Veröffentlicht: 30.01.2022
18.1.-21.1. W-Trek
Eins schon einmal vorweg: Wer Chile besucht muss den W-Trek machen. Es ist unangefochten Chile`s Highlight und auch für bergverwöhnte Schweizer sehr beeindruckend. Pro Person lässt man als Ausländer rund 1000.- für 4.5 Tage springen. Man könnte natürlich alles selber buchen, das Zelt und den Schlafsack und das Essen selber mitbringen, doch dann wird es natürlich dementsprechend anstrengender. Zudem sind die Rundumpakete wirklich praktisch und gut organisiert. Wir kriegen sogar eine Trinkflasche, ein Mikrofaser-Duschtuch, einen Baumwoll-Inliner für die Schlafsäcke und ein Notizbüchlein. Die Tagesetappen sind relativ lang, doch man muss nur am zweiten und in der zweiten Hälfte des dritten Tages alles Gepäck dabeihaben. Ansonsten reicht ein Daypack mit Kamera, Regenschutz und Proviant. Wir hatten absolutes Traumwetter! 5 Tage nur Sonnenschein und bis zu 27 Grad warm, es war ein Traum! Das Essen in den Refugios reicht von gut bis knapp geniessbar. Ausser man steht auf geschmacklosen Käse, unendlich süsse Riegel und künstlich gesüsste Fruchtsäfte. Die Lunchboxen sind mit Frucht und Studentenfutter ausreichend, die Sandwiches waren meist übertrieben gross und dafür eher etwas fade. Die Preise für Bier, Pizza etc sind auf Schweizer Niveau aber vertretbar. Duschen gibt es in jeder Unterkunft und die Angestellten sind freundlich und gut organisiert.
Die Etappen und unsere Gehzeiten:
Tag 1: 25km/ 5.5h Tag 2: 18km/ 4.5h Tag 3: 25km/ 7h Tag 4: 28km/ 5h
Somit hatten wir dank unserem Tempo genug Zeit in den Refugios zu entspannen. Dehnen wirkt bekanntlich Wunder, wir haben uns immer Zeit dafür genommen. Früh los zu gehen war vor allem am ersten Tag eine sehr gute Entscheidung, da die Torres auch als Tagestour gemacht werden. Da wollen gut und gerne 500 Leute pro Tag rauf. Man sollte den W-Trek auch von Ost nach West begehen, da sich so die Landschaft optimal entfaltet. So wird es jeden Tag ein bisschen „grösser“ und offener. Die abschliessende Katamaranfahrt über eine der Lagunen zurück zu den Bussen bildet den wunderschönen Abschluss der Tour.
Da man jeden Abend die gleichen Leute in den Refugios antrifft gibt es viel zu erzählen und wir haben neue Freundschaften geschlossen. Allen voran war es wirklich grossartig mit Arif, Anic und Sean plus der US-Familie mit Derek, seiner Freundin und den zwei Teenagern.
Wir gingen nach der Ankunft in Puerto Natales noch gemeinsam Essen, was schon ein Highlight für sich war. Also, alles in allem eine uneingeschränkte Empfehlung für den W-Trek und für uns 5 wunderbare Tage mit vielen landschaftlichen wie persönlichen Höhepunkten.