Veröffentlicht: 11.10.2020
11.10.2020
Liebe Freunde,
wir sind in Rom angekommen.
Unser Tag begann mit einem entspannten Morgenspaziergang durch die Stadt von Sutri. Auch wenn nicht viel zu sehen war, fand ich die vielen kleinen Kapellen an jeder Ecke der Altstadt zuckersüß. Der Markt ein bisschen außerhalb der Häuser wurde leider gerade erst aufgebaut, ansonsten hätte wir uns hier wahrscheinlich noch ein bisschen länger aufgehalten, doch so ging unsere Reise weiter, nun in Richtung Lago di Bracciano. Wirklich unglaublich schön, doch da leider heute keine Sonne zu sehen war ein bisschen zu kalt, obwohl ich wirklich zu hadern hatte, da ich super gerne baden gegangen wäre. So gaben wir uns mit einer schicken Aussicht zufrieden und rasten im schnellen Tempo auf unsere Endhaltestelle zu: Roma.
Überraschenderweise fanden wir unseren Stellplatz ohne uns ein einziges Mal zu verfahren, naja ein einziges Mal, aber das auch nur weil es komplizierte Autobahnabfahrten gibt und das Navi keine klaren Ansagen für italienische Straßen kann. So kamen wir also an einem Sonntagmittag in Rom an, das was Papa eigentlich überhaupt nicht wollte. Ob es chaotischer war, als in der Woche kann ich euch erst morgen sagen, aber es hatte sehr viel von Hauptstadt und Touristenattraktion an sich.
Da es bei unserer Ankunft, aber passend für den Herbst regnete, trafen wir mit den Göttern eine Vereinbarung: Ab 13Uhr ist Sonnenschein, dann gehen wir raus. Wahrscheinlich war das ein bisschen zu ambitioniert, denn als es eine Stunde nach Mittag war, regnete es immer noch. Den ganzen Tag verschwenden konnten wir aber nicht, deshalb stiegen wir kurzerhand in die Straßenbahn, um nach einigem Gesuche, dann schließlich mit der Metro zum Kolosseum zu fahren. Wow, wisst ihr was? Wir sind in Rom. Der gewaltige Bau, der sich direkt vor mir ausbreitete, wirkte wie auf einem Foto, eigentlich hätte ich es anfassen müssen, um mir sicher zu sein, dass es wirklich echt ist, aber die Zäune und unsere Odyssee nach einem Ticket machten es ziemlich unmöglich. Nachdem wir dann endlich unsere Auskunft hatten, konnte ich auch langsam begreifen wo wir waren und die zig Male die wir gefragt wurden, ob wir rein gehen und eine geführte Tour wollen, haben mich es dann auch endlich glauben lassen. Wir sind verflucht nochmal hier. Aber Ruinen sind morgen dran, heute geht es in die City. Die Papageien haben mich einfach so überrascht, als ich sie auf der Mauer entdeckt habe und meine Begeisterung ist unbegrenzt, dabei sind sie hier nicht heimisch und scheinen sich trotzdem pudelwohl zu fühlen.
Unseren ersten Stopp machten wir an der alten Wagenrennbahn nur um einmal quer darüber zu gehen und dann endlich in die Stadt zu wandern. Als erstes sind wir in die unterschiedlichsten Kirchen hinein gegangen, die uns über den Weg gelaufen sind und da waren echt ein paar wunderschöne dabei. Versteckt aber wenn man seinen Weg hineingefunden hat, hat es einen immer umgehauen. Das Pantheon war dann unsere nächste Station und heilige Kuhfladen, dass ist ja einfach nur unglaublich. Mein erster Blick nach oben und ich musste einen Schritt zurücktreten. Die Kuppel war so unglaublich beeindruckend, dabei wirkte es von außen alles andere als pompös und auch die innere Gestaltung war nicht sehr ausgefallen, doch irgendetwas drückte an diesem Ort mit einer Gewalt auf jeden Menschen der die Tore durchschreitet, wirklich unglaublich.
Danach führte unser Weg uns zum Plazza Navona über den wir nur kurz schlenderten und uns dann quer durch die Stadt auf den Weg zum Trevibrunnen machten. Wir mussten einfach nur dem Strom der Menschen folgen und dann kamen wir auch schon an dem Kunstwerk an. Das kristallklare Wasser, welches aus dem weißen Marmor sprang, war ein Meisterwerk. Doch die spanischen Treppen zu denen uns unser Weg als nächstes führten, waren nun mal nur Treppen und dann auch nicht einmal besonders beeindruckende. Aber viele Menschen gab es auf alle Fälle.
Da wir beide jetzt schon ganz schön k.o. waren, machten wir uns über die wunderschöne Aussicht der Terrazza del Pincio auf zur nächsten Metrostation. Doch auch das stellte sich komplizierter heraus als gewollt, als wir bemerkten das alle offensichtlichen Eingänge geschlossen waren. Zum Glück gab es in einer Nebenstraße noch ein großes Tor, welches uns nach unten führte und wir kamen unbeschadet und vollkommen ausgelaugt in unserem Wohnmobil an.
Bis bald und ich hoffe dein Tag war genauso schön wie meiner.