Regen, schlechtes Wifi und Big Sandy…

19.8. Wir fahren lange durch Dauerregen nach Casper. Wir müssen einiges über die bevorstehende Wanderung herauskriegen und brauchen dazu Wifi. Deswegen landen wir in einer Burgerbude – meist ein Garant für eine stabile Internetverbindung. Dieses Mal haben wir aber Pech und ausser dem Monsterburger, den wir uns teilen, steht es schlecht um Internet. Wir ziehen weiter in ein Wendy’s (wer erinnert sich noch ans Wendy’s beim Hirschengraben früher? ;) und bestellen dort den Salat mit den wenigsten Kalorien auf der Karte. Nach dem der Kontakt zur Heimat wieder hergestellt und die Trailnachforschungen getan sind, kaufen wir beim Jägershop gegenüber reichlich „Beutelfrass“. Das klingt jetzt etwas despektierlich, das gefriergetrocknete Essen ist ja mittlerweile auf einem super Niveau und schmeckt gut! Vollständig ausgerüstet nehmen wir den Weg durch die Wüste zum Big Sandy Trailhead unter die Räder: Am Ende wartet noch eine einstündige Dirtroadfahrt auf uns und wir und Carlito werden ordentlich durchgeschaukelt.

Vor Ort packen wir in aller Ruhe unsere Tramperrucksäcke für die 2-Tagestour. Endlich kommt der restliche Teil unseres 60 kg Gepäcks zu vollem Einsatz!

Jetzt wird es Zeit für ein Feierabendbier in der Big Sandy Traillodge: von aussen wirkt die Blockhütte eher klein, drinnen eröffnet sich ein grosser düsterer Raum mit viel dunklem Holz, ausgestopften Tieren an den Wänden und bulligen Möbeln. Es riecht nach offenem Feuer, fettigem Essen und ähm … Männern… uiiii, also die herbe Würze, die da von dem einen oder anderen Mannsbild ausgeht verschlägt mir zu Beginn fast den Atem. Nachdem die Lunge nicht mehr anders kann als wenigstens flach ein- und auszuatmen gewöhnt sich mein Riecher an die Ausdünstungen. Ausserdem hat ihr Schweiss einen klaren Grund. Fast alle von ihnen sind auf dem Continental Divide Trail: eine der härtesten und längsten Wanderrouten der Staaten. Schon alleine durch die Wind River Range ist der Weg des CDT über 250 km lang. Da darf man auch streng riechen! ;)