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Ayubowan! Oder: Wie man eine Klimaanlage zu (unter)schätzen lernt...

Veröffentlicht: 23.10.2016

„Omelette or chicken?“. 

Das ist eine Frage, die wahrscheinlich die wenigsten von uns zu hören bekommen, wenn es um die Auswahl des Frühstücks geht. Und wahrscheinlich handelt es sich bei der dazugehörigen Fragestellerin dann nicht um eine gut zurechtgemachte Sri Lankerin (das Wort gibt es wirklich, hab's nachgeschlagen) im türkisfarbenen Sari. Doch je mehr man in Richtung „Anderes-Ende-der-Welt“ reist, desto wahrscheinlicher kann es werden, dass man zum Frühstück auch mal ein Hühnchen vorgesetzt bekommt (wir, mit unseren europäischen Gaumen, haben übrigens das Omelette genommen...vielleicht ist es auf dem Rückflug ja das Hühnchen...aber, wer weiß?).

Aber nun genug von Omelette und Hühnchen und zurück zum Wesentlichen. Der Flug verlief gut und relativ turbulenzlos. Die Fluggesellschaft "Sri Lankan Airlines" ist wirklich zu empfehlen. Gutes Essen, zuvorkommende Flugbegleiter_innen, ein sehr unterhaltsames Entertainmentprogramm und das zu DEM PREIS. Außerdem wird man beim Einstieg mit einem fröhlichen "Ayubowan" begrüßt (daher der Titel dieses Eintrags). Leider konnten wir unseren genialen Plan im Flugzeug zu schlafen (ist ja gar nicht so abwegig, bei einem Nachflug) nicht in die Tat umsetzen (was teils an unserer Aufregung und teils am Sitzen lag) und so wälzten wir uns unruhig hin und her um dann in eine Art Halbschlaf (wohl eher "Viertelschlaf") zu fallen um einige Stunden später dann mit einem "Omelette or Chicken" "geweckt" zu werden. Und da schließt sich der Kreis...

Die Sicht aus dem Flugzeug beim Anflug auf Colombo lässt sich mit einem Wort beschreiben: Wald...Gespickt mit einigen einsamen Häuschen. Der Flughafen lag also irgendwo im Nirgendwo...was sehr gut zur Atmosphäre dort passte. Es war für Flughafenverhältnisse recht wenig los. Zudem spielte noch irgendeine unheimliche Dudelmusik im Hintergrund, was dem Ganzen etwas Geisterhaftes verlieh. Zumindest hätte dieses Szenario eine nette Eröffnungsszene für einen Horror- Psycho-Killer-Thriller abgegeben oder um es mit der gekürzten Für- Eltern-Version zu sagen: wir fühlten uns nicht GAAANZ so sicher wie am Frankfurter Flughafen. Wenigsten hatten wir etwas Zeit um uns noch frisch zu machen und der täglichen Zahnpflege nachzugehen. Aber dann nichts wie zum Check-in...

Dieser wurde von den srilankischen Beamten ziemlich locker gesehen. Wahrscheinlich hätte jeder Terrorist nur mitleidig gelächelt (ok, ok, Richard, DA hab ich jetzt wirklich übertrieben...).

Im Flugzeug saßen wir dann neben einer netten Deutschen unseren Alters, die uns von ihrem Aupair-Jahr in Australien, dem sie entgegen reiste, erzählte ( Richard nannte es den "Deutschen Reise- Spürsinn", dass die wahrscheinlich einzigen drei Deutschen an Bord Plätze nebeneinander gebucht haben UND dass diese Deutschen dann - wer hätt's gedacht - natürlich nach Australien/Neuseeland reisen wollen). So weit so gut... spulen wir mal etwas vor.

Endlich! Singapur, Changi Airport, wir landen. Nachdem wir einigen Papierkram bezüglich Einwanderung ausgefüllt und unser Gepäck abgeholt hatten, beschlossen wir, uns die verbleibende Zeit bis zur Ankunft des Hotelshuttels mit Besichtigung des Flughafengeländes zu vertreiben...

 WAAAAHHHNSINN...was für ein  Teil! Die Größe! Und dann ist alles so sauber! Und dann diese coolen architektonischen und gestalterischen Einzelheiten! Auch hier fiel uns schon auf, was sich später bei der Fahrt mit dem Shuttle noch einmal bestätigen sollte: es scheint keinen Ort in Singapur zu geben, an dem kein Platz für einen Baum, Strauch oder wenigstens Grashalm wäre, was die Stadt total lebendig wirken lässt.

Nachdem wir in einer Fressmeile etwas gegessen hatten (ich orderte ein Gericht namens "Maggi Goreng"), begaben wir uns auch schon zum Shuttle-Warteplatz. Leider verpassten wir das Shuttle ein, zwei Male (wichtigste Lektion des Tages: FRAGEN! Die Menschen hier sind total freundlich und hilfsbereit), was aber nicht schlimm war, wir vertrieben uns die restliche Zeit mit Fotografieren und Zeichnen.

Als wir das Flughafengebäude verließen, liefen wir mit unseren gepanzerten, kugelsicheren Schuhen, Kapuzenpullis und Wollsocken erstmal gegen eine Wand aus Hitze. Da lernt man eine Klimaanlage echt zu schätzen. Zum Glück hatte das Busshuttle - wie alles hier - eine sehr gute. Singapur ist schon auf den ersten Blick einfach umwerfend. Moderne Hochhäuser neben Kolonial - und Traditionsbauten, beleuchtete Alleen und Grünanlagen neben Straßen und Beton.

Auch unser Hotel ist einfach klasse! (Aber seht selbst...). Leider haben wir erst heute herausgefunden, wie man die Klimaanlage schwächer stellt, deshalb mussten wir auf den Balkon gehen, um uns aufzuwärmen (da lernt man eine Klimaanlage zu unterschätzen...).

Auch den Kampf gegen den Jetlag haben wir kläglich verloren, sodass wir erst um 3:00 Uhr Ortszeit ins Bett gingen, und heute erst etwa um 12:00 Uhr aufstehen konnten. Aber dazu später mehr...


Ganz liebe Grüße von Richi&Maggi

Singapur, Mo 24.10.2016, 23:29 Uhr




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