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Ein Tag in Lagos: Stadtgeschichte, Streetart und Genuss

Veröffentlicht: 27.11.2024

Unser Tag begann in Lagos, einer charmanten Hafenstadt, die uns mit ihrem historischen Flair und lebhaften Strassen sofort verzaubert hat. Bei angenehmen 20 Grad und strahlendem Sonnenschein konnten wir die Stadt in ihrer ganzen Pracht geniessen.

Lagos

Lagos ist nicht nur für seine Strände bekannt, sondern auch für seine reiche Geschichte. Besonders beeindruckend ist die gut erhaltene Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert, die einst die Stadt vor Piraten und Eindringlingen schützte. 

Stadtmauer

Beim Spaziergang durch das alte Stadttor, die Porta de São Gonçalo, spürt man förmlich die Geschichten vergangener Zeiten. Es ist ein wunderschönes Zeugnis der militärischen Architektur, das den Eingang zur malerischen Altstadt markiert.

Porta de São Gonçalo 

Vis-à-vis liegt die Forte da Ponta da Bandeira, eine Festung aus dem 17. Jahrhundert, auch sie schützte einst den Hafen und die Stadt vor Piraten. Die Festung ist ein klassisches Beispiel für die militärische Architektur dieser Zeit. Sie ist relativ klein und kompakt, aber mit starken, dicken Mauern versehen. 

Forte da Ponta da Bandeira

Ein besonderes architektonisches Detail der Forte da Ponta da Bandeira sind die vier kleinen Türmchen an den Ecken der Festung. Diese Türmchen, die an mittelalterliche Burgen erinnern, waren ursprünglich Wachposten, von denen aus Soldaten das Meer und die Umgebung im Auge behalten konnten. Ihre runde Form und die winzigen Öffnungen boten Schutz vor Angreifern, während sie gleichzeitig eine gute Aussicht ermöglichten. Heute verleihen diese Bartizans der Festung einen charmanten und fotogenen Charakter.  

Schöne Bartizans

Die kleinen Ausstellungen im Inneren erzählen von der maritimen Geschichte und den Abenteuern portugiesischer Seefahrer.

Neben den historischen Highlights ist Lagos auch für seine lebendige Streetart-Szene bekannt. 

Streetart

In den verwinkelten Gassen entdeckt man farbenfrohe Wandgemälde, die Geschichten von der maritimen Vergangenheit der Stadt bis hin zu modernen Themen erzählen. Die Kunst verleiht der Stadt eine moderne Note und macht jeden Spaziergang zu einem kleinen Abenteuer.

Streetart

Während wir durch die Altstadt schlenderten, fiel uns noch etwas Besonderes auf. Viele Häuser sind mit kunstvollen Keramikfliesen – den sogenannten Azulejos – verkleidet. 

Azelujos

Diese blau-weissen oder farbenfrohen Kacheln erzählen oft Geschichten oder dienen als kunstvolle Dekoration. Andere Fassaden leuchten in kräftigen Farben wie Rosa, Gelb oder Blau und machen Lagos zu einem bunten Gesamtkunstwerk.

Bunte Farben schmücken die Häuser

Zum Mittagessen kehrten wir im Meu Limão ein, einem gemütlichen Restaurant, das mit frischen, lokalen Zutaten und einer herzlichen Atmosphäre punktet. Die Speisekarte war eine wunderbare Mischung aus traditionellen portugiesischen Gerichten und kreativen Variationen – ein echter Genuss!

Restaurant Meu Limão

Nach dem Essen schlenderten wir durch die engen, kopfsteingepflasterten Gassen der Altstadt, vorbei an kleinen Boutiquen, Galerien und Cafés. Lagos hat eine ganz besondere Atmosphäre, die dazu einlädt, die Zeit zu vergessen und sich einfach treiben zu lassen.

Altstadt

Der perfekte Abschluss unseres Ausflugs war die Rückfahrt zum Praia da Coelha, wo wir den Sonnenuntergang genossen haben. Der Strand leuchtete in warmen Orangetönen, während die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand – ein wahrhaft magischer Moment.

Praia da Coelha

Für den Abend steht noch ein Besuch im O Marinheiro auf dem Programm. Aber manchmal kommt es anders, als man denkt. Unsere geplante Einkehr in unsere Stammbeiz fiel kurzfristig ins Wasser, da sie eine Woche früher als geplant, geschlossen haben. Aber die Alternative erwies sich als Volltreffer! Stattdessen landeten wir in einem charmanten italienischen Restaurant und genossen ein köstliches Abendessen.

Feine Panacotta zum Dessert 

Den Start machte eine Bruschetta mit frischen Tomaten, aromatischem Basilikum und einem Hauch von Knoblauch – einfach, aber unglaublich gut. Für den Hauptgang entschieden wir uns für klassische Pasta: Für mich gab es cremige Spaghetti Carbonara, während mein Mann sich für die würzige Variante mit Penne all’Arrabbiata entschied. Beide Gerichte waren perfekt zubereitet und voller Geschmack.

Zum Abschluss gönnten wir uns ein süsses Highlight, Panacotta mit Pistazien und Eis mit frischen Erdbeeren, dazu zwei kräftige Espressi – oder Bicas, wie die Portugiesen sagen. Um den Abend abzurunden, liess ich mir noch einen erfrischenden Limoncello schmecken.

Dieser spontane Abstecher ins Italienische war eine köstliche Überraschung und ein perfekter Abschluss unseres erlebnisreichen Tages.

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