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Tag 51-53 - Auf zu neuen Ufern!

Veröffentlicht: 11.11.2018

Yassu! Unser Durst nach Abenteuer ist noch lange nicht gestillt und nach unserem (sehr kurzen) Abstecher nach Österreich beschlossen wir, direkt unser finales Ziel anzusteuern: Griechenland. 

Also hieß es ab nach Venedig und auf die Fähre. Leider gibt es in der Nebensaison keine Möglichkeit mehr, an Board zu campen und seit über 50 Tagen mussten wir die erste Nacht außerhalb von Gretchen verbringen. Die kurze Pause sei ihr gegönnt. 


Griechenland von der Fähre " >
Blick auf Griechenland von der Fähre


Dementsprechend verkraftete Gretchen die Fahrt besser als wir. Schon bevor es los ging, durchliefen wir eine wahre Odysee. Und dabei sollte sich die doch traditionell auf dem Meer und nicht im Hafen abspielen... Für das Boarding musste einer von uns Gretchen an Deck bringen, während die andere durch den Sicherheitscheck musste. Keine Ahnung warum die Beifahrerin (in unserem Fall ohne Gepäck, aber mit Badelatschen) durchleuchtet wurde, Gretchen mit all unseren Sachen samt Fahrer aber nicht. Wäre ja auch nicht so schlimm gewesen, hätte man uns darüber informiert, dass ich nach dem Sicherheitscheck nicht einfach wieder ins Auto steigen darf, sondern gesondert an Board muss. Da ich dementsprechend außer Pass und Ticket nichts bei mir hatte und das Beladen der Autos sich noch lange zog, endete ich frierend, ohne eine Möglichkeit Jan zu kontaktieren und mit der irationalen Sorge, wir würden am Ende auf unterschiedlichen Fähren landen, auf dem Schiff. Hinzu kam, dass die Besatzung wenig bis gar kein Englisch sprach und mir nicht darüber Auskunft geben konnte, wo ich denn nun mein Auto oder dessen Fahrer wiederfinden könnte. Zum Glück hatte sich Jan nach circa einer Stunde in der Auto-Schlange doch an Board kämpfen können und fand sich mit unserem Gepäck für die Nacht an Deck ein. 


Die Fahrt dauerte 26 Stunden und war ziemlich langweilig. Wir nutzten die Zeit, um eine notdürftige Reiseroute zu planen und uns ein Klettergebiet für die ersten Tage rauszusuchen. Immerhin fanden wir nahe der Rezeption ein großes Sofa, auf dem wir in unseren Schlafsäcken und in grellem Licht die Nacht verbrachten. 

Am nächsten Nachmittag war Griechenland schon in Sichtweite und nach einigem Warten und nicht funktionierenden Aufzügen konnten wir auch Gretchen wieder in die Arme schließen. Schlussendlich mussten wir dann im Hafen von Igoumenitsa nochmal eine gute Stunde im Auto warten, da ein LKW vor uns den Weg versperrte. 


Gretchen genießt den Ausblick


Egal, endlich waren wir in Griechenland – dem Land, von dem wir uns vor unserem Trip begeistert Bilder angesehen hatten, dem Land, das als die Wiege der Demokratie gilt und nicht zuletzt dem Land, in dem das Klettermekka Leonidio liegt und das von Beginn an eines unserer zentralen Ziele war. 


Parga am Abend


Erleichtert stellten wir fest, dass das Wetter eine ganze Ecke besser war als wir befürchtet hatten (im Reiseführer stand etwas von Schnee im Winter) und peilten erstmal Parga an, um diesen Zustand auszunutzen. Wir warfen einen ersten Blick auf den Strand, ernteten ein paar Mandarinen und suchten uns dann einen Platz für die Nacht. 

Wir fanden einen großen Parkplatz, der wohl mal ein kleiner Campingplatz gewesen war – davon zeugten allerdings nur noch die halb eingestürzte Rezeption und ein sich selbst überlassenes Toilettenhäuschen. Jetzt diente die Fläche wohl den Einheimischen als Stellplatz für Boote und Autos und nicht zuletzt als Müllhalde. Kein romantisches Ambiente, aber man kann ja nicht alles haben. 

Badewetter in Parga


Am nächsten Tag entschädigte uns der Strand vollends für die Nacht und es war so warm, dass wir sogar richtig baden und uns sonnen konnten. Viel Erholung gönnten wir uns nicht, denn vor allem Jan wollte nach so langer Kletter-Abstinenz unbedingt wieder an den Fels.  

Landstraßen-Romantik


Über Landstraßen, an denen wir immer wieder stoppen mussten, um die Aussicht zu bewundern, erreichten wir Pyli, ein Klettergebiet nahe Meteora. Dazu aber mehr im nächsten Eintrag. 


Bis dahin, stay tuned und sunbath on!

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