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Tag 6 - La Guajira, Cabo de la Vela

Veröffentlicht: 26.11.2017

Die letzten Tage waren ohne Internet, deshalb gibt’s kurz hintereinander gleich mehrere Tagesberichte zum Lesen.

Nach dem Frühstück im Hostel Bona Vida mit Pancakes und Rührei, mussten wir noch ein paar Infos für die Weiterreise eintreiben. Ein Glück war der „Manager“ des Hostels Brite und konnte - entgegen vieler anderer - eindeutige und hilfreiche Tipps geben. Der Kolumbianer ist zwar meist sehr hilfsbereit, aber leider auch reichlich desorganisiert und planlos 🙂

Morgen wollen wir am nördlichsten Punkt des südamerikanischen Kontinents sein - Punta Gallinas. Dieser liegt auf der Halbinsel La Guajira. Allerdings ist die Anreise dorthin sehr mühselig und nur in mehreren Etappen mit unterschiedlichsten Verkehrsmitteln zu schaffen. Tagesziel heute ist Cabo de la Vela, etwa auf halbem Weg.

Erstes Verkehrsmittel colectivo. Mit einem Thai und einem Kolumbianer ging es etwa 2 Stunden zum ersten Zwischenziel nach Uribia. Die Fahrt dorthin war schon gespickt mit abenteuerlichen Highlights (unter anderem Schmiergeldzahlung für die Umfahrung eines Staus), aber das Chaos in Uribia toppte alles. Das Dorf ist praktisch nur ein Umsteigepunkt von Einheimischen und Gringos (das sind wir). Es besteht aus 10 Läden, ein paar Häusern, diversen Autoschraubern sowie fliegenden Händlern, die Säfte und Snacks verkaufen oder Autofahrten vermitteln. Außerdem gibt es noch unendlich viele ciclis - eine Art Fahrradrikschas - mit denen z. B. Touristen zum letzten ATM vor dem Ende der Welt kutschiert werden. Wir hatten zum Glück noch ausreichend Bargeld, denn später erfuhren wir, dass der Geldautomat nicht funktionierte. Und Kreditkartenzahlung kann man hier oben vergessen, genauso wie Internet.

Nächstes Verkehrsmittel: Jeep 🚙.

Nachdem wir uns auf Empfehlung des Fahrers mit ausreichend Wasser eingedeckt haben (13 Liter), ging die Fahrt 1,5 Stunden nach Cabo de la Vela weiter. Sowas hatten wir noch nie erlebt. Staubpisten, Wasser- und Schlammlöcher, insgesamt eine heftige, nicht ganz rückenschonende Fahrt. Ohne Geländewagen und ohne fundierte Ortskenntnis definitiv unmöglich. Für die Insider: wie ein 1,5-stündiges Hackorennen - nur heftiger.

Ankunft mit schmerzendem Hintern in Cabo de la Vela. Ein Dorf an einem langen Sandstrand bestehend aus 100 Bretterbuden und einfachsten Häusern. Geschlafen wird in der Regel in Hammocks (Hängematten). Wir haben uns aber für 5 Euro mehr ein Bett geleistet. Sogar mit frischer Bettwäsche, was in Kolumbien nicht überall selbstverständlich ist, wie Julia schon an der Pazifikküste beim Wale-Watching feststellen durfte.

Der Ort hier kann nicht besonders viel. Man kann hier gut Kitesurfen - es gibt sogar eine Kite-Schule, ansonsten viel Strand und sonstige Gegend.

Nach zähen, aber erfolgreichen Verhandlungen für die morgige Weiterfahrt, sogar mit Quittung für die Anzahlung, sind wir ca. 1 Stunde zum hiesigen Leuchtturm El Faro gelaufen. Der Reiseführer versprach einen sensationellen Sonnenuntergang 🌅.

Leider waren leichte Wolken vor der Sonne. Wir haben ja alle schon etwa 50 mal die schönsten Sonnenuntergänge der Welt gesehen. So war es auch mit diesem: Kann man machen, wenn man ohnehin nicht besseres zu tun hat, muss man aber nicht.

Es gab dann noch ein kulinarisches Highlight des Tages: Fisch mit gefährlichen Zähnen (siehe Fotos) und Languste zum Abendessen - super lecker für kleines Geld.

Letztes Getränk mit Sternegucken am Strand ... wie romantisch ... und dann ab ins Bett.

PS: Das „Kind“ ist wieder ins Kleinkindalter zurückgefallen. Am Strand wurden erstmal Muscheln gesammelt (es gibt hier unendlich viele). Wir nehmen sogar welche mit nach Hause 🤣

Antworten

#laguajira#cabedelavela#jeep#staubundsand#uribia#riohacha