Veröffentlicht: 30.04.2021
Liebes Reisetagebuch
Donnerstag, 29. April 2021
Heute wollte ich es etwas gemütlich nehmen und kam nach der Schule und dem Mittagessen nach Hause, um mich erholen zu können. Ich hatte nämlich wieder eine schlechte Nach hinter mir und musste noch für das Wochenende packen. Morgen geht es nämlich direkt nach der Schule übers Wochenende in die "Ferien". Wir gehen mit der ganzen Familie an die Turtle Bay in den Norden.
Freitag, 30. April 2021
Nach einem wieder mal etwas spannenderen Schultages, hätten wir direkt von Debbie und Tony abgeholt werden sollen. Noch vor Schulschluss schrieb mir jedoch Debbie, dass sie Verspätung haben. So mussten Chantal und ich auch nicht pressieren. Ich begab mich nämlich in der 5min Pause noch auf Essenssuche für den Zmittag und kam natürlich zu spät wieder zurück aber dies ist hier nicht so tragisch. Wir sind schliesslich in Hawaii und da gilt Hawaiian-Time.
So assen wir nach der Schule gemütlich unser Sandwich und warteten geduldig auf ein Update von Debbie. Eine gute halbe Stunde später als geplant, kam dann die Nachricht, sie seien bald da. Und so war es dann auch; die Reise konnte beginnen.
Nach einem Verkehrschaos durch die Stadt gelangen wir auf den Highway und fuhren eine knappe Stunde bis nach Wahiawā, wo wir einen Zwischenhalt bei Bekannten von ihnen machten. Auch hier spürte man die Gastfreundschaft und wir wurden mit Spaghetti und Dessert bedient. Kurz darauf machten wir uns jedoch weiter auf den Weg zur Turtle Bay. Ab von der Highway, landeten wir im bekannten Ort Hale‘iwa. Dort wollten wir bei der noch bekannteren Matsumoto Shave Ice Bude einen Desserthalt einlegen. Dies sei anscheinend das beste Shave Ice in der Umgebung. Leider war das nicht nur unser Plan, sondern auch von zig anderen. Die lange Schlange war es uns dann nicht wert, da wir allemal schon vollgefressen waren.
Nach dem Halt in Hale‘iwa fuhren wir alles der Küste bis zu unserer Destination entlang. Dabei konnten wir bereits einen Blick auf die verschiedenen bekannten Strände, welche wir in Zukunft noch genauer auskundschaften wollen, erhaschen. Nach einer weiteren knappen Stunde sind wir anschliessend an unserem Ziel angekommen und luden die Unmengen an Essen von den beiden Autos aus. Klar, wir sind insgesamt 11 Personen aber dies würde sogar für zwei Fussballmannschaften reichen! Nach dem Auskundschaften der „Ocean Villa“, stiefelten Chantal und ich auch noch etwas um das Gebäude herum. Bereits auf der Hinfahrt kamen einige Tropfen vom Himmel herunter gefallen und somit auch wieder bei unserer Entdeckungstour. Zum Glück hielt dieser Regen jedoch nicht lange an und wir konnten im Trockenen wieder ins Appartement zurück. Als dann auch noch die letzten Beiden, Daven und Ivy, eintrafen, machten sich die Männer an den Grill und zauberten ein wunderbares Barbeque herbei.
Nach dem Abendessen war Beerpong angesagt. Lehua und ich gegen Daniel und Chantal hiess der erste Match. Es war ein heisses Remis und nach einem grossen Vorsprung und den noch grösseren Sprüchen des gegnerischen Teams, konnten Lehua und ich das Rennen doch noch für uns entscheiden. Frauen-Power also!
Wir also mussten bleiben und gegen Daven und Tony antreten. Zu Beginn sah es wieder gleich aus, wie im vorherigen Spiel. Ein grosser Vorsprung des Männerteams, bis zu unserer Aufholjagd und dem Ausgleich. Leider gewannen jedoch die Beiden knapp und wir mussten das Feld räumen. Beim dritten Match, Daniel und Chantal vs. Daven und Tony, flogen allmählich die Fetzen. Allgemein sind diese drei Herren mit mehr als genug Energie geladen und versuchten mit allen möglichen Mitteln, den Gegner abzulenken. Ein richtiges Spektakel und gleichzeitig Bauchtraining für mich aufgrund des vielen Lachens. Gewonnen haben in der Verlängerung schlussendlich Daniel und Chantal und somit jedes Team einmal. Nun jedoch ab ins Bett, beziehungsweise aufs Ausziehsofa in der Stube.
Samstag, 1. Mai 2021
Wie kann es anders sein, bin ich kurz vor 6 Uhr wach gewesen und fror das erste Mal hier in Hawaii, abgesehen von den Busfahrten. Ich fühlte mich, als wäre ich in den Bergen am Campen. Auch mit Pullover wurde mir nur langsam wärmer. Kein Wunder, die Klimaanlage hat sich über die Nacht auf 18 Grad runter gestellt. Beim Erhöhen der Temperatur hörte ich, wie jemand vergebens den Code an der Türe eingibt und öffnete sie netterweise. Also doch Uncle Randy, welcher sich bereits zu dieser frühen Uhrzeit nach draussen schlich - hatte ich es doch richtig gehört.
Nach und nach kamen immer mehr in den Gemeinschaftsraum (Wohnzimmer/Küche) und somit war mit dem Schlafen endgültig Feierabend. Bereits dann wurde ich mit einem Augenzwinkern von Daven gefragt, ob ich für eine neue Beerpong-Partie bereit sei. Ja klar doch ;). Natürlich nicht und so kochten Lehua und Daniel Frühstück für uns.
Langsam machten sich fast alle für den Strand/Pool bereit und wir genossen das meist schöne Wetter am Meer. Gerade als wir nämlich am Strand unten waren, wurden wir erneut mit wenigen Regentropfen begrüsst. Als Chantal und ich gegen Mittag eine Sonnenpause einlegen wollten, liefen wir zurück in unser Appartement und sahen auf dem Weg dort hin wieder unsere Männer am Grill stehen.
Es gab Hamburger zum Mittagessen und ich unterhielt mich eine ganze Weile mit Daven über Oahu, die Schweiz und die restlichen Inseln Hawaii‘s. Er sei im Juni arbeitsbedingt in Kauai und wir sollen uns bei ihm und Ivy melden, sofern wir zur selben Zeit dort seien. Er würde uns dann etwas die Insel zeigen, meinte er.
Am Nachmittag war nochmals eine Strandsession angesagt und wir genossen die Sonne und das Wasser, welches hier eindeutig kälter ist, als das bei uns. Als das Wetter langsam wieder schlechter wurde, gingen wir wieder zurück in die Wohnung, duschten und snackten etwas. Nach dem Abendessen spielten wir ein pokerähnliches Spiel, genannt Acey Deucey, wobei das Glück einmal mehr nicht auf meiner Seite lag. Trotzdem war es wie nicht anders erwartet, sehr lustig und unterhaltsam.
Dessert gab es Marshmallow-Creamcheese-Mousse mit Erdbeeren. Etwas zu süss für mein Geschmack aber nicht Leid. Als es dann langsam Richtung Bett ging, wurde es nochmals wild wie in einem Bienenstock. Plötzlich ertönte ein ohrenbetäubender Ton und alle suchten nach der Ursache. Alle Feuerdetektoren wurden gecheckt - nichts. Unterdessen machten sich Debbie und Tony auf die Suche nach der Security, um Hilfe zu holen. Da findet Daven die Ursache und erlöste uns. Es war der Wasserdetektor, welcher durch die Wasserlache unter der Waschmaschine ausgelöst wurde. Das war ja wieder einmal eine Story!
Sonntag, 2. Mai 2021
Nachdem ich um 3 Uhr morgens die Klimaanlage aufgrund der abermals kühlen Nacht abgeschaltet habe, konnte ich dann doch etwas länger als 6 Uhr schlafen. Frühstück gab es zwei riesige Blueberry-Pancakes, erneut von Daniel und Lehua gekocht.
Bald hiess es dann auch wieder packen und die Wohnung verlassen. Bis um 10 Uhr mussten wir nämlich die Villa verlassen haben. Anschliessen begaben wir uns wieder an den Strand/Pool und wurden mit einem Halo um die Sonne überrascht. Spannend, so etwas zu sehen. Ebenfalls kam uns noch ein Pfau am Strand begrüssen.
Gegen Mittag machten wir uns anschliessend wieder auf den Heimweg und nahmen den anderen Weg nach Hause, damit wir nicht noch einmal das Gleiche sehen. Wir werden diese Region jedoch noch einmal genauer auf eigener Faust erkundigen.
Zuhause angekommen, war es ein richtiges Begrüssungsfest mit allen Hunden. Nun scheint die Welt wieder in Ordnung zu sein, da Hund und Herrchen glücklich vereint sind.