Veröffentlicht: 25.11.2024
Heute haben wir die beeindruckende Küste Portugals erkundet und wurden von der schieren Kraft der Natur und der einzigartigen Schönheit der Landschaft in ihren Bann gezogen. Trotz des bewölkten Himmels und des frischen Windes bot uns der Tag unvergessliche Erlebnisse.
Unser erster Halt war die Praia da Marinha, einer der 100 schönsten Strände der Welt. So zumindest steht es auf einem Schild am Parkplatz. Hier ragen spektakuläre Felsformationen aus dem normalerweise türkisblauen Wasser (heute grau wie der Himmel) empor und schaffen ein Postkartenmotiv, das man so schnell nicht vergisst. Besonders beeindruckend sind die natürlichen Steinbögen, die das Meer über Jahrtausende in den Kalkstein geformt hat.
Einige dieser Bögen ragen majestätisch aus dem Wasser, während andere in den Klippen selbst zu sehen sind und wie von Künstlerhand gemeisselt wirken. Es ist eine Landschaft, die man einfach nur bewundern kann, und wir verbrachten eine ganze Weile damit, die kraftvollen Wellen zu beobachten, die an den Felsen brachen.
Gleich danach führte unser Weg zur Praia de Albandeira, die ein verstecktes Juwel der Algarve ist. Im Vergleich zur berühmten Praia da Marinha ist sie kleiner und ruhiger, bietet aber nicht weniger Schönheit. Auch hier faszinierten uns die beeindruckenden Felsformationen und der ikonische Steinbogen, der die Küste wie ein natürlicher Rahmen ziert.
Die raue Küste und das schäumende Wasser hatten etwas unglaublich Beruhigendes, fast Hypnotisches.
Ein besonderes Highlight unseres Tages war der Besuch der kleinen Kapelle Nossa Senhora da Rocha, die auf einem schmalen Felsvorsprung etwa 35 Meter über dem Atlantik thront und ein Ort voller Ruhe und Geschichte ist.
Ursprünglich wurde sie im 16. Jahrhundert von Fischern erbaut, die dort Zuflucht suchten und die Madonna um Schutz auf See baten. Diese historische Verbindung zum Meer und den Gefahren der Seefahrt macht die Kapelle zu einem Ort von besonderer Symbolkraft.
Mit der Zeit wurde die Kapelle zu einem bedeutenden Pilgerziel, an dem Menschen ihre Anliegen und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Besonders sichtbar wird dies an den Muscheln, die Besucher an den Fenstern und Bäumen rund um die Kapelle hinterlassen.
Diese Geste, bekannt als ex-voto, symbolisiert Gebete, Wünsche oder Dank für erfüllte Bitten. Oft sind die Muscheln mit kleinen Botschaften versehen und spiegeln die enge Verbindung der Menschen zur Madonna und zum Meer wider. Neben ihrer spirituellen Bedeutung beeindruckt die Kapelle auch durch ihre spektakuläre Lage und den Ausblick auf die Strände Praia da Senhora da Rocha und Praia Nova, die durch einen Tunnel miteinander verbunden sind.
Dieser Ort, der sowohl religiös als auch landschaftlich einzigartig ist, lädt zum Innehalten ein. Der Ausblick von der Kapelle auf das weite Meer ist atemberaubend – es ist kein Wunder, dass die Kapelle auch für Hochzeiten und besondere Zeremonien sehr beliebt ist.
Von der Kapelle führte unser Weg hinunter zum Strand, wo wir im Restaurant Vilarinho eine wohlverdiente Pause einlegten. Der kleine Imbiss war einfach, aber lecker, und mit dem Blick auf den Strand schmeckte das Essen gleich doppelt so gut.
Direkt am Strand, nur wenige Schritte vom Restaurant Vilarinho entfernt, findet man die Fischerhütten und traditionellen Fischerboote. In diesem Teil der Algarve ist die Fischerei nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Als wir das Restaurant verliessen, war faszinierend zu sehen, wie die Fischer sich dort trafen, ihre Boote vorbereiteten, um diese wohl später ins Wasser zu bringen und in die See hinaus zu fahren. Diese authentische Szenerie verleiht dem Ort eine ganz besondere Atmosphäre, die gleichzeitig rustikal und lebendig wirkt.
Ende Nachmittag kehrten wir zurück in unsere Wohnung, erfüllt von schönen Eindrücken. Solche Tage machen das Reisen so besonders, die Verbindung von rauer Natur, kulturellen Highlights und kulinarischen Genüssen.