Datt mit dem Watt is' nicht so mein Ding.

Immer, wenn ich am Strand ankomme, ist das Meer weg ... nichts als MatschePatsche. Wenn man baden wollte (zum Glück bin ich da nicht so die Wasserratte), würde man sich einen Wolf laufen und müsste dann noch aufgwühltes, graues Wasser mögen. Die Bucht um den Mont Saint-Michel ist am versanden. Wohl nur noch zur Sonnenwende ist der Klosterberg komplett vom Wasser umspült. Aber er thront da schon recht eindrucksvoll auf seinem Felsen.

Wir machten auf der Anreise gestern einen Stopp in Domfort. Neben vielen alten Steinen weckte eine gar nicht so alte, aber überraschend anders aussehende Kirche unser Interesse. Die Kirche wurde erst in den 20-er Jahren gebaut und der Architekt hat mit seiner Stahlkonstruktion - aufgrund des Platzmangels - ein byzantinisches Vorbild gewählt. Als ich die Kirche betrat, war ich irritiert. Hatten wir doch mit der gewohnten Kirchenausstattung gerechnet. Statt dessen erinnerte mich dieser Bau eher an eine Moschee; quadratisch mit großen Spannbögen ... anders und damit irgendwie spannend.

Unser Stellplatz gegenüber des Mont Saint-Michel entpuppte sich als Party-Hotspot und so ging der Rave hier schon mittags los und endete 1:30 Uhr. Techno ist eine der wenigen Musikrichtungen, die ich gar nicht mag. Stundenlang der gleiche Rhythmus, bei dem ich leider so gar nicht mit muss. Aber was soll's, schlafen kann man ja auch nicht und so schlossen wir uns den wippenden und kiffenden jungen Franzosen an - wippten mit ohne zu kiffen = fataler Fehler! Um 23 Uhr beschlossen wir, es mit schlafen zu versuchen. Ich versiegelte meine Ohren mit Ohropax und bedauerte noch ein wenig Micha, der es ohne versuchte. Wir konnten beide nicht schlafen - der Beat war stärker und so sind wir um 0:30 Uhr zur Party zurück gekehrt. So müde war ich an noch keinem Urlaubstag, wie heute. Vielleicht lag es daran, dass mich die Stadt Avranches überhaupt nicht beeindrucken konnte.