben, Klöße, Maultaschen aus Reisteig (unfassbar gut) und alles mögliche an Gemüse. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu essen. Zudem hatte ich sehr nette Gesellschaft der Familie, einem Kanadier und einem Russen. Total nette Runde und einfach nur zum wohl fühlen. So darf das gerne weiter gehen. 

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