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07.10.2020-24h sind zu wenig für einen Tag

Veröffentlicht: 07.10.2020

07.10.2020

Liebe Freunde,

ab heute gibt es eine gesetzliche Pflicht zum Masken tragen auf der Straße in Italien, aber die Fußballspiele werden trotzdem abgehalten.

Aber fangen wir doch am Anfang des Tages an. Heute haben wir so lange geschlafen, wie noch nie, wir beginnen uns also richtig wohl zu fühlen. Dabei war das ein erdenklich schlechter Tag für ein spätes Los machen, wie sich später herausstellen sollte. Natürlich konnte uns das, aber nicht aus der Ruhe bringen und nach entspanntem Frühstück, alles auffüllen und entleeren, machten wir uns dann schlussendlich auf den Weg von der Küste weg weiter ins Landesinnere. Jetzt sind wir offiziell in der Toskana angekommen und nachdem wir über eine wunderschöne Landstraße gefahren sind, welche übrigens das Papa-Daumen-hoch-Abzeichen bekommen hat, sind wir in Lucca angekommen.

Eine Stadt die mich schon einfach nur begeistert hat, weil sie eine vollständige Stadtmauer besitzt. Unser Gang durch die Stadt führte vorbei an vielen Einheimischen die mit Jacke oder Pulli ihrer Wege gingen, dabei waren es im Schatten 24°C. Merkmal numero uno an dem man Touristen erkennen kann: sie laufen in kurzen Sachen durch die Stadt. Nach den Dörfern der Cinque Terre konnte ich Papas Begeisterung für die `kleinen` Gassen zwar nicht mehr nachvollziehen, vor allem da die Wege für italienische Verhältnisse sehr breit waren, aber wunderschön war das ehemalige Amphitheater trotzdem, mit seinen vielen Restaurants und den perfekt aneinander passenden runden Fassaden der Häuser. Auf unserem Rückweg der nicht unbedingt absichtlich so lange dauerte, begegneten uns noch zwei Vierergruppen in Muskelkraft betriebenen Golfcarts, die sich ein Rennen lieferten, was wirklich sehr lustig aussah, wie sie alle gleichzeitig in die Pedale traten und dabei hin und her schaukelten, nur um sich gegenseitig anzufeuern schneller zu machen.

Unser nächster Stopp heute war in Pisa. Und der Turm steht immer noch schief. Wobei die Flagge darauf und der Rest des Komplexes perfekt gerade sind. Da kommen wir zur heutigen Lektion des Tages: In Italien machen die öffentlichen Gebäude sehr zeitig zu. Mit unserem kurz nach halb fünf waren wir leider zu spät, doch der Rest der Stadt konnte glücklicherweise nicht zu machen und wir erhaschten uns noch eine schicke Aussicht vom Fluss bei Sonne. Doch das Beste kommt noch: Cookies, einfach nur lecker.

Jetzt hieß es für uns nur noch: auf nach Florenz, doch leider hatten wir die Entfernung doch ein bisschen unterschätzt und wir kamen perfekt in die Feierabendzeit hinein. Also stockender Verkehr bis überhaupt nicht mehr bewegen, eine Sonne die schon fast vollständig untergegangen war und einmal quer durch die Stadt. Papas Nerven lagen blank und meine bald auch. Dafür haben wir jetzt die Stadt von nahem bei Nacht gesehen, was schon echt schön ist, wie ein Märchenland mit den alten, im römischen Baustil gestalteten Häusern und sanft goldenen Lichtern.

Die zweite Lektion des Tages hat uns dann nicht mehr so glücklich gemacht: Wenn ein Stellplatz nahe einem Fußballstadion ist, muss man aufpassen ob ein Spiel stattfindet. Denn genau das ist uns heute passiert und wir mussten uns eine andere Adresse zum übernachten suchen, welche zum Glück doch recht zügig zu finden war.

Endlich angekommen, mussten wir dann erst einmal essen und ein bisschen reden, schließlich sind wir ja nicht umsonst hier. Danach ging es für uns noch einmal zum Piazzale Michelangelo, um Florenz bei Nacht von oben zu sehen und wow, was für ein Anblick. Unbeschreiblich mit den vielen Lichtern, alle verschieden farbig, wie Glühwürmer die zu einer lautlosen Melodie tanzen, einfach nur perfekt. Dann ging es für mich laut singend und für Paps ruhig neben mir her gehend wieder zurück, um endlich nach diesem langen Tag ein wenig Schlaf zu bekommen.

Bis bald und glaubt mir, ich bin richtig nervig.

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