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Tage auf Chiloé

Veröffentlicht: 30.01.2022

9.1. Nach dem zweistündigen Familienmeeting von Amelia starten wir unsere Reise zur Insel Chiloe. Mit der Fähre überqueren wir die ca. 3 Kilometer breite Meeresenge. In ein paar Jahren wird hier eine Brücke stehen, die Arbeiten haben schon begonnen. Danach geht es nach Ancud zum Mittagessen. Von hier aus besuchen wir die Pinguinkolonie „Pinguïnera“ wo man in Booten verschiedenste Wasservögel auf den vorgelagerten Inseln sichten kann. Pinguine hat es nur ca. 10 aber dafür sonst viele interessante Bewohner, unter anderem auch Geier. Da Ancud noch ein Kirchenmuseum zu bieten hat, suchen wir einen Camping in der Nähe. Unser Reisebüro meldet sich, dass sie nun doch eine Mietfirma gefunden haben welche die Ausreise nach Argentinien erlaubt. Das Auto hat ein für uns nicht nötiges Dachzelt und kostet leider etwas mehr. Wir entschieden uns für den Aufpreis und sagen dem Angebot zu!

10.1. Das Kirchenmuseum ist klein aber fein, das Kulturmuseum hat leider geschlossen. Somit sind wir schon bald unterwegs um in Castro die grösste und auch schönste Holzkirche der Insel zu besuchen. Die Stadt selber ist auch sehenswert und wir schlendern ein wenig herum und kaufen dabei noch Proviant. Zudem findet Amelia ein super Restaurant mit toller Bedienung wo wir uns stärken.

Wir kriegen den Bescheid das das Mietauto für Argentinien leider nicht mehr verfügbar ist, es gäbe aber die Möglichkeit nach Punta Arenas zu fliegen und dann von da aus mit dem Auto zurückzufahren. Wir brauchen etwas Zeit um die neue, wieder etwas kompliziertere Reise durchzudenken.

Teo, den wir im Norden kennengelernt hatten, überzeugt uns nach Cole Cole zu kommen, einem schönen Strand in einem indigenen Reservat den man nur zu Fuss erreichen kann. Wir sollen nur die Schlafsäcke und Esswaren mitbringen, es habe Platz im Refugio. Er freue sich uns wieder zu sehen! Somit steuern wir in Richtung Cucao um dort unseren Wagen in Strandnähe zu parkieren. Einer der Hunde des Parkplatzbesitzers beisst mich zweimal in den Knöchel, somit entscheide ich mich genervt, keine Parkgebühr zu bezahlen, was die Tochter der Familie scheinbar akzeptiert, da sie ohne zu antworten wieder ins Haus geht. Wir packen unsere Rucksäcke und beginnen die ca 12km lange Wanderung am Strand entlang nach Cole Cole. Unterwegs kriegt Amelia einen flauen Magen und ihr wird richtig schlecht. Nach 2.5 Stunden erreichen wir den wirklich schönen Strand Cole Cole. Doch einerseits können wir Teo nirgends finden, zudem ist das Refugio eine richtige Bruchbude: die Toilette ist ohne Spülung und im wahrsten Sinne des Wortes vollgeschissen, es hat nur drei Matratzen ohne Bettgestell die kurz vor dem Zerfall stehen und erst noch besetzt sind. Es hat keine Stühle, kein Geschirr, eine dreckige Spühle und einen verrosteten Herd, der nicht funktioniert, da es auch keinen Strom hat. Überall liegt Abfall herum. Für uns steht fest: Wir kehren um! Also nochmals 2.5 Stunden zurücklaufen, für Amelia und ihre Magenbeschwerden kein Spass. Auch ich bekomme auf dem Rückweg Magenprobleme, glücklicherweise nicht ganz so schlimm… Um 22:30 sind wir zurück beim Auto und suchen nach einem Camping für die Nacht. Dieser ist für einmal wie ein Camping sein müsste. In Chile ist sowas manchmal schwierig zu finden… 

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