diane-in-hawaii
diane-in-hawaii
vakantio.de/diane-in-hawaii

R(h)einfall

Veröffentlicht: 15.05.2021

Liebes Reisetagebuch 

Freitag, 14. Mai 2021

Nach der Schule assen wir mit einigen bei "Topped", dem Lieblingsrestaurant von Luca zu Mittag. Am Nachmittag wollten Lisa, Jasmin, Chantal und ich zum Lulumahu Fall. Die beiden anderen wohnen in Waikiki selber und sind sich deshalb kurz nach Hause umziehen gegangen. 

Anschliessend trafen wir uns wieder alle zusammen an der Bushaltestelle, um mit dem Bus an den Start zu gelangen. Eine gute Stunde und einem Umstieg später sind wir gemäss Navi am Start des Trails angelangt. Wie so viele Wanderungen hier in Hawaii, war auch dieser Weg nicht wirklich beschriftet. 

Beginnend auf einer Strasse, wurden wir von einem Anwohner angehalten und gefragt, ob wir zum Trail wollen. Er wies uns anschliessend höflich darauf hin, dass dies die falsche Strasse sei. Bei der Abzweigung weiter unten hätten wir die rechte Seite nehmen müssen. Später die rechte Seite eingeschlagen, befanden wir uns auf einer wunderschönen Strasse. Pflanzen rundherum und Lianen ähnliche Seile hingen herunter. Ebenfalls monströs grosse Blätter und farbige Blumen zierten den Strassenrand. 

Nach einer Weile auf dieser Strasse, bogen wir in den Wald ab, um dort den Trail zu starten. Als erstes mussten wir einen Fluss überqueren, welcher zum Glück genügend Steine hatte, worauf wir balancieren konnten. Weiter führte uns der Weg durch einen kurzen Bambuswald in den richtigen Wald. Immer wieder kamen wir an schlammigen Stellen vorbei, bei welchen wir unsere Geschicklichkeit unter Beweis stellen mussten.

Der Weg an sich war nichts spezielles, da wir nicht einmal eine Aussicht geniessen konnten. Erst nach einer Weile kamen wir an einen kleinen Aussichtspunkt und sahen über die Stadt und die Küste. Doch auch diese Aussicht war für uns nichts spezielles oder wahnsinnig schönes mehr. Da hatten wir nämlich schon viel schöneres gesehen.

Nachdem wir einmal mehr etwas vertropft wurden und der Weg keine Anstalten machte, dem Wasserfall nahe zu sein, checkten wir noch einmal die Karte und stellten fest, dass wir auf einem anderen Trail sind. Für den Lulumahu Fall hätten wir erst später in den Wald abbiegen sollen. Wir beschlossen anschliessend, wieder umzukehren, da dieser Trail endlos war und es auch bereits eine fortgeschrittene Uhrzeit war. Nicht, dass wir uns noch aufgrund der Dunkelheit im Wald verirrten.

Etwas frustriert machten wir uns also wieder auf den Rückweg und mussten logischerweise noch einmal all diese Schlammteile durchqueren. Als wir wieder bei der Strasse unten angelangt sind, fing es in Strömen an zu regnen. So machten Jasmin und Lisa einen Regentanz und wir konnten nachher wieder im Trockenen zur Bushaltestelle marschieren. Kurz darauf kam auch bereits unser Bus und wir fuhren nach Hause. 

Chantal und ich waren jedoch erst um 20:00 Uhr Zuhause, da die Busfahrt, einmal mehr, kein Ende nehmen wollte. Wie auch immer, endlich angekommen, waren wir überrascht, dass überhaupt jemand da war, denn eigentlich war vorgesehen, dass wir heute sturmfrei hätten. Debbie plante nämlich seit einiger Zeit die Geburtstagsparty ihrer Kollegin und wollte dafür einen Kinoabend bei Lehua draussen machen. Da es dort jedoch zu fest windete, mussten sie doch zu uns nach Hause zügeln und die Party hier vollziehen. Für uns gab es eine riesige Familienpizza zum Znacht, welche wir sogar fast vollständig runter schlangen. 

Kurz darauf war bei uns auch schon Feierabend und wir purzelten erschöpft ins Bett. 

Samstag, 15. Mai 2021

Kurz nach 6:00 Uhr, Diane ist wach... Das darf doch nicht wahr sein, dachte ich mir. Also nahm ich meine Augenklappe zur Hand und versuchte damit noch etwas mehr Schlaf zu bekommen. Eine knappe Stunde später war jedoch auch mit dieser fertig lustig und ich startete in den Tag. 

Nach einigen Zeilen Blog schreiben, wurde ich wieder müde und machte erneut meine Augen für eine Stunde nochmals zu und döste vor mich hin. Gegen 9:30 Uhr stand ich dann endlich auf und begab mich nach draussen. Dort wurde ich von Tony mit grossen Augen begrüsst und er meinte, er habe mich noch nie so spät aufstehen sehen. Als ich ihm erklärte, dass ich einmal mehr seit 6:00 Uhr wach sei, konnte er es erneut nicht glauben. 

Anschliessend assen wir Frühstück, mussten uns vor fliegenden Küchentürchen in Sicherheit bringen und begaben uns auf die Suche von meinen Adiletten. 

Als alles wieder gerichtet und gefunden war, konnten wir noch einmal für einen Moment ausspannen und warteten, bis wir auf den Bus mussten. Heute war eine noch längere Busfahrt angesagt, da wir nach Maili an die Westküste fahren wollten. Dies ist eine Fahrt von ca. 3 Stunden. Downtown trafen wir Jasmin und fuhren zusammen bis an unser Ziel, welches gleichzeitig der Start eines erneuten Hikes war. Hier befindet sich ein weiterer Pillbox-Trail, mit insgesamt vier Boxen.

Der Aufstieg war nur halb so schön, als der Pillbox-Trail in Lanikai. Die Natur ringsum war braun und gedörrt, was ein mir völlig unbekanntes Bild von Hawaii ist. Bereits auf dem Weg nach Maili fühlten wir uns wie in einer anderen Welt, da es eher nach dem Festland, als nach Oahu aussah. Weite braune Felder und nur vereinzelte Gebäude passten nun wirklich nicht zu dem bereits gesehenen Teil der Insel. 

Bei den Boxen angekommen, genossen wir die Aussicht und mussten gleichzeitig aufpassen, vom Wind nicht weggestossen zu werden. Trotz des Windes konnte ich jedoch die Musik des Glacewagens hören und wünschte mir, in diesem Moment an der Strasse unten zu sein. Das wäre sicher ein Erlebnis, einmal ein Glace direkt von einem solchen fahrenden Stand zu schlecken. 

Nach einer guten halben Stunde waren wir auch bereits wieder unten angekommen und verpassten den Bus leider haarscharf. Also warteten wir gezwungenermassen auf den nächsten, welcher uns wieder nach Downtown und schliesslich nach Hawaii Kai brachte. Drei Stunden später endlich Daheim, freute ich mich über ein feines Essen und einer warmen Dusche, da ich heute trotz den angemessenen Temperaturen immer wieder etwas kühl hatte. Logischerweise war es auch im Bus wieder eine Kälte und so war das von der Sonne aufgewärmte Zimmer ausnahmsweise richtig angenehm zu betreten.

Sonntag, 16. Mai 2021

Nach einem erneuten "Ausschlafen", machte ich mich auf die Suche nach Mietautos für unsere Weiterreise. Für Maui wurde ich anschliessend, für einen den Umständen entsprechenden Preis, fündig. Für Kauai hingegen dachten wir, wir seien smart und mieten einfach einen Roller, um mit diesem auf der Insel herum zu düsen. Gesagt getan. Erst später haben wir gesehen bzw. wurde uns bewusst, dass es im Staat Hawaii nicht erlaubt ist, zu zweit auf einem Roller zu sein. Einmal mehr eine ziemlich strube Regelung, da es nämlich lustigerweise erlaubt ist, Unmengen an Personen auf einem Pickup zu transportieren. Wie auch immer, wir mussten anschliessend einen zweiten dazu buchen, da wir den ersten nicht mehr stornieren konnten. 

Für Bis Island haben wir dann kein Auto mehr gesucht, da wir uns zu erst einmal stärken mussten. Zusammen mit Debbie und Tony assen wir Frühstück und das sogar am Esstisch. Kurz darauf gingen die beiden einkaufen und wir zurück in unsere Relax-Oase, genannt Chantals Zimmer. Dort lagen wir faul herum und machten den ganzen Tag lang nichts. Erst gegen den späteren Mittag, als wir erneut Hunger verspürten, machten wir uns auf Essenssuche und zwar wortwörtlich. Im ganzen Kühlschrank und auch sonst hatte es nicht mehr viel essbares. So improvisierten wir und mischten uns aus diversen Resten ein feines Mittagessen zusammen.

Schon bald machten wir uns dann auch schon auf den Weg in die Stadt, um zusammen mit Sonia, Hana, Jasmin und Manu in der Cheesecake Factory zu essen. Nach viel zu grossen Portionen, teilten wir uns alle noch einen obligaten Cheesecake. 

Nun ging es ab in die WG der Mädels, da Chantal und ich uns für diese Nacht bei ihnen eingeladen haben. Morgen müssen wir nämlich schon früh aus den Federn, da wir zusammen mit Sonia und Jasmin eine Wanderung durchführen wollen. Deshalb ist es einfacher für uns, wenn wir bereits in Waikiki sind, da wir nicht noch von uns hinten am Morgen früh in die Stadt fahren müssen. Nun aber ab ins Bett...

Antworten

USA
Reiseberichte USA