52 weeks
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Punta Arenas

Veröffentlicht: 30.01.2022

13.1. Wir können den Tag locker angehen und Stefi kocht uns zum zweiten und letzten Mal das Frühstück.

Wir lassen Einiges an Essen zurück das wir nicht mitnehmen können und verlassen Stefi und ihre Tiere nicht ohne uns vorher gebührend zu verabschieden. Heute könnte unser Glückstag oder Pechstag werden: wir fliegen in den Süden ohne definitiven Bescheid zum Mietauto oder für den W-Trek zu besitzen, zudem müssen wir unser etwas lädiertes Auto hoffentlich ohne grosse Kosten abgeben. Im schlimmsten Fall fliegen wir die zwei Stunden für fast nichts in den Süden und müssen danach unverrichteter Dinge wieder Richtung Norden. Wir drücken uns die Daumen…

Bei der Rückgabe wird das Auto kurz angeschaut und die Schäden nicht beanstandet, juhuiii!

Der Herr beim Einchecken ist sehr nett und lässt uns ohne Preisaufschlag die 1.5kg extra mitnehmen yesss! Der Flug ist pünktlich und wir landen guter Dinge in Punta Arenas. Hier offenbart sich die etwas andere Art der Chilenen wieder einmal. So wie sie einen beim Wandern eher ungern vorbei lassen, stehen alle so nah wie möglich am Gepäckband so dass man aus der zweiten Rehe nicht einmal das Gepäck sieht. Obwohl es einen Taxistand gibt werden die Taxis 50m vorher von denen die am meisten winken abgefangen. Auch wir müssen uns da wohl oder über beteiligen da du mit Anstand nirgends hinkommst. ;) 45 Minuten später checken wir im Hostal ein und lesen die eingegangenen Mails: Das Auto ist noch nicht reserviert. Somit versuche ich, da wir noch keinen Vertrag haben die Miete nach hinten zu verschieben um die drei Tage die wir zu spät vom w-Trek zurück wären nicht zu bezahlen. Das W-Trek Mail beginnt folgender Massen: „Es tut uns leid ihnen mitteilen zu müssen dass wir nicht alle Campgrounds für sie reservieren konnten…“ Whaaat?

Deshalb haben wir für sie ein kostenloses Upgrade in die Refugios gebucht! Waahnsinnn!!!!

Wir buchen sogleich die Hostals und die Busverbindungen in und nach Puerto Natales!

Wir sehen uns noch ein wenig die Stadt an und essen beim Chinesen.

14.1. Punta Arenas ist etwas westlicher als die anderen Städte in Chile die wir besucht haben, vorwiegend deshalb weil die Schafszucht und die Goldsucher viele Leute angezogen hat. Auch hier zeigt sich die Vergangenheit ziemlich blutig. Die Urbevölkerung wurde auf unzimperliche Art und Weise vom weissen Mann getötet und verdrängt. Diverse Gebäude erinnern an die Blüte der Stadt zu Zeiten der Industrialisierung und vom Aufschwung in Paris und London.

Der Aussichtspunkt in den höher gelegenen Teilen der Stadt schafft einen tollen Überblick. Auch der Friedhof ist mit seinen Familiengräbern von Italienern, Kroaten, Franzosen und Deutschen sehenswert.

Zurück im Hostal geht es weiter mit der Organisation:

Nun zum PCR Test den wir für den Grenzübertritt nach Argentinien benötigen. Wo und vor allem wann können wir ihn machen? Wenn wir vom W-Trek zurück sind ist Abend und am nächsten Tag ist Samstag, somit begrenzte Öffnungszeiten bei den Laboren. Nach ca zwei Stunden Onlinesuche und Telefonaten finden wir einen freien Slot in Puerto Natales und müssen daher die Busreise nochmals umbuchen. Unterdessen trifft die gute Nachricht ein, dass wir das Auto definitiv und vor allem zum späteren Zeitpunkt für uns reserviert haben! Boohjaaah! Endlich schein alles aufzugehen! Auch die Rucksäcke können wir in Punta Arenas lassen und nur mit den Tagesrucksäcken für den Trek losziehen! Was für ein Glück! Das Essen geniessen wir im La Marmita, das absolut empfehlenswert ist!

15.1. Heute besuchen wir das Casa Sara Braun, das vornehmste Haus der Stadt, das einer russischen Auswandererfamilie gehörte die mit Eheschliessungen und Handelsgeschick plus einer guten Portion Brutälität das gut Geld machte. Das Haus wurde vollständig aus Materialien aus Europa errichtet und beherbergt heute ein Museum und den Club de la Union. Wie auch im Rest von Chile gibt der Mercado de Artesanias nicht viel her. Die Riten der Ureinwohner werden ausgeschlachtet ohne irgendetwas zu den Hintergründen zu verraten. Die Meerespromenade an der Magellanstrasse ist schön gemacht wenn auch die Basketballkörbe etwas gar risikoreich installiert wurden ;) Den Abend lassen wir in einem Restaurant ausklingen das den Preis nur wegen der Atmosphäre rechtfertigt aber nicht unbedingt wegen dem Essen. Wir kriegen aber zum Glück noch den letzten Platz und feiern unser halbes Jahr unterwegs! Morgen müssen wir nicht früh raus :)

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