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Tagebucheintrag 13: Patagonien - El Chalten & Torres del Pain(e)

Veröffentlicht: 13.10.2023

Freitag, 13.10.2023, Uhrzeit 4.20: Ein Lichtblick - ein Überlebenszeichen⚡️

Es stimmt, was man so sagt, munkelt und hört, wenn es über die traumhafte, zum Teil im Süden von Chile gelegene Region, Patagonien geht. Es ist wirklich atemberaubend, diese unendlichen Weiten, gefühlt nie schmelzenden Gletscherlandschaften und die sich durch Südamerika ziehende Andenbergkette.🇨🇱🏔

Was man seltener hört und in keinem der 35 Reiseberichte, die wir gelesen haben, vorkam (man hätte es sich jedoch denken können), DAS WETTER IN DER NEBENSAISON IST ABSOLUT UNBERECHENBAR🧊🌪⛈🌬. Bis zu 100 km/h Wind, Schneestürme, knackige Sonne, Hagel und nie endende Regenschauer.

Also nichts wie los mit uns, die zwei deutschen Goldköpfe haben natürlich an alles gedacht und sich ein Zelt, sowie 2 Schlafsäcke gemietet.🏕 -Das letzte (hust und einzige Mal hust) mal ein Zelt aufgebaut habe ich 2013 am Splash- (Leo)

Nun gut, Prolog beendet.
Unsere Reise begann in El Calafate, einer gut besiedelten, noch in Argentinien liegenden Stadt. Von dort kann man eigentlich jedes Reiseziel gut erreichen. Um uns für den weltbekannten W-Trek im Torres del Paine Nationalpark vorzubereiten, sind wir in das berühmt-berüchtigte Wandergebiet El Chalten gefahren, um dort das ikonische Fitz Roy Massiv zu besichtigen. Alles gut, soweit 3 Stunden hin 7 Stunden wandern 3 Stunden zurück. Preislich muss man sagen liegt El Calafate und alles was sich südlich davon befindet eher in der Oberliga. 💰Aber gut once in a lifetime und so ^^. Und dann schnell weiter mit uns.

Nachdem unser kleines Patagonien „Vorspiel“ abgeschlossen war, ging auf zum „Hauptakt“ unseres Trips. - Torres del Paine, W-Trek. DER W-TREK DAM DAM.🥾🍑

3000 Höhenmeter, 80 km, 20 kg Gepäck, 5 Tage, 4 Nächte, 2 Deutsche.

Nach einer 6-stündiger Busfahrt, einer Grenzüberschreitung, bei welcher natürlich nur Leo wieder herausgezogen wurde, kamen wir in Puerto Natales an. Dem Ausgangspunkt des W-Trek's und allerlei Tagestouren. Mit etwas Recherche haben wir uns vermeintlich gutes Wanderequipment gemietet, was dort ungefähr so einfach ist, wie Tacos in Mexiko zu finden 🌮(also glaube ich, bin ja noch nie dort gewesen.. hoffentlich ist es so). Unser Trip sollte von dort am 6.10.2023 losgehen, was er auch tat, allerdings erst, nachdem uns eigentlich jeder Equipmentvermieter davon abgeraten hatte, da es das schlimmste Oktoberwetter gefühlt seit den Aufzeichnungen sein sollte. Perfekt.🥶

Denn in unseren 5 bevorstehenden Tagen sollte es Winde bis 110 km/h geben, Schneestürme und massig Regen + einen sonnigen Tag -> der letzte natürlich. Was Solls haben wir uns gedacht. Wir hatten den Wumms ja schon gemietet, wir haben eine der günstigsten Varianten gewählt (Camping bietet sich hier natürlich an) und nur ca. 600 $ gezahlt (für jeden, der es ggf. auch plant).🤑

Tag 1 Anreise:

Los ging's um 5:45 Uhr, mit mulmigem Magen schwangen wir uns aus den Federn, ohne Kaffee, sind zu spät los, hatten den Bus verpasst, mussten ihn mit einem Taxi einholen und 2 Stunden Busfahren🚕. Also eigentlich der perfekte Start oder lul. War das nicht ein Zeichen?!

Gut fassen wir uns kurz - angekommen, 13 km steil Bergauf, Wettervorhersage wahr falsch, hatten Regen und Sonne. Nachts kam jedoch 100 km/h Wind und unsere Nachbarzelte wurden weggeblasen, Minusgrade, nasses Zelt, arschkalt, Scheiß Nacht.😵‍💫

Tag 2:

Übernächtigt um 6.30 Uhr aufgewacht, Zelt abgebaut, Hafis und Kaffee gefrühstückt (angefangen meine 22 hartgekochten Eier zu essen)🥚 und abging die Post 13 km wieder Bergab also fast ^^. Wir hatten den richtigen Zeitpunkt ausgewählt. Viel Wind, nur Nieselregen, jedoch der letzte Kilometer war dann richtig nass. Absolut durchnässt entschlossen wir eine Unterkunft zu mieten, da unser Zelt in Wasser geschwommen hat, waren eh nur lockere 100 Flocken geil... Sowieso wurde der Klassenunterschied zwischen Campern und der Wanderoberschicht sehr ein deutlich vermittelt. Aber gut, wir sind halt bisschen weich, wie so ne Spaghetti.🧽

Tag 3:

Geil im Bett geschlafen, Sachen am Feuer🔥 trocknen können, Sonnenschein🌞. Zumindest für 10 Minuten, dann Schneesturm lul🌪. Egal mussten 13 km laufen, also los, durchbeißen, was ist schon Kälte. Der Weg war trotzdem verdammt schön und die Aussichten einmalig. Im Camp Frances angekommen. Zeltaufbau und mit den anderen Campern (mittlerweile waren wir eine kleine eingeschworene Truppe aus den letzten 2 Camps❤️) 7 Stunden gewartet bis die Nacht kam. By the way, es gab dort keine warmen Räume, eher nur so Bushäuschen aus Plastik, außer man bezahlt ca. 300 Euro pro Nacht. Aber gehört zu Experience. Man muss wohl extra hart sein dort.🏋🏼‍♀️

Tag 4:

Der Tag der Angst, 22 km, ein häufen Höhenmeter. Anna fällt nach km 1 beim Foto machen aufs Steißbein😒, geil Prellung. Die netten Kollegen aus dem Camp helfen uns, geben ihr Paracetamol💊. Alle schweren Sachen von ihr in meinen Rucksack eingepackt🐎. Zum Glück gabs die guten Amis, die Annas restlichen Sachen für die nächsten Stunden getragen habe. Riesendank, wäre sonst kritisch geworden. Anna ist allerdings härter als man denkt💪🏼, sie trägt ihren Rucksack die letzten 9 Kilometer allein und es ging ordentlich Berg auf. Was ne Braut. Noch 3 Kilometer bis zum Camp Chileno. Es ging wieder los Schneesturm ca. 30 cm Neuschnee. -> Die Weichen Deutschen haben wieder oder immer noch? Ein absolut nasses Zelt also erstmal einen Neus Zelt mieten (80$). Nacht war gut 7/10.⚡️

Tag 5 (letzter Tag):

Wecker klingelt 6:00 - Nice. Raus in die Kälte, pure Haferflocken und instant Kaffee ins System rein und Abfahrt. Es ging bergauf, nur bergauf. Mit Spikes und Gehstöcken einfach steil bergauf. 1,36 Stunden sagt Strava (tracking App). Hut ab wir sind doch noch recht fit, nur halt weich lul. Oben (2 Türme/ Wahrzeichen Torres del Pain(e)) angekommen, einfach nur 5 Leute. Wie geil dafür lohnt sich die Nebensaison und all die Kälte. Im Sommer muss man dort Schlange stehen, um ein Foto zu knipsen. Danach ging wieder runter Richtung Basecamp. Also zu den 1,36 nochmal 10,6 km dazu.🥾

Auch wenn sich ein paar Sachen nicht so gut anhören, die Bilder sprechen für sich. Es war eine Wahnsinns-Erfahrung, mit Ups and Downs lul. Aber schaut euch die Bilder an, eine solche Landschaft findet man nirgendwo sonst auf der Welt.✨

Das sich die letzten Absätze anhören wie verbale TikToks liegt an der Laura (Annas Freundin) sie fand den letzten Post zu lange.💁🏼‍♀️

Also bis Bald.

Eure Goldköpfe.👩‍🦳👨‍🦳




Antworten (1)

Simon
Was für ein geiler Trip!

Argentinien
Reiseberichte Argentinien