Bali - Nusa Penida

Hallo Zusammen, 

ich weiß es gab aktuell wieder eine längere Blog-Pause aber ich hatte einiges zu bestaunen und einige Stopps auf Bali. Der wohl bisher längste Stopp an einem Ort war die Insel Nusa Penida. Diese Insel ist die nächstgelegene Insel zu Bali und insbesondere Bekannt durch den "Manta Point". Eine Putzstation für Manta Rochen, die nicht besonders tief ist und daher für Schnorchler und auch für Taucher ein beliebtes Reiseziel.

Da ich meine Zeit auf Bali etwas überschätzt habe und irgendwie doch länger hier bin und die Zeit nicht wie andere Menschen mit Stränden verbringe, habe ich mir gedacht wenn ich schon mal hier bin, dann kann ich mich auch mal erkundigen, wie teuer die Weiterbildung zum Advanced Open Water Diver ist und wie und vor allem wo die besten Tauchspots auf der Insel sind. Nachdem ich mich dann für eine Tauchschule entschieden hatte ging es von Sidemen aus zum Hafen in Padang Bai. Von hier habe ich eine der Fast Ferries nach Nusa Penida gebucht gehabt. 

Nach einer durchaus überteuerten Fahrt durch den Besitzer meines letzten Homestays in Sidemen, bei der wir ebenfalls versucht haben das Ersatzteil für den kaputten Ventilator zu finden (natürlich erfolglos), bin ich also 4 h vor der eigentlich Abfahrt der Fähre in dem Hafenort Padangbai angekommen. Insgesamt hat mich der Ventilator und die Fahrt 300.000 Rupiah gekostet. Das sind umgerechnet ca. 18 €. Das ist für unsere Verhältnisse nicht viel aber im Vergleich zu den anderen Angeboten war es nicht die beste Entscheidung. So far so good - manchmal entscheide ich mich auch mal für das Falsche. 

In Padangbai angekommen habe ich mir dann erstmal einen Kaffee gegönnt und ein wenig gelesen. 

Danach ging es zum Check-In für die Fähre und dort habe ich weitere 30 min gewartet. Nach einigen wirklich unorganisierten Rufen und Hinweisen, dass die Fähre nun ablegt und dass ich trotz meines ersten Check-Ins noch einen weiteren Check-In machen muss habe ich es dann ziemlich verschwitzt auf die Fähre geschafft. Da es ein bewölkter Tag war und ich mich davor extra noch einmal eingeschmiert hatte, habe ich mich dazu entschieden auf dem Fährendach zu sitzen. Sagen wir es war in mehrfacher Hinsicht nicht die klügste Idee. 

-- > Ich bin davo ausgegenagen, dass die Fähre nach geplanter Zeit ablegt. Falsch gedacht denn es waren 30 min Verspätung. --> Inklusiver der Verspätungszeit bin ich dann 1,5 h im Schatten dahin gebrutzelt. --> Mein Schweiß hat es dabei irgendwie zustande gebracht die weiße Farbe der Bänke auf denen ich gesessen bin aufzulösen. --> Die Farbe klebte dann in Comic-Manier in Streifen auf meinen Shorts und auch auf meinem Shirt. --> Das ist mir dann leider erst aufgefallen als ich am Abend meine Hose ausgezogen habe und mich gefragt habe wieso zum Teufel dort weiße Balken abgebildet sind. Tjaja ein typischer Tag bei mir!

Vorteil meines unfreiwillig langen Aufenthalt auf dem Deck der Fähre: Ich konnte von weitem einen für Bali klassischen Hahnenkampf zuschauen und die Locals dabei unauffällig beobachten, wie sie Wetten platzieren und die armen Tiere aufeinander loslassen. Ich habe keine Ahnung, wie dort bewertet wird welcher Hahn am Ende gewonnen hat und eigentlich will ich es auch gar nicht wissen, da es auch von weitem sehr brutal aussah und mir die Tiere leid getan haben. Die Kämpfe und die Wetten sind hier auf Bali komplett legal und haben eine lange Tradition. Ich hätte mir die Kämpfe niemals aus eigenem Antrieb angeschaut aber so habe ich es ungewollt mitbekommen. 

Nach einem Zwischenstopp auf Nusa Lembongan bin ich dann auf Nusa Penida gelandet und habe mich zu Fuß auf den Weg zum Tauchshop und meiner Unterkunft gemacht. 

Nachdem ich mich in der Unterkunft etwas umgesehen habe und leider nicht ganz so glücklich über die Auswahl war (auch das passiert auf einer Reise halt manchmal) habe ich mich auf dem Weg zum Strand gemacht und den Abend noch etwas genossen.

Am nächsten Morgen ging es dann los mit den ersten beiden Lehrtauchgängen für meinen Advanced Open Water Diver. Dazu zählten Unterwasserfotographie und ein sogenannter Drift-Dive. Bei diesem Drift-Dive ist die Strömung unter Wasser so stark, dass man als Taucher nicht zu schwimmen braucht, sondern entlang des Riffs entlang drifted und sich das Riff an einem vorbei bewegt wie in einem Kinofilm. Für diesen Drift-Dive muss die eigene Tarierung Unterwasser sehr gut sein, sodass man einfach so dahin schwebt. 

Nach den ersten Tauchgängen bin ich och etwas Essen gegangen und habe spontan noch ein Kuchenstück geschenkt bekommen, da an diesem Tag Valentinstag war und die Chefin dem Team einen Kuchen geschenkt hat. Der Kuchen sah aber weitaus besser aus als er tatsächlich geschmeckt hat - naja, einem geschenkten Gaul und so. . . ;)

Am nächsten Tag ging es dann zu zwei weiteren Tauchgängen: Perfect Bouancy und ein Spaßtauchgang am berühmten Manta Point.

Was für ein Erlebnis! Es war einfach nur unfassbar und diese Wesen sind einfach nur anmutig und beeindruckend!

Am nächsten Tag und auf den letzten beiden Lehrtauchgängen (Navigation & Deep Dive) ging es das erste mal für mich auf bis zu 30 Meter in die Tiefe. Und weil ich ja so ein unfassbarer Glückspilz bin haben wir bei dem ersten Tauchgang (Deep Dive) sogar 3 Mola Mola bzw. Sunfish bzw. Mondfische gesehen. Leider habe ich dazu keine eigenen Videos oder Fotos, da ich bei Lehrtauchgängen keine Kamera mitführen durfte. Zum Glück habe ich aber die netten Australierinnen gefragt, ob sie mir das Video von einem der Mola Molas zuschicken kann. 

Einer dieser Giganten ist sogar noch weitaus näher an mich herangeschwommen und hat inspiziert was sich da für komische Gestalten im Wasser herumtrieben, die dabei auch noch so komische Luftblasen hinterlassen. Auch diese Kreaturen sind einfach nur WOW! Und die Augen sind so groß und lassen sich durch das Wort "Kulleraugen" am Besten beschreiben. 

Auf dem nächsten Tauchgang (Navigation) haben wir dann sogar noch einen Tresher Shark gesehen und ich muss wirklich sagen, dass ich einfach ein verdammter Glückspilz bin. 

Nach abgeschlossenem Tauchschein habe ich dann einen Tag Pause eingelegt und einen Tag am Pool bzw. in einem Beachclub verbracht. 

Da ich auf der Insel ansonsten nichts besseres zu tun hatte, da die besten Attraktionen verschiedenste Strände sind, habe ich mich dazu entscheiden noch weitere 3 Tauchgänge zu absolvieren. Und ein paar meiner neuen Meeresfreunde stelle ich euch jetzt vor:

Threespot Angelfish

Ich sage es euch, wie es ist: Das waren Erlebnisse, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde und jeder einzelne Cent und auch jede einzelne Minute dieser Woche unter Wasser war einfach nur traumhaft! Vielleicht wäre ein Leben als Tauchlehrerin ja eine Option. Wer weiß, wer weiß!

Einen großen Dank auf jeden Fall an Susi und das ganze Team vom Blue Corner Dive - ihr habt diese Erlebnisse erst möglich gemacht!

Nasse Grüße an euch alle!

PS: Jeder, der Lust auf einen Tauchurlaub hat bitte melden. ;)