8.3. In der Nacht hat es ordentlich geregnet und so verpacken wir das klitschnasse Zelt in Plastiksäcke. Wir fahren weiter Richtung Ostküste und landen auf dem Manatee Hammok Campground. Auch hier sind wir wieder mit Glück gesegnet und kriegen einen Platz für die nächsten 2 Nächte. Rasch stellen wir unser Zelt und hängen das Überzelt über den Picknicktisch zum Trocknen. Danach besuchen wir das Kennedy Space Centre mit seinen zahlreichen Ausstellungen. Es ist unglaublich eindrücklich! Am Besten gefallen uns die Präsentationen rund um das Spaceshuttle Atlantis – atemberaubend. Im Anschluss gehen wir in einem Bowlingcenter Mittagessen. Die Fenster sind mit Folie zugeklebt und so bekommen wir reichlich spät mit, dass es seither nochmals heftig geregnet hat! Rasch bezahlen wir und fahren zum Zeltplatz zurück. Unser Zelt ist unter Wasser und nasser als am Morgen. Wir drehen es auf den Kopf, spannen danach das Überzelt und hoffen, dass alles noch trocknen mag bis wir reinschlüpfen wollen. Immerhin hatten wir unsere Schlafsäcke noch nicht drin, es hätte also auch dümmer kommen können… Weil alles pitschnass ist, fahren wir noch zur Playalinda Brauerei und bekommen ein Plätzchen an der Bar. Zurück beim Zelt hat das tropische Wetter beste Arbeit geleistet und wir können am Trocknen schlafen.
9.3. Heute Morgen um 8:45 können wir doch tatsächlich einen Rakentenstart beobachten. Es ist spannend zu sehen wie viele der Campgroundbewohner zum Ufer pilgern um das Spektakel zu verfolgen. (Wir drücken das Alter gewaltig nach unten! ;) Es ist ein Satellit von Elon Musk. Zuerst sieht man vor allem den Antrieb in Form von einem gewaltigen Feuerschweif. Kurze Zeit darauf hören wir die Rakete auch dumpf und donnernd. Nach knapp einer Minute ist das Geschoss so weit in den Himmel vorgerückt, dass wir es aus den Augen verlieren. Wir nehmen das Auto und besuchen das Wizard of OZ Museum. Es ist die 60 Dollar Eintritt nicht wert – aber das kann man zu Beginn ja nicht wissen… Der 2. Teil der Ausstellung eine Art Multimedia-Präsentation zu Vincent van Gogh versöhnt uns etwas mit dem 1. Teil. Trotz allem haben wir noch ein, zwei Dinge über Frank L. Baum und seine Bücher gelernt. Auf dem Weg zurück sehen wir eine Ausstellung von Wohnmobilen und halten kurzerhand an um einmal in diese riesigen Trailer Einblick zu erhaschen. Das macht nun richtig Spass und der Mann der uns herumführt findet auch Gefallen an unserem Interesse und beantwortet geduldig alle unsere Fragen. Viele Amerikaner tauschen momentan anscheinend ihr Eigenheim gegen ein Zuhause auf Rädern. Stellplätze sind jeweils für ein halbes Jahr verfügbar und müssen dann getauscht werden. Die unsichere wirtschaftliche Lage und das Bildungssystem, bei dem sich fast jede Person verschulden muss um zu studieren, fördern diese Entwicklung weiter. Wir bedanken uns mit einem Trinkgeld und fahren zurück zum Campingplatz. Danach geht es ein 2. Mal zur Playalinda Brewery, wo wir dieses Mal zu Abend essen und uns daneben mit unserem nächsten Reiseziel
Panama auseinandersetzen.