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Tag 8 - viel Rückreise in die „Zivilisation“

Veröffentlicht: 27.11.2017

In der Hängematte haben wir beide wirklich sehr gut geschlafen. Das hätten wir nicht erwartet, aber wir haben ja auch diagonal gelegen 😜

Die Boote sollten um 4:30 Uhr (!) abfahren, also mussten wir wieder in aller Herrgottsfrühe raus. Runter zu den Booten und schnell stand ich bis zu den Knien im Meer. Ich sag mal es war eine Mischung aus Dämlichkeit und nix gesehen. Natürlich hatte ich keine Flip-Flops, sondern Turnschuhe an. Das Kleinklima in meinen Schuhen war den ganzen Tag wie im Gewächshaus. Die Socken sind glücklicherweise Bestandteil meiner umfangreichen „Wegwerfkollektion“. Ich habe einige Klamotten mit, die kleine Löcher oder sonstigen Verschleiß haben, die ich hier nach und nach entsorge und nicht dreckig durch die Gegend tragen muss.

Um 5 Uhr ging es dann tatsächlich los. Den gleichen Weg von gestern wieder zurück. Es ging allerdings schneller, weil weniger Wellen waren.

Dann wieder in Autos einsortiert und zurück ins Chaosdorf Uribia. Auf halbem Weg haben wir einen Jeep mit Motorschaden angehängt mit einem Seil, mit dem sonst das Gepäck auf dem Dach festgemacht wird. Den haben wir dann ca. 1 Stunde bei Tempo 80 bis 100 hinter uns hergezogen - auf einer Sand- und Schotterpiste wohlgemerkt. In Deutschland undenkbar, hier das Normalste der Welt.

Mit colectivo und Bus sind wir dann weiter bis zu einem Strand, der uns empfohlen wurde - Costeño Beach. Damit ihr mal ne Vorstellung bekommt, wir waren heute nun schon 8 Stunden unterwegs. Ihr habt es ja gelesen, wie zeitintensiv dieser Abstecher war, weil im Moment einfach die komplette Infrastruktur fehlt. Julia und ich sind uns aber einig: Es hat sich absolut gelohnt und wir würden jedem empfehlen, die Tour zu machen. Ein zweites Mal würden wir sie aber nicht machen.

Auf dem Weg von der Hauptstraße zum Strand hat uns ein SUV mitgenommen. Der Fahrer war Kanadier und wie sich herausstellte der Besitzer des Hostels Costeño Beach. Man merkte es gleich, der Laden war straff organisiert und endlich arbeitete mal einer mit System und mit allen Methoden der Gewinnoptimierung. Die Kolumbianer, die ja aktuell wirklich einen Aufschwung erleben, müssen (leider) echt aufpassen, dass sich nicht die Gringos die Rosinen vom Kuchen holen. Ich befürchte aber, dass es so kommen wird.

Nach dem Check-In haben wir unser Bett im Dorm bezogen. Stellt euch einfach etwa 15 Doppelstockbetten in einem Raum vor. Jeder bekommt einem Spind für seine Sachen - fertig. So möchte ich nicht auf Dauer übernachten, aber auf so einer Reise geht das schon mal, zumal ich sowieso überall pennen kann und Julia ist die Nummer ohnehin gewöhnt.

Dann zwei Stunden Strand und endlich mal ausgeruht. Nach dem Abendessen hat es fast zwei Stunden ununterbrochen geschüttet wie aus Kübeln. Sehr schnell hatten wir kompletten Stromausfall. Andere sagten, dass das hier schon die letzten Tage so war. Wenn man überdacht sitzt, ist es aber kein Problem, denn es ist immer noch ca. 25 Grad warm. Es herrscht also ein Klima, wie heute in meinen Turnschuhen 👟. Leider sind das ideale Mückenbrutbedingingen. Bisher sind wir allerdings kaum gestochen worden. Hoffen wir, dass es so bleibt.

Das Publikum hier im Hostel ist international. Die Europäer sind jedoch klar in der Überzahl, aber es gibt auch Australier, Asiaten sowie Kolumbianer. Komischerweise wenig Amerikaner. Altersmäßig liegt der Schwerpunkt zwischen 20 und 25 Jahren, wenige sind über 30. Ich alter Sack reiße hier also ganz schön den Altersschnitt in die Höhe.

Antworten (1)

Dirk
Wer neben mir Pennen kann, kann wirklich überall Pennen 😉

#riohacha#beach#unwette