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29.09.2020- erster Schritt in Italien

Veröffentlicht: 29.09.2020

29.09.2020

Liebe Freunde,

vollkommen darauf vorbereitet von der Sonne begrüßt zu werden, begann unser heutiger Tag eher trist. Aber die Aussicht auf einen schönen Toilettengang außerhalb unserer eigenen vier Wände trieben mich dann doch aus dem Bett, oder war es doch die Drohung mir die Decke weg zu nehmen? In Tegernsee gab es dann für uns ein kleines Frühstück und wir mussten auch noch schnell die Dinge einkaufen, an die nur Mama hätte denken können. Dann waren wir auch schon auf der Straße und konnten so aus einem warmen Auto den Regen bewundern. Unsere heutige Reise war zwar eigentlich nur schön, aber mein Alpenentzug machte sich extrem stark bemerkbar, deshalb konnte ich meine Augen von den unglaublich beeindruckenden Bergen nicht mehr lösen. Die ab und zu mit schneeweißer Watte bedeckten Bergspitzen, saftige Alpenwiesen und an unserem ersten Stopp: blau-türkises Wasser. Der Achensee erinnerte mich heute an Island, als wir im Morgengrauen in den Fjord hineinfuhren. An den steilen Seitenhängen wild springende Wasserfälle und tiefhängende Wolken durch die alles wie in einem mysteriösem Traumland erschien.

Viel zu schnell fuhren wir dann auch schon weiter. Auf der Bundesstraße welche halb in den Felsen geschlagen und halb direkt am Hang lag, konnte man die gesamte Zeit in das tief liegende Tal schauen und die kleinen Playmobil-Kühe anstarren, wie sie nichts Besseres zu tun hatten, als zu fressen.

Der Rest des Weges verlief ziemlich unspektakulär, nur ein winziger Stau auf dem Brennerpass hielt uns kurzzeitig auf, bevor es wieder zielstrebig weiter ging. In Italien war unsere erste Amtshandlung der Straße einen endlosen Berg hinunter zu folgen und mein Adrenalinpegel machte nur bei der Vorstellung einen Sprung, diesen Weg mit einem Fahrrad hinunter zu heizen. Aber natürlich wurde ich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht, als mein Begleiter mich darauf hinwies, dass das wieder nach oben fahren bestimmt genauso schön wäre.

Unser heutiges Ziel: Sterzing, eine kleine Stadt die in der Mitte von drei zusammenlaufenden Tälern liegt. Zwar sind wir nicht mit einer Gondel auf den Rosskopf gefahren, dafür haben wir uns lieber drei und ein halbes Mal die Altstadt angeschaut, welche wirklich sehr empfehlenswert ist. Süße kleine Läden und überall versteckte grüne Hinterhöfe, die Papa nur durch Zufall entdeckt hat. Keine Angst, verhungert sind wir auch nicht, höchstens vergiftet, schließlich haben die Steinpilze mehr nach Hühnchen geschmeckt als Hühnchen nach Fisch. 😊

Weil ich das Tal dann aber unbedingt noch von oben sehen wollte, haben wir uns auf den Weg gemacht und sind allerhöchstens vierzig Höhenmeter nach oben, zu einem Aussichtspunkt. Leider konnten wir von dort, dass märchenhafte Schloss nicht sehen, auf das ich mich so gefreut hatte, ist aber auch nicht so schlimm, genügend Bilder habe ich auf alle Fälle gemacht.

Das Wichtigste auf dieser ganzen Reise können wir heute auch abhaken: in der Sonne entspannen und fast einschlafen.

Bis bald und ich lasse liebend gerne mal wieder was von mir hören.

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