Veröffentlicht: 02.03.2024
Hallo Zusammen,
ich schreibe euch nach ein paar etwas ruhigeren Tagen und berichte euch heute etwas mehr aus dem "klassischen" Partyvierteln Seminyak und Canggu im Süd-Westen der Insel Bali. Wie ihr meinen Reisestil nun langsam etwas genauer kennt werdet ihr euch vielleicht folgende Frage stellen: "Britta im Party-Viertel mit vielen Menschen und lauter Musik?" Das hört sich zunächst nach Fake-News an. Naja, irgendwie ist es das und irgendwie ist es das auch nicht.
Nachdem ich in Amed meine Sachen zusammengerafft habe und mir in dem coolen Café gegenüber ein zweites Frühstück gegönnt habe, da das Hostelfrühstück leider nicht besonders viel war, habe ich noch etwas Zeit verplempert und mich dann in den gebuchten Bus nach Kuta gesetzt. Das Frühstück hatte ich eigentlich ohe Bacon bestellt, aber ich wollte auch nicht, dass er sinnlos im Müll landet.
Der Bus war ein Mini-Bus, wie sie hier auf der Insel öfter zu sehen sind. Die Klimaanlage war nur mäßig erfolgreich, da das ältere Pärchen an der Front der Meinung war, dass ein offenes Fenster eine bessere Abkühlung bringt. Die Fahrt selbst hat ca. 4 Stunden gedauert und irgendwann hat der Bus angehalten und der Busfahrer meinte zu den Reisenden, dass alle, die nach Uluwatu oder Seminyak wollen aussteigen können, da Grab/GoJek von hier aus günstiger wären. Zwei andere Reisende wollten nach Uluwatu und sind an der vielbefahrenen Straße ausgestiegen - zwar mit einigem Mistrauen aber dennoch. Also habe ich mich getraut und bin beenfalls ausgestiegen. Als der Fahrer dann aber zu mir meinte, dass ich auf die andere Straßenseite müsste um in die richtige Richtung zu fahren habe ich die Entscheidung dann aber doch etwas bereut.
Also standen 3 Frauen mit jeweils 2 Rucksäcken auf einer vielbefahrenen Straßen mit Telefonen in der Hand, um ein entsprechendes Gefährt zu finden. Nachdem wir uns aber allesamt ziemlich unbehaglich gefühlt haben, haben wir uns an der vorhergehenden Ausfahrt entlang von der Straße gewagt und sind (wir haben es selbst nicht fassen können) plötzlich mitten in einem Luxus-ShoppingCenter gelandet, welches nur 30 Meter neben der Hauptstraße lag. Von hier aus ging es dann mit einem Grab zu meiner Unterkunft, die genau zwischen Seminyak und Canggu liegt. Das habe ich mir extra so zurecht gesucht, damit ich keine feiernde Meute 24h lang aushalten muss. Außerdem gibt es einen schönen Poolbereich und mir stand der Sinn nach ein wenig faullenzen.
Das habe ich auch 1,5 Tagen lang gemacht, bevor ich mich zum nächsten Tempel und einem Spaziergang zum Sonnenuntergang aufgemacht habe.
Ich bin an dem einen Tempel losgelaufen und bin an dem anderen Tempel wieder rausgekommen. Der ganze Fußweg hat ca. 1,5 Stunden gedauert und war ein wirklich tolles Spektakel. Zum einen weil die Ausblicke und die verschiedenen Strände wirklich toll waren und zum anderen habe ich mich eventuell ziemlich auf die Nase gelegt, da ich auf dem Glibber auf den noch nassen Steinen ausgerutscht und es mir einfach die Füße unter dem Körper zu Seite weggezogen hat. Bis auf ein paar blaue Flecken und nach fischigem Meerwasser stinkenden Klamotten ist aber zum Glück nichts passiert. Und da ich den Weg über (wenn überhaupt) nur lokalen Fischern begegnet bin hat dieses Missgeschick auch niemand gesehen.
Am Tempel angekommen war es leider nicht mehr so ruhig, denn dieser Tempel ist einer der favorisierten Tempel für Touristen. Aber Touristen sind ja zum Glück immer nur die Anderen! ;) Durch meinen Fußweg bin ich aber sogar um die Eintrittsgebühr drum herum gekommen und habe neben dem Tempel auch die Menschen etwas beobachten können.
Nach dem Tempel gab es dann noch etwas super leckeres zu Essen und dann ging es ab ins Bett und duschen, da ich mich selbst riechen konnte als ich im Lokal saß.
Am nächsten Tag hatte ich etwas ähnliches geplant und bin in meine Geschichten meiner Bücher versunken. Nachdem ich für Lea ihren Ohrstöpfel aus Amed mitgenommen hatte, haben wir uns für den Abend zum Sonnenuntergang verabredet und sind zusammen etwas Essen gewesen.
Ein schöner Sonnenuntergang und insgesamt ein netter Abend. Außerdem auch ziemlich ruhig, da die Lokals alle in Vorbereitung auf den kommenden Feiertag waren und allerhand Gaben und auch spezielle "Deko" in den Straßen aufgestellt haben.
Wie ihr seht habe ich mich erfolgreich vor den Partygängern versteckt und es dennoch geschafft die ruhigeren Fleckchen und religiösen Stätten in diesem Gebiet zu entdecken. Als ich mit dem Roller durch die Hauptstraßen dieser beiden Bereichen gefahren worden bin habe ich aber auch für mich festgestellt, dass das die absolut richtige Entscheidung war und ich diese Art von Tourismus weder genießen kann noch wirklich gut finde. Leben und Leben lassen ist hier wohl das Motto!
In meinem nächsten Beitrag erzähle ich euch dann noch ganz kurz von meinem tollen Surferlebnis mit Wayan und dann sind fast 4 Wochen auf Bali auch schon wieder um. Die Zeit rennt und ich muss sagen, dass ich mich unfassbar auf Neuseeland und mein eigenes Auto und auch auf mildere Temperaturen freue!
Fühlt euch schwitzig umarmt und gedrückt!
Eure Britta