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ICT Tag 15 bis 17 Kesälahti Simpele Lappeenranta

Veröffentlicht: 02.06.2019

Sonntag, 2. Juni : 

133 km, 780 hm, der Morgen ist verregnet, gegen Abend wird es sonnig 

Bei unserer Abfahrt regnet es schon. Durchnässt kommen wir in Värtsilä an, doch es ist nichts mit Kaffee. Überhaupt sind die Dörfer ziemlich ausgestorben und wirken etwas trostlos.  Die Landschaft ist hier ganz anders mit großen weiten landwirtschaftlichen Flächen. An der Grenzstation müssen wir für einige km auf die stärker befahrene70. Danach geht es wieder in die gewohnten ruhigen karelischen Wälder. Vor Kitee gibt es einige Höfe und Weiden mit Kühen! Es ist noch ein gutes Stück bis Kesälahti, das wir mit reichlich gutem Willen bewältigen. Vorher finden wir keine Gelegenheit zum Übernachten. Auf einem schönen Gelände aber einer eher schmuddeligen Hütte lassen wir uns nieder und geniessen wieder einmal ein Nachtessen im „Restaurant“. 

Montag, 3. Juni:

91 km, 930 hm, durchgehend sonnig

Es ist landschaftlich teilweise  fast wie in heimischen Regionen, grüne Wiesen umgeben von Wäldern, kleine Höfe und Ortschaften mit Ortsschildern, dazu Traktoren auf den Straßen. Ausserdem gibt es wieder mehr Straßen, so dass wir uns sogar zwei Mal leicht verfahren.  Dann aber verabschieden wir uns wieder tief In die karelischen Wälder, auf schlecht befahrbare Waldwege mit stetigem Auf und Ab im Grenzgebiet zu Russland. Froh sind wir, als wir Parikkala erreichen und uns dort Kaffee und Kuchen gönnen. Auf der stark befahrenen 6 erreichen wir einen kulturellen Höhepunkt unserer bisherigen Reise, den Skulpturenpark von Veljö Rönkkönen, der in einem kleinen Waldstück zwischen Hauptstraße und Bahnlinie liegt. Typisch finnisch ist er immer offen, ohne dass jemand da ist. In dem zauberhaften Garten findet man mehr als 500 Kunstwerke, von denen 200 Selbstporträts des Künstlers in verschiedenen Yogapositionen sind.

Nun ist es nicht mehr weit bis Simpele, wo wir in einem Guest House unterkommen. 

Dienstag, 4. Juni:

104 km, 1050 hm, leicht bewölkt bei um die 20 Grad 

Am Morgen treffen wir endlich ein Radfahrer-Paar, junge Finnen, die um den Saimaa- See radeln. Am Nachmittag in Imatra gleich noch einen jungen Hamburger, der  etwas ungeplant von Helsinki aus durch Finnland reist. Es ist schön und interessant, Menschen mit ähnlichen Zielen und Ansichten zu treffen.

Wer kennt Imatra? Kurz überlegen. Es gibt dort einen legendären Rennkurs für Motorräder, auf dem Giacomo Agostini sein erstes  Weltcup-Rennen auf einer MV Agusta gewann. Dafür lieben ihn die Finnen bis heute. Im Zentrum hängen einige Poster von ihm.

Imatra ist außerdem bei Touristen bekannt für die Wasserfälle Imatrankoski, eines der beliebtesten Reiseziele Finnlands. Attraktiv ist dort wenig, da seit 1929 die Wasserkraft zur Energiegewinnung genutzt wird und die Stauanlage nur hin und wieder zum Vergnügen der Zuschauer geöffnet wird. Dennoch stehen einige Touristen auf der Brücke und schauen auf die trockenen, roten Steine.

Nah der russischen Grenze radeln wir wieder auf einsamen Waldwegen nach Leppälä und dann nach Lappeenranta, ein Ortsname wie Musik. In einem Guesthouse Nähe des Saimaa-Kanals finden wir Unterkunft.







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