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ICT Tag 12 bis 14 Lieksa Hattuvaara Loma Kitsa

Veröffentlicht: 30.05.2019

Donnerstag, 30. Mai: 113 km, 1040 hm, durchgehend sonnig bei bis zu 18 Grad, was die Mosquitos weckt!

Der Ruhetag hat sich ausgezahlt, denn heute können wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Lieksa machen. Die ersehnte Kaffeepause nach 40 km entfällt leider, da wir kein Café entdecken können. Wir machen Mittagsrast am Fluss, den Kaffee gibt es nach 80 km. 

Die Strecke ist schön, da nun alles grünt, was auch die vielen Seen in einem anderen Licht erscheinen lässt. In Lieksa nehmen wir auf dem Campingplatz am See, der einem Schweizer gehört, eine kleine Hütte. Sogar mit den einfachsten Kochutensilien, zaubert Harald seine beliebten Lachsnudeln auf den Tisch!

Freitag, 31. Mai:

95 km, 820 hm,  bis 14 Uhr Regen, danach bewölkt bei 8 bis 12 Grad

Wenn sich alle Warnungen, die uns am Morgen ereilten, bewahrheitet hätten, wären wir wohl nicht in Hattuvaara angekommen. Vom starken Gegenwind merken wir nichts, die Strecke mit grobem Schotter ist tatsächlich 30 km lang , ist aber in Wahrheit ein Waldboden, der befahrbar ist. Allerdings macht uns der Regen zu schaffen und die Schotterpiste weich. Die zahlreichen Anstiege sind anstrengend. Unsere erste Pause machen wir völlig durchnässt in einem urig umgebauten Schulhaus. Die Ausstattung besteht aus Fichtenholz und wirkt sehr originell. Die beiden ehemaligen Klassenzimmer sind zu attraktiven Gästezimmern umgebaut. Ideal zum Übernachten für einen pensionierten Lehrer, doch leider ist es noch zu früh.  Die Gastgeberin tischt sofort frische Pfannkuchen mit Rhabarberkompott und Vanillesauce auf. Dazu  gibt es guten Kaffee! Es ist himmlisch und wir fühlen uns reich beschenkt. Wir wollen noch die 65 km bis Hattuvaara zurücklegen. Dies gelingt uns auch, und wir kommen in der östlichsten kontinentaleuropaeischen Gemeinde der EU in einer Wohnung von Fighter's House unter, einer Vereinigung zur Erinnerung an die finnischen Veteranen des II. Weltkriegs. Leider ist das im Radführer erwähnte Restaurant noch geschlossen, so dass wir unseren Reiseproviant verarbeiten. Harald hat noch eine Dose Bier dabei. 😊

Samstag, 1. Juni:

92 km, 810 hm, bewölkt mit sonnigen Abschnitten, windig bei 12 bis 18 Grad

Das erste Teilstück bis Ilomantsi fordert uns mit Gegenwind und Steigungen alles ab. Im Kahvila erholen wir uns bei Kaffee und Berliner. Der Besitzer ist von uns und unserer Tour so begeistert, dass er uns eine Tüte mit Verpflegung mitgibt. 

In Ilomantsi steht die grösste Holzkirche der Orthodoxie, doch leider ist auch diese geschlossen. Wir machen uns auf den Weg Richtung Värtsilä und entdecken an einer Abzweigung erstmals das Schild EV 13, Iron Curtain Trail. Wir freuen uns darüber wie die kleinen Kinder. Wir sind also auf dem richtigen Weg ...

Wir müssen die Etappe abkürzen, da wir in Värtsilä keine Unterkunft haben. Zum Glück kommen wir auf einem Camping unter, der seit 20 Jahren von einer Deutschen betrieben wird. Das Gelände liegt idyllisch an einem See, die Hauptgebäude gehörten früher der Grenzwache. Wir sind die einzigen Gäste und wundern uns wie man davon leben kann. 




Antworten (1)

Larissa
Mit Rittersport lässt sich auch die schwierigste Etappe aushalten... weiter so und ich hoffe, das Wetter bleibt ohne Regen. Wir haben sommerliche Temperaturen in Genf ☀️