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La Paz

Veröffentlicht: 05.12.2021

24.11.

Um 4:00 Uhr in der Früh kommen wir in La Paz an. Der Flughafen liegt auf El Alto, unser Hotel in der Innenstadt, also fährt uns unser Taxi erst einmal etwa 250m in die Tiefe. Wir beziehen unser Zimmer und legen uns schlafen.

Ein paar Stunden später schauen wir uns an wo wir gelandet sind und schlendern durch die Gassen. Nur ein Katzensprung von unserem Hotel entfernt liegt der Mercado de las brujas – der Hexenmarkt. Hier bekommt jeder angehende Zauberlehrling alles, was man für Rituale braucht: Räuchersalze, Holz zum Feuern, Kräuter aller Art und das eine oder andere getrocknete Lamababy, Vögel, Steine und und und. Das klingt jetzt wohl etwas despektierlich, soll es aber nicht – Rituale und Cocablätter-Lesen sind nach wie vor lebendiges Brauchtum in Bolivien und werden vor allem zu wichtigen Ereignissen des Lebens praktiziert.

Weiter geht es durch schmale Gässchen, voll mit bolivianischen Souvenirs. Anders als in Peru fällt uns auf, dass viel mehr Musikinstrumente feilgeboten werden, vor allem Gitarren, Flöten und Trommeln.

Später besuchen wir das Coca Museum. Versteckt in einem wild verzierten Innenhof, wirkt es beim Betreten sehr klein und eher wirr. Wir bekommen ein Dossier auf deutsch, es gibt viel zu lesen und je länger wir in dem Museum sind, desto mehr werden wir in den Bann der Coca-Pflanze und ihrer Geschichte gezogen! Am Ende sind wir völlig begeistert, was wir alles erfahren haben und auch ernüchtert wie fast jedes Mal nach einem Museum. Sagen wir es so: die Weissen kommen nicht sooo gut weg.

Der Museumsbesitzer ist ein sehr freundlicher und offener Mann, der uns erklärt, dass sie früher noch ein Coca-Café besassen mit Kuchen und allen möglichen experimentellen Leckereien mit Coca. Wegen dem Ausbleiben von Besuchern während der Pandemie musste es jedoch geschlossen werden. Nun bleibt nur noch das Cocabier übrig zum Testen. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und degustieren es im gemütlichen Erker des kleinen Museums. Auch für die selbstgemachten Cocalutschpastillen gegen Höhenkrankheit können wir uns erwärmen und kaufen uns einen Beutel; die könnten morgen von gutem Nutzen sein, wenn wir den Huayana Potosi besteigen.

Dafür geht es erstmals noch auf den Markt Wasser und Snacks einkaufen. An einem Stand auf der Strasse decken wir uns mit Nüssen und Dörrfrüchten ein.

Abends essen wir in einem kleinen marokkanischen Restaurant zu Abend. Aku, der Besitzer und Koch freut sich sehr über uns, seine einzigen Gäste heute und kredenzt uns feinstes Nordafrikanisches Essen – obschon, wie wir später erfahren, er eigentlich Iraner ist. Aber für die iranische Küche ist es zu kompliziert die richtigen Zutaten zu kriegen hier in Bolivien. Ausserdem kommen vor allem Touristen zum Essen, die Bolivianer hätten es nicht so mit der marokkanischen Küche. 

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