daysindownunder
daysindownunder
vakantio.de/daysindownunder

Danke sagen.

Veröffentlicht: 01.10.2016

Noch eine Woche.

3 Monate lang 53 Stunden-Wochen schieben und nebenbei meine Reise und meine Uni-Bewerbungen organisieren liegen hinter mir. Cheers!

Doch genau jetzt, ein paar Tage bevor es so richtig los geht, denke ich zum ersten Mal darüber nach, trüben Seiten mein Trip doch mit sich bringt. Tatsächlich habe ich bisher noch keine Sekunde daran gezweifelt, diese Reise zu unternehmen und auch jetzt bin ich mir zu hundert Prozent sicher bei meinem Unternehmen. Aber trotzdem werden die Tage und Stunden mit Freunden und Familie weniger und je weniger Zeit noch bleibt, desto wertvoller erscheint sie mir. Die ersten Abschiede habe ich schon hinter mir. Da wäre mein Onkel den ich noch einmal besucht habe oder mein bester Freund mit seiner Mom, die für mich nicht weniger als Familie sind.

In solchen Momenten kommt dieses Gefühl hoch, in denen ich mich frage, wie kannst du das alles hier verlassen? 7 Monate sind eine lange Zeit. Keiner kann mir sagen was kommen wird. Was wenn etwas passiert und ich kann nicht hier sein. Oder was wenn etwas Großartiges geschieht und ich kann nicht Teil davon sein? Man denke nur an Weihnachten.

Fragen, die weh tun und im gleichen Moment unheimliche Dankbarkeit auslösen.

Ich bin so dankbar dafür, so liebenswerte Menschen um mich zu haben, so tolle Freunde. Ich danke, keine Ahnung wem genau (auf jeden Fall nicht Gott) dafür, dass ich an so einem schönen Ort leben kann und 18 Jahre lang hier aufwachsen durfte. Im Gegensatz zu so vielen anderen Kindern konnte ich hier ohne Angst und in Frieden aufwachsen. Was sich kitschig anhören mag, wird mir allerdings in diesen Tagen erst richtig bewusst und deshalb möchte ich auch jeden einzelnen einen Moment daran erinnern. Es gab keinen Tag in meinem Leben in dem ich wirklich Angst haben musste. Ich habe jeden einzelnen Tag genug zu essen bekommen. Ich bin gesund. Ich konnte zur Schule gehen und Arbeiten. Ich habe ganz einfach die Möglichkeit mir meinen Lebenstraum zu verwirklichen und here we are. Diese Dinge sind nicht selbstverständlich und wir sollten verdammt nochmal lernen, jeden Tag daran zu denken und dankbar zu sein, auch ich selbst (vor allem ich selbst!)

Es mag sich für den ein oder anderen selbstverliebt anhören, aber einer Person der ich sehr dankbar bin, bin ich! Ja ich bin mir selbst dankbar, dass ich diese 3 Monate Hardcore Husteln durchgezogen habe und ganz generell, dass ich mein Leben so durchgezogen habe!

Es ist vielleicht schwer vorstellbar, aber ich habe in meiner frühen Jugend unzählige Kommentare geerntet, die sich gegen meine schüchterne Art und mein Aussehen gerichtet haben. Damals hat mich so etwas kaputt gemacht und ich habe angefangen diesen Menschen Recht zu geben. Geredet habe ich darüber mit niemandem sondern lieber alleine geweint. Doch im Endeffekt bin ich daran gewachsen. Ich habe angefangen mich selbst zu lieben in Zeiten, in denen ich dachte die ganze Welt stellt sich gegen mich. Ich habe mir Hobbies gesucht, in die ich mein Potenzial gesteckt habe. Ich habe angefangen mich für Mode und Make up zu interessieren, und bin heute rundum zufrieden mit mir und meinem Körper. Auch diesen Kleingeistern, welche damals dachten einen Menschen auf sein Äußeres reduzieren und ihr eigenes Selbstwertgefühl aufbessern zu müssen, in dem sie andere Menschen nieder machen: Danke! An euch bin ich wirklich gewachsen.

Am Ende bin ich allerdings meinen Eltern am meisten dankbar. Sie haben sich 18 Jahre lang den Hintern für meine Schwester und mich aufgerissen. Sie haben uns in die Schule, zum Sport, in die Musikstunde gefahren. Sie haben uns unsere kleinen und großen Wünsche erfüllt. Und darüber hinaus haben sie uns den aller größten von allen Wünschen erfüllt: Unser flauschiges Familienmitglied Sylvie!

Ich weiß das hier ist nur ein Blog aber trotzdem möchte ich Danke sagen:

Mom und Dad, Danke für all' die Zeit die ihr euch genommen und die Mühe die ihr euch gegeben habt für uns. Auch wenn es oft nicht leicht war und ist: Wir haben euch unendlich lieb und wissen das alles unendlich zu schätzen!

In zwei Tagen allerdings, werde ich mich selbst von meinen Eltern verabschieden müssen. Die beiden fahren selbst auch ein paar Tage weg (Beschi**enes Timing meine Lieben) und so werde ich die letzte Woche selbst rüberbringen.

Eine letzte schöne Woche im geliebten Zuhause wartet auf mich. Ich freue mich über jeden einzelnen meiner Familienmitglieder und Freunde, den ich noch einmal sehen und in den Arm nehmen darf.

Antworten

#australien#adelaide#oneweekleft#workandtravel