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15. Etappe "Shetpe, Kasachstan"

Veröffentlicht: 06.06.2024

Die heutige Etappe nach Shetpe ging über 150km durch die kassachische Steppe. Die Temperaturen lagen bei 36 Grad, was deutlich zu spüren war. Auffallend waren die vielen, zum Teil sehr alten Oldtimer, die mir immer wieder begegneten. Wie sich später herausstellte handelte es sich um Teilnehmer einer Rally von Beijing nach Paris. Was es nicht alles gibt?

Als ich vom Abendessen zurück zum Hotel kam, hatte sich ein weiterer Motorradfahrer eingefunden. Wie ich unserer Unterhaltung entnehmen konnte, hatte er bereits einige Erfahrung als Overlander. Er war gerade dabei seine alte Royal Enfield aus Indien nach Italien zu überführen und befand sich jetzt auf dem Weg nach Aserbaidschan. Von dort sollte es weiter über das Schwarze Meer und das Mittelmeer nach San Marino, seine Heimat, gehen. Heute hatte er trocken gefahren und musste seine äußerst schwer beladene Maschine 2,5km schieben. Seine Reisegeschwindigkeit gab er mit 60-70km/h an. Da braucht man Geduld und Ausdauer.

07.06.3024: Für heute hatte ich mir einen Besuch im Valley of the Balls vorgenommen. Um der grossen Hitze  ein wenig zu entkommen, bin ich gleich um 8:00 Uhr los. Auf dem Weg dorthin habe ich noch ein "Monument" besichtigt, von dem ich allerdings nicht nicht herausgefunden habe, um was es sich handelt. Jedenfalls war die Aussicht phenomenal.

Das Valley selbst war weniger aufregend. Vielleicht war ich aber auch nicht an der richtigen Stelle. Und da ich einmal dort war, dachte ich, konnte ich auch weiter zu Fort Schevchenko an die Küste fahren. Leider verwandelte sich die Straße nach einigen Kilometern in einen Trail, dem ich keine weiteren 50km oder folgen wollte.

Abendes bin ich dann ins Restaurant, das dem Hotel angeschlossen. Hier traf ich auf zwei Kasachen, die mich an ihren Tisch baten. So ging dann der Abend mit essen, trinken und Google Translate vorüber.

Morgen möchte ich zum Sor Tuzbair. Bin gespannt, ob das klappt. Das Gepäck jedenfalls habe ich komplett von der Maschine genommen, so dass es auch in rauerem Gelände einfacher sein sollte, zu manövrieren.

08.06.2024: Um die etwas angenehmeren Temperaturen am Morgen zu nutzen, habe ich mich gleich um 8:00 Uhr auf den Weg zum ca. 80km entfernten Sor Tuzbair gemacht. Auf meinen Openstreetmap Karten waren selbst die Trails eingezeichnet, über die es die letzten Kilometer zum Ziel ging. Zu meiner Freude, lag das Ziel nur einige Kilometer entfernt von der Hauptstraße, so dass ich im Notfall auch zur Hauptstraße haette laufen können. Was mich dort erwartete war wirklich umwerfend. Wie auf einem anderen Stern (s. Bilder). Nachdem ich mir alles soweit angesehen hatte, fand ich sogar ein schattiges Plätzchen für eine Siesta. Einer Schildkröte, die mir über den Weg krabbelte, war aber offenbar nicht nach ausruhen. Die Stille war unbeschreiblich und ich habe sie in vollen Zügen genossen.

Den Nachmittag habe ich überwiegend damit verbracht, einige Kontroll- und Wartungsarbeiten an dem Motorrad durchzuführen und mir für die nächsten Tage eine Bleibe in Aqtau zu suchen. Es gibt dort noch einiges, was ich ir anschauen möchte und dann ist da ja auch noch das Kaspische Meer mit einigen netten Stränden.

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